Am ersten Finaltag bei den Paralympischen Spielen in Tokio paddelten Tom Kierey und Katharina Bauernschmidt in ihren Finalrennen beide jeweils auf den sechsten Platz.

Bei permanentem Nieselregen, aber insgesamt fairen Bedingungen am Sea Forest Waterway reichte es für das deutsche Team heute zwar zu keiner Medaille, aber die beiden Platzierungen im Mittelfeld gaben Bundestrainer Andre Brendel keinen Anlass zur Sorge: „In der Summe hatte ich heute eher zweimal Platz 5 auf meinem Zettel stehen. Von daher ist das ein Hauch unter meinen Erwartungen, aber das gehört nunmal auch zum Sport. Katharina, Tom und auch Ivo haben sich gut verkauft und sollten auf ihre Leistung stolz sein.

In der schnellsten Starterklasse im Parakanu, der KL3 der Herren, fuhr Tom Kierey um 4.44 Uhr (MEZ) in seinem  A-Finale über 200m in den Startschuh. Aus diesem wollte der 27-jährige Berliner "einen Tick" zu früh raus und wurde leicht geblockt, sodass der Start missglückte. „Ich hatte gar nicht das Gefühl, dass ich technisch etwas falsch gemacht habe“; so Kierey nach dem Rennen. Bundestrainer Brendel wusste aber: "Das war etwas zu früh von Tom. Es kann aber natürlich auch gut gehen. Dann bis Du am Start vorne. So hat er wohl etwas Zeit am Start liegen lassen." Den besten Start erwischte der spätere Sieger Sergej Jemelianow aus der Ukraine, der fortan das Rennen dominierte, aber durch den Russen Leonid Krylow stark gefordert wurde. Kierey kämpfte im Mittelfeld und musste den Briten Robert Oliver passieren lassen. Im Schlussteil wurde es gegen den auf Platz 5 fahrenden Brasilianer Ribeiro de Carvalho spannend. Allerdings hatte de Carvalho das bessere Ende für sich. „Insgesamt war es ein gutes Rennen ohne weitere Fehler“, ergänzte Kierey. Das war voll in meinem Leistungsbereich. Die anderen waren heute einfach besser, aber ich habe alles gegeben und bin deswegen zufrieden.“
Gold ging an den Ukrainer Sergej Jemelianow, Silber gewinnt Leonid Krylow vom russischen paralympischen Komitee. Die Bronzemedaille gewann  Robert Oliver aus Großbritannien.

Die Duisburgerin Katharina Bauernschmidt paddelte in ihrem Va´a in der Starterklasse Vl2 auf den sechsten Platz in einer Zeit von 1:04,023 min. Während sich das Feld schnell in die Länge zog, da die furios voranfahrende Emma Wiggs aus Großbritannien auch dieses Mal einen hervorragenden Start erwischte, kämpfte Bauernschmidt noch bis zur Hälfte des Rennens um Platz 4 mit. Am Ende musste sie aber die Booten aus Russland und Canada an sich vorbei ziehen lassen.
„Katharina hat genau das umgesetzt, was wir nach dem Semifinale besprochen hatten“, so Brendel. „Sie kam viel spritziger vom Start weg und fand dann gut in den Streckenschlag. Insgesamt hat sie eine gute Leistung gezeigt. Gegen die starken Britinnen war heute nicht mehr drin.“
Großbritannien konnte in diesem Finale gleich zwei Medaillen gewinnen. Während die Favoritin Emma Wiggs sicher zu Gold paddelte, gewann ihre Teamkollegin Jeanette Chippington hinter der Australierin Susan Seipel die Bronzemedaille. 

Ivo Kilian aus Halle kam im B-Finale der Starterklasse Kl2 in einer Zeit von 49,306 sek auf den sechsten Platz. „Für Ivo hatte es heute nicht ins A-Finale gereicht“, meinte Brendel. „Im B-Finale fehlten ihm dann die Körner hinten raus. Das war zwar schade, aber wenn man bedenkt, welche Odyssee Ivo mit seiner Nachnominierung und der kurzfristigen Anreise in Kauf genommen hat, sollte man schlussendlich einfach stolz sein, solche Sportler im Team zu haben.“ 

Der für das Refugee-Team startende Anas al Khalifa konnte sich über seine Leistung im B-Finale Starterklasse Kl1 sehr freuen. Der gebürtige Syrer, der heute in Halle wohnt, gewann das kleine Finale in einer Zeit von 54,265 sek vor dem Argentinier Lucas Diaz in 54,265 sek. 

Am Samstag folgt der zweite und letzte Renntag im Parakanu. Für das Parakanu Team Deutschland werden dann Edina Müller, Anja Adler und Felicia Laberer ins Rennen um die Medaillien gehen. "Die Stimmung bei den Kajak Damen ist vollkommen fokussiert", so Brendel über die drei Starterinnen. "Edina, Anja und Feli haben sich heute einen Teil der Rennen angesehen, aber waren permanent voll konzentriert auf sich selbst. Es wird auf jeden Fall spannend morgen!"

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