Frauen mit Migrationsgeschichte sind im Vergleich zu ihrem Bevölkerungsanteil in Parteien und politischen Gremien aus mehreren Gründen stark unterrepräsentiert. Durch einen ganzheitlichen Ansatz bezweckt das vom Bundesverband interkultureller Frauen in Deutschland (BIFeV) entwickelte, überparteiliche, konfessionell ungebundene und diversitätsorientierte Modellprojekt „Politfix“ daher, die vorhandenen Hemmnisse zu überwinden und den Anteil von Frauen mit Migrationsgeschichte in Parteien, kommunalen Parlamenten sowie Migrations- oder Integrationsräten in Niedersachsen zu erhöhen. Gerade wegen Covid-19 brauchen migrantische Frauen innovative Instrumente, um ihre Repräsentanz in diesen Gremien zu erhöhen.

Nachdem das Projekt sehr erfolgreich in Hessen (Kandidatinnen) und NRW (Mentorinnen) mit 80 Frauen umgesetzt wurde – 72% der Teilnehmerinnen wurden bei den Hessischen Kommunalwahlen am 14.03.2021 tatsächlich in die Gremien gewählt – beabsichtigt das Projekt seit dem 22.03.2021 bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen am 12.09.2021 einen ähnlichen Erfolg zu erzielen.

Dabei nimmt die Projektleiterin und Gründungsvorsitzende des BIFeV, Galina Ortmann, anlässlich des Diversitätstags am 18.05.2021 die demokratischen Parteien in die Pflicht: „Erst in 5 Jahren finden wieder Kommunalwahlen in Niedersachsen statt. Es ist jetzt eine große Chance für alle Parteien, ihre interkulturelle Öffnung voranzutreiben und verstärkt Kandidatinnen mit Migrationsgeschichte aufzustellen. Dieses Zeitfenster für ihre strategische Ausrichtung auf neue, aktive Mitglieder und Wähler: innenpotenziale dürfen Parteien einfach nicht verpassen. Durch positive Beispiele, so genannte „Leuchttürme“, schaffen die Parteien Vertrauen und bewirken künftigen Zulauf von Menschen mit Migrationsgeschichte“.

Der Bundesverband Interkultureller Frauen in Deutschland möchte nicht nur diese Forderung stellen, sondern bietet sich als Unterstützer an: er möchte die Parteien zu Gesprächen einladen, um zu besprechen wie man gemeinsam und effektiv die Frauen mit Migrationsgeschichte als Kandidatinnen mobilisiert und für die ersten Schritte in der Kommunalpolitik fit macht.

Anmeldungen: Potenzielle Kandidatinnen mit Migrationsgeschichte für die Kommunalwahlen können sich noch bis Sonntag, 13.06.2021, bequem elektronisch beim BIFeV anmelden: Fragebogen für Kandidatinnen in NDS oder info@bifev.de.

Mit zentralen Coaching-Veranstaltungen, die 1 x wöchentlich stattfinden und etwa 50 persönlichen Mentor*innen, die selbst als Kandidatinnen an Kommunalwahlen in Hessen (März 2021) und NRW (September 2020) teilgenommen haben, bekommen Kandidatinnen mit Migrationsgeschichte die erfolgreich erprobte Unterstützung, um für die kommunalen Gremien unter Covid-19 Bedingungen zu kandidieren.

In den kostenlosen, praxisnahen und niederschwelligen Coaching Einheiten, die auch für Kandidatinnen für Migrationsbeiräte usw. offenstehen, werden u.a. folgende Themenkreise behandelt:

  • Strukturelle Hemmnisse für Frauen mit Migrationsgeschichte, um in politische Gremien wie Ausländerbeiräte, Integrationsräte und Kommunalparlamente gewählt zu werden
  • Die Bedeutung des Wahlrechts für die eigene Kandidatur
  • Effektive analoge und digitale Kommunikation mit Öffentlichkeit und Wähler: innen unter Corona-Bedingungen
  • Der Umgang mit Rassismus, Diskriminierung und Bedrohungen als „öffentliche“ Person

Welche strategische Bedeutung es hat, Frauen für die Politik zu gewinnen, zeigt sich besonders deutlich in Corona-Pandemie: Der gesellschaftliche Zusammenhalt, die Solidarität unter einander und Fürsorge für einander ist nur möglich, wenn die ganze Bevölkerung mitmacht und mitgenommen wird.

Die Bundeszentrale für politische Bildung fördert das wissenschaftlich begleitete Modellprojekt bis zum Ende des Jahres 2021. Die Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Daniela Behrens hat die Schirmherrschaft für Niedersachsen übernommen, der Hessische Integrationsminister Kai Klose ist Schirmherr in Hessen. Die Nordrhein-Westfälische Gleichstellungsministerin Ina Scharrenbach hat das Projekt in NRW unterstützt.

Weitere Informationen und die positive Resonanz zum Projekt können den Seiten www.politfix.de und www.bifev.de entnommen werden.
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Ein Interview des Deutschlandfunk Kultur mit der Gründungsvorsitzenden des BIF e.V.,  Galina Ortmann, finden Sie hier: https://www.politfix.de/deutschlandfunk-kultur-beitrag

Das Projekt Politfix ist für die Teilnehmerinnen kostenlos und findet wegen der Corona-Pandemie bedingten Kontaktbeschränkungen weitestgehend digital statt.

Der Träger des Projekts ist der Bundesverband interkultureller Frauen in Deutschland (BIFeV). Er ist ein bundesweiter Verband von Frauen, mit Frauen und für Frauen. Er ist überparteilich, konfessionell ungebunden und ethnisch und kulturell vielfältig. Wir bekennen uns zu den Werten des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Hauptaufgabe des Vereins ist, die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen mit Zuwanderungsgeschichte in allen Bereichen der Gesellschaft zu fördern.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Bundesverband interkultureller Frauen in Deutschland e.V.
Feldstrasse 41
31141 Hildesheim
Telefon: +49 (152) 01710828
http://www.bifev.de/

Ansprechpartner:
Galina Ortmann
Gründungsvorsitzende
E-Mail: politfix@bifev.de
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