Kaum ein Gehweg, Grünstreifen, Park oder Uferbereich eines Gewässers ist noch frei von weggeworfenen Gesichtsmasken. Ein großes Problem für die Umwelt – und auch für die Tierwelt. Dabei passiert der Verlust der Maske oft unbeabsichtigt.

„Entscheidend sind die Momente, in denen die Maske abgesetzt und nicht sicher verstaut wird. Denn beim nächsten Kramen in der Tasche landet sie dann vielleicht im Grünen. Und das sollten wir vermeiden, wenn wir uns eine intakte Natur und schöne Umgebung wünschen“, beschreibt Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt, Vorsitzender des BUND Sachsen, das Problem. So kann die Maske z. B. eine eigene, festgelegte Tasche am Kleidungsstück bekommen, in der sich nichts anderes als die Maske befindet, regt der BUND Sachsen an. Auch trägt eine saubere Aufbewahrung dazu bei, dass die Maske nicht vorschnell weggeworfen werden muss.

Ist die Maske dann doch verbraucht, gehört sie in den Restmüll, nicht in die gelbe Tonne. Denn die aktuell zu nutzenden Masken bestehen aus einer Aluklammer, Gummibändern und Kunststoffvlies, der teilweise mit Chlorverbindungen oder Formaldehyd versetzt ist. Davon gehört nichts in die Umwelt – aber auch nicht in die Gelbe Tonne, denn Masken sind bisher nicht recycelbar. Zur korrekten Entsorgung gehört auch das Zerschneiden der Bänder, die sonst Vögel oder andere Arten strangulieren können.

„Die Umweltbewegung kämpft gegen den weltweiten Müllberg und steht jetzt vor einem neuen Berg: Maskenmüll. Deshalb sollten Hersteller unbedingt dazu angehalten sein, wiederverwertbare Materialien für Alltagsmasken zu verwenden“, drängt Ekardt. „Gerade in einer Situation wie der aktuellen, in der medizinische Masken ein Muss und damit nachhaltige Stoffmasken bzw. ökologischere Varianten ausgeschlossen sind.“

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