Nach erfolgreicher Präsentation in Berlin ist die Ausstellung Diversity United nun an ihrer zweiten Station – der Tretjakow Galerie in Moskau – angekommen. Zur offiziellen Eröffnung gestern Abend begrüßte Tretjakow-Direktorin Zelfira Tregulova Mikhail Shvydkoy, Sonderbeauftragter des Präsidenten der Russischen Föderation für internationale kulturelle Zusammenarbeit, Géza Andreas von Geyr, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Russland, und Jürgen Großmann, Vorsitzender des Projektbeirats Diversity United. Auch 15 an der Schau beteiligte internationale Künstler:innen waren anwesend. „Obwohl die Pandemie hart zuschlägt, konnte sie den kulturellen Dialog nicht verhindern", freute sich die Tretjakow-Direktorin.

Rund 90 zeitgenössische Künstler:innen, Künstlerpaare und Kollektive aus den verschiedensten Generationen und Regionen Europas sind in der Ausstellung vertreten und reflektieren mit ihren Werken aktuelle Themen wie Freiheit und Globalisierung, Wert und Gefährdung von Demokratie, Solidarität und Spaltung. Weitere Themen sind Angst vor der Zukunft, Einigkeit und Trennung der europäischen Staaten, die Pandemie und ihre Folgen.

"Diese Ausstellung ist auch im hohen Maß ein Ergebnis guter und kluger deutsch-russischer Kulturbeziehungen, so Géza Andreas von Geyr, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Russland. Die Ausstellung zeige eine Vielfalt der Kultur und der Meinungen. „Toleranz und Respekt, ohne beides funktioniert das kulturelle Europa nicht. Dies gilt für mein Land, wie für alle anderen, auch für Russland. Überall braucht Vielfalt Schutz."

Gezeigt werden etwa die umfangreiche Installation Winterreise des deutschen Künstlers Anselm Kiefer, kaleidoskopische Collagen von Gilbert & George, die Multimedia-Installation Forget me not des Letten Kristaps Epners, Arbeiten aus der Serie Sleeping Songs von Annette Messager (Frankreich), die kinetische Skulptur Title Suspended (Sky Blue) des in Paris lebenden Albaners Anri Sala, Fotografien der niederländischen Künstlerin Rineke Dijkstra, Gemälde des Belgiers Luc Tuymans und viele weitere Werke junger und etablierter europäischer Künstler:innen. Unter den ausgestellten Arbeiten befinden sich zahlreiche, die eigens für dieses Projekt entwickelt wurden. Sie stammen u.a. von Yael Bartana, Christian Boltanski, Pia Fries, Antony Gormley, Manuel Graf, Sheila Hicks, Patricia Kaersenhout, Peter Kogler, Kris Martin, Katja Novitskova, Tal R, Tristan Schulze, Jan Svenungsson, Per Wizén, Erwin Wurm, Yan Pei-Ming und Bluesoup. (Vollständige Künstler:innenliste s.u.)

„Es ist ein Hochgefühl, diese mit viel Herzblut zusammengestellte Ausstellung über Europas zeitgenössische Kunstszene hier in Moskau zu eröffnen. Seit diese Ausstellung vor drei Jahren konzipiert wurde, hat sich das politische Klima in Europa leider nicht verbessert. Umso wichtiger ist es, den Dialog aufrechtzuerhalten. Nach der geschichtsträchtigen Ausstellungsstätte in Berlin Tempelhof, bietet die Tretjakow Galerie in Moskau eine verdichtete Art, die Kunstwerke zu sehen, die dadurch noch stärkere Interaktion entwickeln. Ein Symbol für die Notwendigkeit, in Europa zusammenzustehen.
Die Kunstwerke hier machen viele – zum Teil subtile – Aussagen, die allesamt die humanitäre Situation Europas beleuchten. Sie sollen uns zum Nachdenken bringen. Allerdings: Diese Ausstellung ist nicht der erhobene eigene Zeigefinger „Ihr müsst mal“, sondern eine sanfte Erinnerung, sich der europäischen Stärken bewusst zu sein. Immerhin leben 700 Millionen Menschen mit 150 Sprachen im europäischen Haus zusammen. Wir dürfen keine Türen zuschlagen. Kunst und Kultur müssen ein Bindeglied sein“, führt Jürgen Großmann, Vorsitzender des Projektbeirats Diversity United, aus.

„Kunst besitzt die große Fähigkeit, Brücken zu bauen, auch jenseits politischer Schwierigkeiten. Daher ist die große europäische Kunstausstellung Diversity United in Moskau gerade jetzt von ganz besonderer Bedeutung.  Mit der ästhetischen Botschaft der Künstlerinnen und Künstler werden viele Fragen aufgeworfen. Wofür steht Europa, was bedeutet es und inwieweit kann man sich auf Solidarität, Respekt und gegenseitige Akzeptanz verlassen? Sie greifen Themen auf, die uns heute ganz besonders beschäftigen – nicht nur in Europa. Diversity United ist ein Beitrag zum grenzüberschreitenden kulturellen und persönlichen Austausch, den wir heute dringender brauchen als jemals zuvor.“
Walter Smerling, Vorsitzender der Stiftung für Kunst und Kultur Bonn

Ausstellung:
DIVERSITY UNITED
Contemporary European Art.

Laufzeit:
23. November 2021 – 13. März 2022

Öffnungszeiten:
Dienstag, Mittwoch, Sonntag: 10:00 – 18:00
Donnerstag, Freitag, Samstag: 10:00 – 21:00
Montag: geschlossen

Adresse:
Tretjakow Galerie, Eingang West, Krymsky Val 10, Moskau

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Über die Ausstellung Diversity United
Diversity United gibt einen umfassenden Überblick über wesentliche künstlerische Positionen der letzten 30 Jahre seit dem Mauerfall. Versammelt sind rund 90 Werke sowohl von renommierten als auch von jungen, bereits bekannten Künstler:innen, die den pro-europäischen Dialog erkunden. Ausgewählt wurden die Arbeiten von einem 10-köpfigen Team internationaler Kurator:innen. Die große Kunstschau spiegelt die Realität im europäischen Raum wider und zeigt, was die Gesellschaft heute beschäftigt. So verkörpern die Künstler:innen selbst die europäische Gegenwart und geben Einblicke in verschiedene Generationen, Geschlechter und Regionen. Ihre Werke reflektieren diese Gegenwart, weiten unseren Blick für ihren Reichtum, die vielfältigen Herausforderungen und gelebten Werte: etwa die politischen und durch die Verfassung garantierten Freiheiten der Zivilgesellschaft, nationale und persönliche Identitäten, Gleichheit und gegenseitigen Respekt, soziale Verantwortung und nachhaltige Entwicklung. Dabei dokumentiert ihr Schaffen zugleich die unglaubliche Vitalität einer europäischen Kunstlandschaft, die weit über die Grenzen der EU hinausreicht. Nicht zufällig wird Diversity United in drei Metropolen, die essenziell mit der Entwicklung Europas verbunden sind, präsentiert: Berlin, Moskau und Paris.

Teilnehmende Künstler:innen
Eija-Liisa Ahtila, Andreas Angelidakis, Michael Armitage, Rugilė Bardzdžiukaitė & Vaiva Grainytė & Lina Lapelytė, Yael Bartana, Georg Baselitz, Bluesoup, Christian Boltanski, Monica Bonvicini, Sonia Boyce, Pavel Brăila, Maurizio Cattelan, Olga Chernysheva, Tacita Dean, Rineke Dijkstra, Aleksandra Domanović, Constant Dullaart, Olafur Eliasson, Kristaps Epners, Valérie Favre, Pia Fries, Adrian Ghenie, Gilbert & George, Antony Gormley, Manuel Graf, Ane Graff, Petrit Halilaj, Mona Hatoum, Sheila Hicks, Sanja Iveković, Isaac Julien, Ilya and Emilia Kabakov, Patricia Kaersenhout, Šejla Kamerić, Anselm Kiefer, Kapwani Kiwanga, Peter Kogler, Irina Korina, Eva Kot’átková, Alicja Kwade, Kris Lemsalu, Cristina Lucas, Goshka Macuga, Kris Martin, Dóra Maurer, Annette Messager, Marzia Migliora, Boris Mikhailov, Richard Mosse, Ekaterina Muromtseva, Henrike Naumann, Mariele Neudecker, Katja Novitskova, Lucy + Jorge Orta, Dan Perjovschi, Grayson Perry, Anders Petersen, Agnieszka Polska, Tal R, Paula Rego, Gerhard Richter, Ugo Rondinone, Adam Saks, Anri Sala, Fernando Sánchez Castillo, Tristan Schulze, Yinka Shonibare CBE, Katharina Sieverding, Slavs and Tatars, Nedko Solakov, Jan Svenungsson, Wolfgang Tillmans, Rosemarie Trockel, Tatiana Trouvé, Luc Tuymans, Martina Vacheva, Ulla von Brandenburg, Marko Vuokola, Rachel Whiteread, Per Wizén, Erwin Wurm, Cerith Wyn Evans, Nil Yalter, Yan Pei-Ming.

Die teilnehmenden Künstler:innen leben und arbeiten in Albanien, Belgien, Bosnien & Herzegowina, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Italien, Kosovo, Kroatien, Lettland, Litauen, Moldawien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Spanien, Tschechien, Türkei, Ukraine und Ungarn.

Kuratorium
Walter Smerling (Vorsitzender der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Bonn),
Simon Baker (Maison Européenne de la Photographie, Paris)
Faina Balakhovskaya (Tretjakow Galerie, Moskau)
Kay Heymer (Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf)
Pontus Kyander (Autor und Kurator, Helsinki)
Camille Morineau (AWARE, Kuratorin, Paris)
Johanna Neuschäffer und Anne Schwanz (Office Impart, Berlin)
Hilke Wagner (Albertinum, Dresden)
Peter Weibel (ZKM Karlsruhe)

Kurator der Ausstellung in der Tretjakow Galerie: Sergej Fofanow

Stiftung für Kunst und Kultur Bonn
Die Stiftung für Kunst und Kultur Bonn ist Initiator und Veranstalter von Diversity United. Seit dem Gründungsjahr 1986 liegt der Schwerpunkt ihrer Arbeit in der Konzeption und der Realisierung von Ausstellungen und ganz wesentlich der Realisierung von Kunst im öffentlichen Raum. Ein weiterer Schwerpunkt sind Diskussionen und Veranstaltungen an der Schnittstelle von Kultur, Politik und Wirtschaft. Darüber hinaus betreibt die Stiftung das MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst in Duisburg.
Seit ihrer Gründung hat die Stiftung über 300 Ausstellungen und anderweitige Kunstprojekte im In- und Ausland realisiert. Ziel der Stiftung ist es, Kunst und Kultur als wesentliche und impulsgebende Bestandteile unserer Zivilgesellschaft zu fördern. Vorsitzender der Stiftung ist Walter Smerling.

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Tretjakow Galerie Moskau
Die 1856 gegründete Tretjakow Galerie gehört zu den größten und meistbesuchten Museen Russlands. Die Sammlung umfasst mehr als 190.000 Werke vom 11. bis ins 21. Jahrhundert.
Als einziges Museum mit einer ständigen Ausstellung von russischer Kunst des 20. Jahrhunderts, beherbergt die Tretjakow Galerie eine einzigartige Sammlung moderner russischer Kunst. Meisterwerke der russischen Avantgarde, wie das Schwarze Quadrat (1915) von Kasimir Malewitsch und die Komposition VII (1913) von Wassily Kandinsky, gehören zu den Highlights der Sammlung. Neben umfangreichen Retrospektiven bedeutender russischer Künstler:innen, stellt die Tretjakow Galerie zeitgenössische Künstler aus, die zur Sammlung der New Tretjakow Galerie gehören.

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