Die HbbTV Association, eine weltweite Initiative zur Förderung offener Standards für die Verbreitung interaktiver TV-Dienste über Rundfunk- und Breitbandnetze für Smart-TVs und Set-Top-Boxen, hat die zweite Phase ihrer Lösung für Targeted Advertising (TA) veröffentlicht. Diese ermöglicht, klassische Werbespots im Fernsehen durch zielgerichtete Werbung zu ersetzen, wenn das TV-Signal mit einer Set-Top-Box (STB) empfangen und über eine Verbindung wie etwa ein HDMI-Kabel an den HbbTV-Fernseher weitergeleitet wird.

Die HbbTV-Application-Discovery-Over-Broadband-Spezifikation (ADB) definiert bereits, wie Rundfunkveranstalter Signalisierungen zu Video- und Audio-Programmen hinzufügen können, die die HDMI-Verbindung „überleben“ und vom Fernseher dazu genutzt werden können, eine HbbTV-Anwendung zu starten. Diese Spezifikation wurde nun aktualisiert, damit Anwendungen von Rundfunkveranstaltern die HbbTV-TA-API dafür nutzen können, eine präzise Umschaltung von HDMI zu Werbung und zurück zu ermöglichen, wenn der Fernseher über eine STB verbunden ist.

Durch die Kombination von ADB und TA können Rundfunkveranstalter einen größeren Teil ihres Publikums mit Targeted Advertising erreichen und zudem den Werbetreibenden zielgerichtete Schaltungen in einheitlicher Weise ermöglichen. Dies sind zwei wichtige Aspekte, um Umsätze zu sichern und neue Wachstumschancen in einem Markt zu generieren, der von Wettbewerbern aus anderen Werbeumfeldern geprägt ist, insbesondere durch digitale Anbieter aus dem Web- und Mobile-Bereich.

Bei Targeted Advertising arbeitete HbbTV eng mit DVB Project zusammen. DVB entwickelte die grundlegenden Vorgaben und dazugehörigen eigenen Spezifikationen für die Signalisierung, die kenntlich macht, dass TV-Werbespots ersetzt werden können. Sowohl HbbTV ADB als auch DVB TA verwenden die ATSC-3.0-Video- und Audio-Wasserzeichenlösungen, damit die Signalisierungen bei einer Übertragung per HDMI-Verbindung bestehen bleiben.

„Die Veröffentlichung der TA-Lösung für STB-Märkte ist ein perfektes Beispiel dafür, wie HbbTV seine Spezifikationen auf die Bedürfnisse der Branchenakteure ausrichtet, es ihnen ermöglicht, sich den realen Marktgegebenheiten anzupassen und Wachstum durch neue Einnahmequellen zu erzielen“, sagte Vincent Grivet, Vorsitzender der HbbTV Association.

Über HbbTV c/o European Broadcasting Union

Hybrid Broadcast Broadband TV (oder "HbbTV") ist eine weltweite im Jahr 2010 gegründete Initiative, die eine Spezifikation entwickelt, die es ermöglicht, Verbrauchern fortschrittliche und interaktive TV- und Unterhaltungsdienste über die kombinierte Nutzung von Rundfunk- und Breitbandnetzen anzubieten. Die HbbTV-Spezifikation wird von Branchenführern entwickelt, um Verbrauchern ein verbessertes Videoerlebnis auf Smart-TVs, Set-Top-Boxen und Multiscreen-Geräten zu ermöglichen. Die HbbTV-Spezifikation verwendet Elemente bestehender Spezifikationen anderer Standards wie OIPF, CEA, DVB, MPEG-DASH und W3C. Mit der Einbindung der Aktivitäten des Open IPTV Forums (OIPF) im Jahr 2014 und der Smart TV Alliance im Jahr 2016 ist HbbTV in der Lage, Dienstleister und Technologieanbieter für IPTV-Dienste und das gesamte Spektrum von Rundfunk- und Over-the-top-Diensten (OTT) anzusprechen.

HbbTV ist eine in der Schweiz eingetragene gemeinnützige Organisation mit rund 80 Mitgliedern, darunter alle internationalen TV-Gerätehersteller, die großen europäischen Rundfunkanstalten und TV-Plattformen sowie eine Vielzahl globaler Technologie- und Chipsatz-Anbieter. Weitere Informationen: www.hbbtv.org

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