• Konzernumsatz mit 190,2 Mio. Euro um 10 % über Vorjahreswert (173,6 Mio. Euro)
  • Adjusted EBITDA-Marge liegt mit 8,2 % ebenfalls über Vorjahr (6,5 %)
  • Quartalszahlen und Ausblick stehen im Zeichen der Herausforderungen auf den globalen Beschaffungsmärkten
  • Blue Cap AG präzisierte Prognose für das Gesamtjahr 2021 auf das untere Ende des bisher veröffentlichten Prognosekorridors

Die Blue Cap AG gibt heute wesentliche Finanzkennzahlen für die ersten neun Monate 2021 bekannt. Demnach stieg der Konzernumsatz zum Ende des dritten Quartals insbesondere durch Neuakquisitionen auf 190,2 Mio. Euro (VJ: 173,6 Mio. Euro). Das Adjusted EBITDA verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreswert auf 15,9 Mio. Euro (VJ: 11,6 Mio. Euro). Die Adjusted EBITDA-Marge liegt nach den ersten neun Monaten bei 8,2 % (VJ: 6,5 %). Das Adjusted EBIT erreichte einen Wert von 7,8 Mio. Euro (VJ: 5,1 Mio. Euro). Dies entspricht einer Marge von 4,0 % (VJ: 2,9 %) der Gesamtleistung.

Das vorläufige Eigenkapital der Unternehmensgruppe belief sich zum Quartalsende auf rund 97 Mio. Euro (VJ: 80,3 Mio. Euro). Damit bewegt sich die vorläufige Eigenkapitalquote mit rund 38 % der Konzernbilanzsumme auf Vorjahresniveau (VJ: 38,9 %). Der Nettoverschuldungsgrad, definiert als Verhältnis der Nettofinanzverbindlichkeiten zum Adjusted EBITDA, ist zum Ende des dritten Quartals auf 2,3 angestiegen (VJ: 2,4; Q2 2021: 1,7). Grund dafür ist die Erhöhung der Finanzverbindlichkeiten durch die Akquisition der HY-LINE, während die Firmengruppe durch den unterjährigen Erwerb erst seit September zum operativen Ergebnis beiträgt. Die Kennzahl liegt weiterhin unter dem Zielwert von 2,75.

Entwicklung in den Geschäftssegmenten

Das Segment Kunststofftechnik blieb auch im dritten Quartal insgesamt auf Wachstumskurs. Die positive Auftragsentwicklung im Logistikgeschäft der con-pearl konnte die schwächere Umsatzentwicklung bei Hero, die im Wesentlichen auf den andauernden Chipmangel und die damit verbundenen rückläufigen Abrufe der Automobilhersteller zurückzuführen ist, gut kompensieren. Die in der Klebstofftechnik tätige Planatol entwickelte sich dank einer gestiegenen Inlandsnachfrage über den Erwartungen. Wie auch bereits im Vorquartal sah sich Beschichtungsspezialist Neschen weiterhin mit einem reduzierten Bestellvolumen im Bereich Filmolux sowie einem Rückgang im Industriegeschäft konfrontiert. Die Anlieferungssituation beim Edelmetallspezialisten Carl Schaefer war weiterhin angespannt, sodass es im Segment Metalltechnik einen Rückgang von Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen gibt. In der Produktionstechnik zeigt sich eine leichte Entspannung der bisher in diesem Jahr schwierigen Lage, da Nokra neue Anlagenprojekte verbuchen konnte. Die im September neu hinzugekommene Beteiligung HY-LINE weist einen hohen Auftragsbestand auf. Das Unternehmen konnte außerdem eine leichte Entspannung bei der Verfügbarkeit ihrer Vorprodukte erkennen, welche sich positiv auf die Umsatzentwicklung im September auswirkte. Ebenso führte die Abarbeitung des hohen Auftragsbestands bei Inheco zu einem deutlichen Ergebniswachstum des Medizintechnikherstellers.

Ausblick und Präzisierung der Prognose

Insgesamt rechnet die Blue Cap für das Gesamtjahr 2021 weiterhin mit einem Wachstum bei Umsatz und operativem Ergebnis. Für das letzte Quartal erwartet das Management, dass die gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen in den für die Beteiligungen relevanten Märkten anhalten werden. Insbesondere stellen die Rohstoff- und Materialknappheit sowie Logistikprobleme ein Risiko für die weitere Entwicklung dar. "Unsere Beteiligungen und wir beobachten die anhaltenden Herausforderungen auf den globalen Beschaffungsmärkten genau, um frühzeitig auf Lieferschwierigkeiten und Preisbelastungen reagieren zu können", kommentiert Matthias Kosch, CFO der Blue Cap.

Aufgrund dessen und des schwächer als erwarteten dritten Quartals 2021 präzisierte der Vorstand am 27.10.2021 die zuletzt veröffentlichte Prognose. Die Blue Cap erwartet nunmehr einen Konzernumsatz am unteren Rand ihrer bisherigen Prognose von 265 – 275 Mio. Euro und eine Adjusted EBITDA-Marge ebenfalls am unteren Rand der bisherigen Prognose von 8 % – 9 %. Die Präzisierung ist vorbehaltlich weiterer Beteiligungserwerbe oder -verkäufe.

Über die Blue Cap AG

Die Blue Cap AG ist eine 2006 gegründete kapitalmarktnotierte Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in München. Das Unternehmen investiert in mittelständische Unternehmen aus den Bereichen Produktion, Handel und Services von, mit und für industriell gefertigte physische Güter. Diese haben ihren Hauptsitz in der DACH-Region, erwirtschaften einen Umsatz in der Regel zwischen 30 und 80 Mio. Euro und haben ein intaktes Kerngeschäft. Die Blue Cap hält meist mehrheitliche Anteile an zehn Unternehmen aus den Branchen Klebstofftechnik, Beschichtungstechnik, Kunststofftechnik, Metalltechnik, Produktionstechnik und Medizintechnik. Die Unternehmen der Blue Cap Gruppe entwickeln sich selbstständig und verfolgen jeweils eigene Wachstumsstrategien. Der Konzern beschäftigt derzeit rund 1.200 Mitarbeiter in Deutschland und weiteren europäischen Ländern. Die Blue Cap AG ist im Freiverkehr notiert (Scale, Frankfurt und m:access, München; ISIN: DE000A0JM2M1; Börsenkürzel: B7E). www.blue-cap.de

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