In der deutschen Automobilindustrie haben in den vergangenen Jahren digitale Kompetenzen bei den Beschäftigten erheblich an Bedeutung gewonnen. Das geht aus einer Studie des ifo Instituts und des beruflichen Netzwerks LinkedIn hervor. Insbesondere sind digitale Kompetenzen in Spitzentechniken wie dem autonomen Fahren auf dem Vormarsch. Der Anteil dieser Fähigkeiten an den von den Mitgliedern neu hinzugefügten Kompetenzen hat sich verdoppelt, von 6,5 Prozent im Jahr 2015 auf 13,3 Prozent im Jahr 2020.

Um digitale Kompetenzen zu erwerben, setzt die Automobilindustrie vor allem auf Neueinstellungen. Die frisch in die Branche Gewechselten haben 71 Prozent häufiger digitale Kompetenzen in Spitzentechniken als die Beschäftigten, die bereits an Bord sind. „Es s ist dringend nötig, auch die langjährig Beschäftigten weiterzubilden und für die neuen Anforderungen fit zu machen“, sagt Oliver Falck, Leiter des ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien und Koautor der Studie.

Immerhin – die deutsche Autobranche beschäftigt mehr Expert*innen für Tätigkeiten im Bereich Digitalisierung, wie Ingenieurwesen, IT und Bildung, als die anderer Länder. „Deutschland scheint bei der Digitalisierung in der Automobilindustrie im globalen Vergleich relativ gut aufgestellt zu sein“, sagt Falck.

Es gibt allerdings Unterschiede innerhalb der Branche. „Im Vergleich zu den großen Autoherstellern haben die kleineren Zulieferer noch Nachholbedarf bei den digitalen Kompetenzen ihrer Beschäftigten“, sagt Falck. Im Durchschnitt haben die Beschäftigten bei den großen Herstellern um 23 Prozent häufiger digitale Kompetenzen in Spitzentechniken.

„Die Digitalisierung schafft nicht nur neue Berufsgruppen, sondern verändert auch das Aufgabenfeld von bestehenden Berufen. Unsere Daten zeigen deutlich, dass die Digitalisierung in der deutschen Automobilbranche angekommen ist“, sagt, Kristin Keveloh von LinkedIn, Koautor der Studie. Daher verwendet die Studie die Profile der in der Automobilindustrie beschäftigten LinkedIn-Mitglieder und die Kompetenzen, die sie dort angeben. Mit dieser Datengrundlage ist es möglich, die Entwicklung der Kompetenzen in der deutschen und internationalen Automobilindustrie detailliert zu analysieren.

Aufsatz: „Transformation in der Automobilindustrie – Welche Kompetenzen sind gefragt?“ von Nina Czernich, Oliver Falck, (ifo Institut) sowie Murat Erer, Kristin Keveloh, Sein O Muineachain (LinkedIn); in: ifo Schnelldienst digital 12/2021.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V.
Poschingerstr. 5
81679 München
Telefon: +49 (89) 9224-0
Telefax: +49 (89) 985369
http://www.ifo.de

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Oliver Falck
Telefon: +49 (89) 9224-1370
E-Mail: Falck@ifo.de
Dr. Cornelia Geißler
Bereichsleiterin Kommunikation
Telefon: +49 (89) 9224-1429
Fax: +49 (89) 9224-1267
E-Mail: Geissler@ifo.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel