Damit kurzfristig erforderliche Busersatzverkehre noch schneller und effizienter organisiert werden können, arbeiten die S-Bahn München und die DB Busgesellschaft Regionalverkehr Oberbayern (RVO) im Rahmen des 1. Münchner S-Bahn-Vertrages an einer neuen digitalen Plattform zur Organisation von Ersatzverkehren. Die so genannte Smarte Ersatz-Mobilitäts-Plattform – kurz SEM-Plattform – wurde im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) entwickelt, die für den Freistaat den Regional- und S-Bahn-Verkehr plant, finanziert und kontrolliert.

SEM-Plattform als direkte Schnittstelle zwischen Bahn- und Busunternehmen

Wenn es auf einem Außenast der Münchner S-Bahn zu einer größeren Störung kommt und ein Streckenabschnitt gesperrt werden muss, setzen die Leitstellen von S-Bahn München und RVO alles daran, schnell einen Ersatzverkehr mit Bussen einzusetzen. Bis vor Kurzem griffen die Disponenten der Leitstelle in solchen Fällen zum Telefonhörer. Dank der SEM-Plattform sind die notwendigen Abläufe nun großteils digitalisiert und dadurch effizienter und schneller. Die SEM-Plattform fungiert dabei als elektronische Schnittstelle, die die Leitstelle der S-Bahn München mit der Leitstelle der RVO und registrierten regionalen Busunternehmen verknüpft. Diese können in der Plattform freie Buskapazitäten online hinterlegen.

Im Falle einer Streckensperrung im S-Bahn-Netz müssen die Disponenten dann nur noch Eckdaten wie den betroffenen Streckenabschnitt und die voraussichtliche Dauer der Störung eingeben. Die SEM-Plattform ermittelt anhand dieser Informationen automatisch die Fahrgastzahlen und betroffenen S-Bahn-Verbindungen. Nach der Übersendung der Bestellung an die RVO werden die Daten automatisch mit den vorgemeldeten freien Kapazitäten der Busunternehmen in der Umgebung abgeglichen. Anschließend wird der Auftrag durch die RVO direkt digital an die Busunternehmen übermittelt und die Fahrzeuge werden bereitgestellt.

Durch die Vormeldungen hat die RVO jederzeit einen Überblick, wie viele Busse für Ersatzverkehre zur Verfügung stehen. Wird der Bestand knapp, können vorsorglich weitere Busunternehmen angesprochen werden, sich im System anzumelden. Ziel ist es, ausreichend Kapazitäten im System vorzuhalten, damit Ersatzverkehre innerhalb kurzer Zeit starten können. Die Busfahrer werden über die SEM-App auf ihren Mobiltelefonen mit Fahraufträgen, Fahrplänen und einer Navigation versorgt. Geplant ist auch, die neuen technischen Möglichkeiten für die Information der Fahrgäste in den Bussen zu nutzen, etwa in Form automatisierter Haltestellenansagen.

Plattform wird weiterentwickelt

Mit der SEM-Plattform schafft die BEG die Grundlage für eine digitale Organisation von kurzfristigen Schienenersatzverkehren bei Störungen. Konzeptioniert und entwickelt von der S-Bahn München und der RVO ist diese Plattform auch für weitere Schienenverkehre in Bayern nutzbar. Aktuell registrieren sich immer mehr Busunternehmen für die Plattform.

Parallel läuft die Weiterentwicklung: So sollen Fahrgäste bald auch digital Informationen zu Busersatzverkehren abrufen können. Hierfür werden die gängigen Apps und Auskunftsmedien um Echtzeitinformationen zur Störung und zum Ersatzverkehr ergänzt. Auch der geplante Schienenersatzverkehr während Bauarbeiten soll zukünftig über die Plattform organisiert werden. 

Über die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft ist ein Unternehmen des Freistaats Bayern. Im Auftrag des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr plant, finanziert und kontrolliert die BEG den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern. Zu den wesentlichen Aufgaben der BEG gehören dabei die Konzeption und Verbesserung von Fahrplänen sowie die Qualitätssicherung. Die Aufträge für Verkehrsleistungen werden in Wettbewerbsverfahren vergeben. Den Zuschlag erhält jeweils das Verkehrsunternehmen, welches das insgesamt wirtschaftlichste, also das qualitativ und preislich beste Angebot abgibt. Als Folge des Wettbewerbs zwischen den Eisenbahnverkehrsunternehmen konnte die BEG in den letzten Jahren nicht nur das Fahrplanangebot, sondern auch Qualitätsmerkmale wie Komfort und Fahrgastinformation ständig verbessern. Große Erfolge waren unter anderem die Einführung des Bayern-Takts – ein Stundentakt für fast ganz Bayern – sowie des Bayern-Tickets.

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