• Die Asklepios Stadtklinik Bad Tölz versorgt die meisten COVID-Patienten im Landkreis
  • Aufwachraum zur Intensivstation umfunktioniert

Die bayernweite Corona-Ampel steht auf Rot. Es gilt der Katastrophenfall. Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen ist mit einer Inzidenz von aktuell 640 (Stand 24.11.) weiter sehr hoch. Die Asklepios Stadtklinik Bad Tölz versorgt aktuell 32 COVID-Patienten stationär und kümmert sich weiterhin auch um andere dringende Behandlungen. ­930 COVID-Patienten stationär und ambulant, davon 104 COVID-Intensiv-Patienten hat die Asklepios Stadtklinik Bad Tölz seit Ausbruch der Pandemie im März 2020 bereits versorgt. Neue Intensivbetten angeschafft und in Betrieb genommen. Doch so hoch wie derzeit war die Belastung noch nie. Aktuell müssen 32 Corona-Patienten, davon acht auf Intensivstation, versorgt werden. (Stand 24.11.) Damit sind über 10 Prozent aller Betten in Bad Tölz mit COVID-Patienten belegt. Im gesamten Landkreis gibt es nur zwei freie Intensivbetten. Auch in der Region sind nur noch wenige Intensivbetten verfügbar.
 
Die Krankenhäuser und alle an der Gesundheitsversorgung im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen und der Region beteiligten Personen und Einrichtungen stehen vor enormen Herausforderungen. Die Stadtklinik Bad Tölz versorgt mit die meisten COVID-Patienten im Vergleich aller Kliniken des Rettungszweckverbandes Oberland, der drei Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen. Zur Einordnung, die Klinik ist ein Krankenhaus der Grund-und Regelversorgung mit 270 Betten und 12 Fachabteilungen, erfüllt die Stufe zwei der erweiterten Notfallversorgung. Die Intensivstation hat regulär 10 Intensiv-, zudem gibt es vier IMC-Betten.
 
Um als Folge der weiter alarmierenden Corona-Zahlen Personal und Kapazitäten für die Behandlung zusätzlicher, schwererkrankter COVID-19-Patienten zu schaffen, hat die Klinik bereits am 11. November – und damit noch vor der erneuten Ausrufung des Katastrophenfalls im Landkreis­ – begonnen, planbare Operationen und nicht dringende Behandlungen zu verschieben. Von sechs OP-Sälen sind aktuell nur zwei Säle in Betrieb.
 
Im Aufwachraum wurde eine zweite Station für Patienten mit intensivmedizinischem Versorgungsbedarf errichtet. Mitarbeiter:innen von anderen Stationen helfen, in der Notaufnahme, der COVID-Station oder der Intensivstation. So kann die Asklepios Stadtklinik Bad Tölz zusätzliche Intensivbetten bereithalten und nun 17 Intensivbetten betreiben.
 
„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Asklepios Klinik Bad Tölz mobilisieren alles was geht, um an COVID erkrankte Patienten zu versorgen. Die physische und emotionale Belastung, insbesondere für die Teams auf der Intensivstation, der Notaufnahme oder der COVID-Station, ist enorm und geht nicht selten an die Belastungsgrenzen. Das Engagement und die Motivation, mit der die Teams sich dieser Herausforderung stellen, sind bewundernswert“, sagt Geschäftsführer Felix Rauschek.
 
Besonders frustrierend für die gesamte Belegschaft ist die Tatsache, dass die überwiegende Zahl der Corona-Patienten, die bislang auf der Intensivstation versorgt werden musste, ungeimpft oder nicht vollständig geimpft ist. Die im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen niedrige Impfquote von gerade einmal 58 Prozent erweist sich hier als ein großes Problem. „Wir tun alles, um unsere Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen und zu schützen. Wir alle hoffen darauf, dass die aktuelle Welle bald ihren Scheitelpunkt erreicht. Auch ökonomisch ist die Situation schwierig für die Klinik, weil es nicht mehr die in den letzten Wellen ausgezahlten Freihaltepauschalen gibt, um die fehlenden Erlöse zu kompensieren. Im Vordergrund steht für uns aber, den Menschen in der Region medizinisch beiseite zu stehen. Unser Appell lautet: Lassen Sie sich impfen und nehmen Sie auch die Angebote der Booster-Impfung wahr. Ein vollständiger Impfschutz bietet den besten Schutz vor schweren COVID-Verläufen“, sagt Rauschek.
 

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