HAMBURG WASSER blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 zurück. Umsatz und Ergebnis liegen wie im Vorjahr über Plan. Bei einem Umsatz von 864,8 Mio. Euro weist der Gesamtkonzern für 2020 einen Gewinn von rund 101,9 Millionen Euro aus. Die Hamburger Wasserwerke GmbH erzielten ein Ergebnis von 29,2 Mio. Euro. Für das Abwassergeschäft verzeichnet die Hamburger Stadtentwässerung AöR ein Plus von 68,7 Mio. Euro. Die Konzerntochter HAMBURG ENERGIE konnte ihr gutes Vorjahresergebnis wiederholen und kommt auf einen Gewinn von gut 1,9 Millionen Euro. Für die Zukunft hat HAMBURG WASSER anläss-lich der heutigen Jahres-Pressekonferenz im Beisein von Michael Pollmann, Aufsichtsratsvorsitzender und Staatsrat der Umweltbehörde, betont, dass die Wasserversorgung vor großen Herausforderungen steht: Klimawandel und Stadtwachstum treiben die Verbräuche nach oben. Um die Ressourcen zu schonen, ruft HAMBURG WASSER zum Wassersparen auf – vor allem im Hochsommer.

„Dass wir unser Konzernergebnis erneut steigern konnten, verdanken wir überwiegend der hervorragenden Ar-beit aller Kolleg:innen“, sagt die Sprecherin der Geschäftsführung Nathalie Leroy. „Allerdings haben die Tro-ckenheit im April 2020 und die Hitze im August ebenfalls ihren Anteil daran. Die vergangenen drei Jahre haben gezeigt, dass die Verbräuche während extremer Wetterlagen in die Höhe schnellen. Wir tun gut daran, uns früh-zeitig daran anzupassen und Spitzenverbräuche zu senken, um Versorgungsengpässe zu vermeiden.“

Wassersparen als gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Seit den 1970er Jahren haben die Menschen in Hamburg große Erfolge beim Wassersparen erzielt. Lagen die Verbräuche vor 50 Jahren noch bei 150 Millionen Kubikmeter jährlich, waren es 2020 mit 119,7 Millionen Kubik-meter deutlich weniger. „Dennoch belegen Verbräuche um 120 Millionen Kubikmeter eine Trendwende, die wir seit einigen Jahren beobachten: Die Menschen in unserer Stadt benötigen wieder mehr Wasser. Das betrifft die absolute Menge, aber auch die Pro-Kopf-Verbräuche“, sagt der Technische Geschäftsführer Ingo Hannemann. Da die Stadt wächst und andere Wirtschaftszweige ebenfalls Mehrbedarfe anmelden, gerät die Ressource Was-ser stärker unter Druck. „Wir appellieren an alle Wassernutzer, sparsam mit Wasser umzugehen. Das schließt die Landwirtschaft und industrielle Verbraucher mit ein. Wassersparen ist Gemeinschaftsaufgabe und wir müs-sen gemeinsam dafür sorgen, den Wasserstress zu reduzieren“, betont Geschäftsführerin Nathalie Leroy.

Klimawandel als „Wirkverstärker“
Anlässlich der Jahres-Pressekonferenz verwies Aufsichtsratsvorsitzender Michael Pollmann (BUKEA) in einem Grußwort darauf, dass Hamburg schon sehr viel unternommen habe, um die Wasserversorgung zukunftssicher aufzustellen: „Grundsätzlich verfügen wir zwar über sichere Grundwasservorkommen mit bester Wasserquali-tät. Trockenheit, Hitze und Starkregen zeigen jedoch, dass der Klimawandel reale Folgen hat – auch bei uns. Steigende Temperaturen und auch das Bevölkerungswachstum in Hamburg führen zu verstärkter Nachfrage nach Wasser – bei gleichzeitigen Risiken für die Grundwasserneubildung durch lange Trockenperioden. Auch in Hamburg wird Wasser also eine zunehmend kostbare Ressource, mit der wir sorgsam umgehen müssen. Des-halb ist Wassersparen das Gebot der Stunde – vor allem bei Trockenheit im Hochsommer, wenn die Nachfrage sprunghaft steigen kann. Hamburg Wasser ist als städtisches Unternehmen an dieser wie auch an vielen ande-ren Stellen vorbildlich und innovativ unterwegs, beispielsweise mit der Entwicklung von Aquifer-Wärmespei-chern, beim Thema Wärmepumpen oder der Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm.“

Mit neuen Brunnen und innovativen Projekten Wasser erschließen und sparen
Um die Versorgung langfristig zu sichern, setzt HAMBURG WASSER auf den strategischen Ausbau der Anlagen. „In den nächsten fünf Jahren werden wir allein in den Neubau und die Sanierung unserer Brunnen rund 50 Mil-lionen Euro stecken“, kündigt Nathalie Leroy an. Außerdem investiert das Unternehmen in neue technologische Lösungen, mit denen die Effizienz bei der Wasseraufbereitung gesteigert werden soll. Dabei verfolgt HAMBURG WASSER den Gedanken des Wasserrecyclings, wie Ingo Hannemann erläutert: „In unseren Wasserwerken pro-duzieren wir nicht nur Trinkwasser, sondern wir verbrauchen auch große Mengen Wasser. Etwa für die Reini-gung unserer Sandfilter. In unserem größten Wasserwerk in Curslack haben wir ein Verfahren entwickelt, mit dem wir dieses Brauchwasser recyceln und wieder in den Aufbereitungsprozess einfließen lassen können. Wir sind gerade dabei, gemeinsam mit Partnern aus anderen Städten und der Forschung einen Pilotversuch vorzu-bereiten, mit dem wir dieses Verfahren erstmals im großen Maßstab anwenden.“ Weitere technische Innovati-onen sind im Wasserwerk Stellingen geplant. Dort erprobt HAMBURG WASSER demnächst eine Nanofiltration, um Salze aus dem Grundwasser zu entfernen. Das erlaubt es, auch solche Grundwässer für die Trinkwasserpro-duktion zu nutzen, die bislang aufgrund ihres hohen Salzgehalts dafür nicht in Frage kamen.

Positive Ergebnisse in allen Konzernbereichen
Wirtschaftlich verlief das Geschäftsjahr für HAMBURG WASSER und seine Tochterunternehmen äußerst erfolg-reich. HAMBURG WASSER hat im vergangenen Jahr 2,13 Millionen Menschen mit 119,7 Millionen Kubikmetern Trinkwasser versorgt und 146,2 Millionen Kubikmeter Abwasser gereinigt. Begünstigt durch die trockene Wit-terung im April 2020 sowie weitere Hitze- und Trockenphasen im Sommer und dem damit verbundenen erhöh-ten Wasserabsatz gelang es, aus dem Trinkwasserverkauf einen Jahresüberschuss in Höhe von 29,2 Millionen Euro zu erzielen. Zwar liegen diese knapp unter dem Vorjahresergebnis von 31,0 Millionen Euro, dennoch wurde der Planwert um rund 4,3 Prozent übertroffen. Der aus dem Trinkwassergeschäft entstandene Gewinn wird in voller Höhe über die städtische Konzernholding HGV an die Freie und Hansestadt Hamburg abgeführt. Der Überschuss der Abwassersparte fällt um 10,1 Prozent höher als im Vorjahr aus. „Im Abwassergeschäft haben wir 2020 einen Rekordwert erzielt. Das sehr gute Ergebnis von 68,7 Millionen Euro fließt in die Rücklagen des Un-ternehmens und dient dem Funktionserhalt von Kanalisationsnetz und Klärwerksverbund“, bilanziert Geschäfts-führerin Nathalie Leroy.

HAMBURG ENERGIE wiederholt Vorjahresergebnis – und bereitet sich auf neue Aufgaben vor
Zum guten Gesamtergebnis hat auch das Tochterunternehmen HAMBURG ENERGIE beigetragen. Mit einem Gewinn von 1,9 Millionen Euro hat Hamburgs städtischer Energieversorger sein gutes Vorjahresergebnis wie-derholt. Als wesentlicher Pfeiler dafür hat sich erneut die positive Kundenentwicklung erwiesen. Zum Bilanz-stichtag 31.12.2020 hat HAMBURG ENERGIE insgesamt 127.000 private und gewerbliche Stromkunden sowie rund 27.000 Gaskunden verzeichnet. „Mit einem kontinuierlichen Wachstum von drei bis vier Prozent spüren wir großes Vertrauen unserer Kundschaft“, freut sich Michael Prinz, Geschäftsführer von HAMBURG ENERGIE. Für die Zukunft stehen HAMBURG ENERGIE einschneidende Veränderungen bevor. Zum 1. Januar 2022 wird das Unternehmen aus dem HAMBURG WASSER-Konzern herausgelöst, um mit Wärme Hamburg zu fusionie-ren. Das hat die HGV nach intensiver Prüfung beschlossen. „Natürlich hätten wir HAMBURG ENERGIE am liebs-ten bei uns behalten“, sagt Nathalie Leroy. „Wir erkennen aber an, dass ein großer kommunaler Energieversor-ger mit Strom- und Wärmelösungen für Nah- und Fernwärme sinnvoll ist, um die Ziele des Hamburger Klima-plans zu erreichen.“ Wie genau die beschlossene Fusion zwischen HAMBURG ENERGIE und Wärme Hamburg umgesetzt wird, erarbeiten die betroffenen Unternehmen in den nächsten Wochen. Für die Kundschaft von HAMBURG ENERGIE wird sich nichts ändern, wie Michael Prinz verspricht: „Wir sind ein reiner Ökostroman-bieter und werden das auch bleiben. Wir spüren große Motivation, unser Know-how in Sachen Energiewende in das neue städtische Energieunternehmen einzubringen.“

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