Die Strompreise kennen derzeit nur eine Richtung: nach oben. Die Wahl des richtigen Anbieters kann die Haushaltskasse spürbar entlasten. Tarife sollte man sehr sorgfältig vergleichen, denn Stromanbieter sind sehr gut darin, zahlreiche Fußangeln für ihre Kunden auszulegen. Das schreibt Europas größtes IT- und Techmagazin c’t in der aktuellen Ausgabe 25/21 und rät von Tarifen mit festen kWh-Paketen und Vorauszahlungen ab.

Strompreiserhöhungen sind zwar ärgerlich, aber auch eine gute Gelegenheit, sich nach günstigeren Lieferanten umzusehen. Vergleichsportale wie Verivox oder Check24 helfen dabei. „Wichtig für den Vergleich ist vor allem die Anzahl der Kilowattstunden, die man im Jahr verbraucht“, erläutert c’t-Redakteur Urs Mansmann. An dieser Stelle sollten man sich nicht auf Schätzungen verlassen, sondern die Abrechnung des Vorjahres zurate ziehen. Tarife mit hohen Grundpreisen und niedrigen Arbeitspreisen sind bei hohem Verbrauch günstiger, ist das Verhältnis umgekehrt, begünstigt das tendenziell Haushalte mit niedrigem Verbrauch. Optimal sind Tarife mit kurzer Laufzeit und langer Preisgarantie.

Sind Vertragskündigungen und Neuabschlüsse zu mühsam, können Dienstleister mit dem Wechselservice beauftragt werden. Sie versprechen, stets den günstigsten Tarif zu wählen und wann immer sinnvoll neue Verträge zu schließen und alte zu kündigen. Soweit die Theorie. In der Praxis berichten aber viele Kunden von verpassten Kündigungsfristen über ungünstig gewählte Tarife bis hin zu geplatzten Anbieterwechseln, die dann in der teuren Grundversorgung endeten. „Vor einem Wechsel sollte man zudem sorgfältig prüfen, wie viel man derzeit bezahlt. Die Preise für Neukunden haben bereits kräftig angezogen“, sagt Mansmann. „Möglicherweise ist sogar der derzeitige Tarif günstiger als alles, was gerade angeboten wird.“ Will man zu Ökostrom wechseln, helfen die Siegel „ok Power“ und „Grüner Strom“. Ihre Kriterien sind strenger als die der TÜV-Gesellschaften und sie werden auch von den Verbraucherzentralen und dem Umweltbundesamt empfohlen.

Von Tarifen mit festen kWh-Paketen und Vorauszahlung sollte man jedoch lieber die Finger lassen. Hier steht einer kleinen Ersparnis ein unverhältnismäßig großes Risiko gegenüber, am Ende doch zu viel zu zahlen oder gar einen größeren Verlust einzufahren. „Denn bleibt Ihr Verbrauch unter der angepeilten Marke, bezahlen Sie das Paket nämlich trotzdem. Verbrauchen Sie mehr, berechnen die Anbieter in den meisten Fällen vergleichsweise teure Kilowattstundenpreise. So richtig günstig wird es nur, wenn Sie eine Punktlandung hinlegen“, gibt Mansmann zu bedenken.

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