Erwin Bowien (1899 – 1972) – Im Exil in der Künstlerkolonie Egmond

Aufgrund der politischen Entwicklung in Deutschland musste Erwin Bowien Anfang der 30er Jahre seine Heimat verlassen und ins Exil nach Holland gehen. Nach mehreren kleinen Etappen wählte er die Künstlerkolonie Egmond bei Alkmaar als neue Heimat. Neben wunderbaren Darstellungen der wilden Küstenlandschaft, des Meeres und der bäuerlichen Umgebung, entstanden in Egmond auch der berühmte Portraitzyklus „Egmondse Kinderportretten“.

Erwin Bowien erhielt dort den ehrenvollen Auftrag, anlässlich der Geburt der niederländischen Kronprinzessin, alle Kinder zu portraitieren die im gleichen Jahr wie die Prinzessin auf dem Gebiet dieser Gemeinde geboren wurden. Diese, in den Niederlanden einmalige Sammlung an Kinderportraits, wurde unter dem Namen „Egmondse Kinderportretten“ bekannt und ist ein besonderes kunsthistorisches Vermächtnis. Die meisten dieser Kinderportraits sind nun im Besitz des niederländischen Königshauses. Die restlichen befinden sich im Besitz der Sammlung Ayech. Der Name Erwin Bowien wird in den Niederlanden immer noch als Erstes mit dieser Sammlung an Kinderportraits in Verbindung gebracht.

Die sich in Gründung befindende „Bettina Heinen–Ayech Foundation – Stiftung für Kunst, Kultur und internationalen Dialog“ hat dieses Buchprojekt mit Bildmaterial unterstützt. Sie fördert das Vermächtnis der Protagonisten der Künstlerkolonie des Schwarzen Hauses in Solingen. Erwin Bowien (1899 – 1972) gilt als einer der wichtigsten Akteure der Künstlerkolonie das „Schwarze Haus“.

Eine kleine Dokumentation über Erwin Bowiens Zeit in Egmond aan Hoef finden Sie als download unter: www.schwarzes-haus.com/deutsch/egmond-a-d-hoef