Die internationale Katastrophenhilfeorganisation ShelterBox entsendet nach dem verheerenden Erdbeben der Stärke 7,2 auf der Richterskala ein erstes Team in die Karibik. Mindestens 80.000 Häuser sind beschädigt oder komplett zerstört. 

Da Haiti wenige Tage nach dem Erdbeben vom Tropensturm Grace getroffen wurde, sind die Überlebenden des Erdbebens nun zusätzlich mit starken Winden und heftigen Regenfällen von bis zu 250 Litern pro Quadratmeter konfrontiert. Die Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen ist groß. Die Menschen haben derzeit die Wahl, entweder in ihren beschädigten, einsturzgefährdeten Häusern zu schlafen oder draußen im strömenden Regen. 

ShelterBox entsendet ein erstes Einsatzteam in die Karibik. Gemeinsam mit anderen humanitären Organisationen und dem Katastrophenmanagementkomitee des Rotary Distrikts 7020 verschafft sich ShelterBox ein genaues Bild, um schnellst- und bestmöglich Hilfe zu leisten. Die Logistik der Hilfsgüter während einer weltweiten Pandemie stellt eine große Herausforderung dar, auch daran arbeitet ShelterBox mit Hochdruck. 

 

Dies ist das erste Mal seit Beginn der Corona-Pandemie, dass ShelterBox wieder ein Team zur Unterstützung in ein Katastrophengebiet entsendet.  

ShelterBox war schon mehrmals in Haiti im Einsatz, unter anderem nach dem katastrophalen Erdbeben 2010. In der Region Les Cayes – in der Nähe des Epizentrums des Erdbebens vom Samstag – war ShelterBox bereits nach Hurrikan Matthew im Jahr 2016 im Einsatz. Die Hilfsorganisation wird alle noch bestehenden Kontakte und ihre enge Partnerschaft mit Rotary International nutzen, um sicherzustellen, dass die richtigen Notunterkünfte die Menschen in Not erreichen.   

 

Alice Jefferson, ShelterBox Einsatzleiterin, sagte heute Vormittag:  

„Das Erdbeben hat Haiti in den frühen Morgenstunden getroffen – und zwar schwer. Im Moment brauchen mehr als eine Million Menschen Unterstützung. Wir wissen, dass dazu auch Notunterkünfte gehören. Unsere Teams arbeiten rund um die Uhr daran, den Menschen in Haiti die richtige Hilfe zukommen zu lassen, und die Auswirkungen des Sturms Grace erhöhen die Dringlichkeit nur noch. In den Trümmern eines Katastrophengebiets kann man sich nicht vor einem Tropensturm schützen, geschweige denn versuchen, die Überlebenden zu retten. Wir werden alles tun, was wir können, um betroffene Gemeinschaften zu erreichen, nachdem sie so viel gelitten haben.“ 

 

Die geografische Lage in der Nähe des Epizentrums des Bebens könnte den Zugang zu den gefährdeten Gemeinschaften und die Bereitstellung der Materialien, die sie zum Wiederaufbau benötigen, besonders schwierig machen. Die Häuser bestehen oft aus Beton, Holz und Wellblech, was sie anfällig für starke Erdbeben macht. Die heftigen Regenfälle des Tropensturms Grace könnten die Straßen unpassierbar machen und die Menschen so ohne Unterstützung zurücklassen. 

Über den ShelterBox Germany e.V.

ShelterBox stellt Familien, die ihr Zuhause durch Katastrophen verloren haben, Notunterkünfte und weitere lebenswichtige Hilfsgüter zur Verfügung. Die Katastrophenhilfeorganisation, deren Hauptsitz im britischen Cornwall liegt, verfügt über 14 Partnerorganisationen weltweit – davon eine in Deutschland. Seit 2012 ist ShelterBox Projektpartner von Rotary International in der Katastrophenhilfe.

ShelterBox hat seit seiner Gründung im Jahr 2000 mehr als 2 Millionen Menschen unterstützt und hilft Menschen auf der ganzen Welt, die ihr Zuhause durch alle Arten von Katastrophen verloren haben – Überschwemmungen, Erdbeben, Wirbelstürme, Konflikte. Die Hilfsorganisation geht dorthin, wo Menschen am dringendsten Hilfe benötigen – oft an schwer erreichbare Orte, die von anderen übersehen werden. Aber wo auch immer diese sind, eines ist immer gewiss: Hoffnung entsteht, wenn man einen Ort hat, den man Zuhause nennen kann. www.shelterbox.de

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