Die biologische Vielfalt befindet sich in einer tiefen Krise. Viele Arten weltweit sind vom Aussterben bedroht. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) stellt in seiner Serie „Art des Monats“ im September den Pilz „Moor-Hallimasch“ vor: Weil es immer weniger intakte Moorflächen gibt, hat der kleine Naturschützer es jedoch schwer.

Im Herbst werden viele Pilze sichtbar, doch ihr unterirdisches Wurzelgeflecht (Myzelien) ist in Wäldern und Mooren das ganze Jahr allgegenwärtig. Für den Nährstoffkreislauf dieser Ökosysteme sind Pilze unverzichtbar: Sie wandeln Totholz zu Humus um, bauen Laub und Nadelstreu ab und können sogar Knochen, Hörner, Hufe und Haare zersetzen. Gesunde Wälder gibt es nur mit gesunden Pilzen. Doch immer mehr Pilzarten drohen zu verschwinden, dazu zählt auch der Moor-Hallimasch. Zwischen Juli und Oktober ist sein gelbbrauner bis rosabrauner Hut in Mooren sichtbar. Die Besonderheit dieses Ständerpilzes zeigt sich nachts: Er gehört zu den biolumineszenten Pilzarten und leuchtet nachts gut erkennbar.

Tamara Pilz-Hunter BUND-Pilzexpertin: „Unseren Pilzen geht es nicht gut, ein Drittel der von uns untersuchten Pilzarten ist entweder extrem selten oder gefährdet. Der Moor-Hallimasch steht sogar schon kurz vor dem Aussterben. Dieser Pilz ist auf gesunde Moore angewiesen, die jedoch in Deutschland größtenteils zerstört wurden. Gesunde Moore sind nicht nur wertvoller Lebensraum für seltene Pilz-, Tier- und Pflanzenarten, sondern auch CO2-Speicher und damit echte Klimaschützer.“

Mehr zum Moor-Hallimasch: www.bund.net/moor-hallimasch

Audio-Interview mit BUND-Pilzexpertin Tamara Pilz-Hunter:  www.bund.net/pilze-audio

Alle O-Töne des BUND können Sie als mp3-Datei herunterladen und lizenzfrei für Medienberichte verwenden: www.bund.net/service/presse/pressebilder

Hinweis an Redaktionen: Der BUND macht in den kommenden Monaten in seiner Serie „Art des Monats“ auf zahlreiche Natur-Kleinode und die besondere internationale Verantwortung Deutschlands für heimische Arten aufmerksam: Jeden Monat veröffentlichen wir ein Porträt von in Deutschland vorkommenden und gefährdeten Arten. Neben Flora und Fauna aus der Wildbahn zählen dazu auch alte Kultursorten und -rassen. Die Porträts erzählen nicht nur die Geschichte einzelner Arten, sondern geben in ihrer Gänze einen guten Überblick über die Vielfalt an Arten, Lebensräumen aber auch Gefährdungsursachen. Gerne kommen wir mit Ihnen ins Gespräch über redaktionelle Anknüpfungspunkte und vermitteln Interviews mit unseren Expert*innen.

Die bisher veröffentlichten BUND-Artensteckbriefe im Überblick:

Wie bedrohte Arten durch einen Biotopverbund geschützt werden können zeigt zudem das Projekt „Quervernetzung Grünes Band“, das im Bundesproramm Biologische Vielfalt gefördert wird. Durch Wiederherstellung und Vernetzung von wertvollen Lebensräumen entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs werden seltene Arten wie die Waldbirkenmaus und der Kiebitz gefördert. www.bund.net/quervernetzung

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