Die regionale Wirtschaft begrüßt die Absicht der Bonner Politik das linksrheinische Rheinufer aufzuwerten, hält jedoch den eingebrachten Vorschlag der Ratskoalition für einen unüberlegten Schnellschuss. Sie kritisiert insbesondere, dass die Verkehrsberuhigung vorweggenommen wird ohne mögliche Auswirkungen zu berücksichtigen. Nach Ansicht der Wirtschaftsorganisationen city-marketing bonn e.V., DEHOGA Nordrhein, Einzelhandelsverband Bonn Rhein-Sieg Euskirchen e.V., Handwerkskammer zu Köln, Haus & Grund Bonn/Rhein-Sieg e.V., IHK Bonn/Rhein-Sieg und der Kreishandwerkerschaft Bonn Rhein-Sieg sind die Auswirkungen der Sperrung des Rheinufers für den Pkw-Verkehr auf das Bonner Verkehrsnetz bisher nicht untersucht worden, der Abschnitt stellt jedoch einen wichtigen Bypass für die B9 dar. Zudem werde hierdurch die Erreichbarkeit der Bonner Innenstadt ohne Not weiter eingeschränkt.

Die Wirtschaftsorganisationen beurteilen dieses Vorgehen als unüberlegt und empfehlen die Einrichtung eines Einbahnstraßenbetriebs unter Testbedingungen über einen Zeitraum von sechs Monaten, bevor Tatsachen geschaffen werden. Hierbei ist die uneingeschränkte Erreichbarkeit der Anwohner sowie der Tiefgarage der Oper sicherzustellen. Zudem sollte die Einbahnstraßenführung aus Norden kommend bis zur Oper und aus Süden kommend bis zur Oper erfolgen. Die entfallende Pkw-Spur könnte dann dem Fahrradverkehr zugeführt werden.  Der Test sollte im Anschluss evaluiert und als Grundlage für weitere Entscheidungen genommen werden, sodass auch eine für die Gewerbetreibenden der Bonner Innenstadt verträgliche Lösung gefunden werden kann.

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