Sinkende Werte, steigende Quoten, entkrampfte Geister. Deutschland wird seit einigen Tagen beschert von einer durchdringenden positiven Energie, ein Hauch Alltagszustand, der fast schon unerreichbar schien. Zwar kann von Corona-Entspannung keine Rede sein, aber das lange beschwörte Licht am Ende des Tunnels wird sichtbar. Dennoch: Irrationale Maßnahmen haben den Einzelhandel in eine tiefgreifende Krise gerissen, sagt schuhplus-Chef Kay Zimmer (46), doch nach Zeiten des Duckens und Aushaltens kommt nun die Zeit des verstärkten Durchstartens: „Wir sind Unternehmer. Unser Job ist es, nach vorne zu blicken und Dinge zu bewegen. Wir realisieren nun das, was wir eigentlich 2020 unlängst weiterführen wollten: Wir expandieren stationär und eröffnen neue Filialen. Sechs neue Standorte sind es alleine bis Ende Juli. Und das soll nicht alles in diesem Jahr gewesen sein“, so der geschäftsführende Gesellschafter zielsicher.

Am Promenaden Hauptbahnhof Leipzig fällt der Startschuss der Dampfmaschine für Schuhe in Übergrößen; es folgen nahezu im Wochentakt Dresden, München, Nürnberg, Erlangen und zuletzt Frankfurt (a.M.). Sechs Filialen werden bis Ende Juli eröffnet nach einem bewährten Store-Prinzip, so Kompagnon Georg Mahn (44). „Unsere neuen Standorte nehmen eine Größe zwischen 125qm und 200qm ein. Mit den Filialen in Lübeck oder Hamburg konnten wir im vergangenen Jahr sehr gut austangieren, welche Flächen objektiv relevant sind. Durch unser bewährtes System der Datenbank gesteuerten Online-Verknüpfung mit dem Fachgeschäft schaffen wir auf engsten Raum eine virale Vielfalt: Das ist hoch innovativ und sehr effektiv.“

Mit über 10% Wachstum im vergangenen Jahr konnte schuhplus trotz der Schließung von sechs Standorten die Corona-Situation effektiv meistern. Kay Zimmer betont dabei die strukturelle Stärke des Unternehmens, aber auch den nicht zu unterschätzenden Kraftakt. „Wir sind in der außerordentlichen Lage, dass wir vor knapp 20 Jahren auf Omnichannel gesetzt haben und wir den stationären Einbruch direkt mit dem Webshop aufgreifen konnten. Die Lage des Einzelhandels ist bis heute für das ganze Team ein unvorstellbarer Energiefresser, der sich aus gesellschaftlicher Unsicherheit und politischem Missmanagement ernährt. Wenn Irrationalität den Alltag bestimmt, wird es gefährlich. Ich bin erleichtert, dass eine Eindämmung der Krisenlage in Sicht ist, denn es war für alle ein gehöriger Kraftaufwand, das schuhplus-Schiff am Laufen zu halten. Ich bin unfassbar Stolz darüber, wie gut wir das als Team gemeistert haben und jetzt gemeinsam die Energie zusätzlich aufbringen, neue Horizonte erklimmen zu wollen.“

Der schuhplus-Six-Pack soll jedoch Ende Juli nicht enden, ganz im Gegenteil, denn insbesondere NRW und Berlin stehen in der Pipeline, verdeutlicht Mahn. „Euphorisch und voller Tatendrang planten wir 2020 unseren Start in Köln, doch dann kam der Corona-Bizeps und hat uns die Flügel gestutzt, ebenfalls auch unsere Planungen für die Hauptstadt. Wir gehen davon aus, zum Start in die Herbst-/Winter-Saison 2021/2022 auch diese Standorte zu eröffnen, so dass wir zum Ende des Jahres hoffentlich auf ein bundesweites Netzwerk von 15 Filialen blicken können.“

Eröffnungen im Überblick
28.05. Promenaden Hauptbahn Leipzig  125qm
04.06. Altmarkt-Galerie Dresden    200qm
17.06. Olympia-Einkaufszentrum München  180qm
03.07. Franken-Center Nürnberg  130qm
16.07. Erlangen Arcaden  160qm
30.07. NordWestZentrum Frankfurt  170qm

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schuhplus – Schuhe in Übergrößen – GmbH
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