Philipp Raab und Marvin Schuster von der MAPAL Fabrik für Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG holen sich den Meisterschaftstitel.

Der zweitägige harte Berufs-Wettkampf wurde bei der FANUC Deutschland GmbH in Neuhausen auf den Fildern ausgetragen.

Es war zunächst ein sehr enges Kopf-an-Kopf-Rennen bei den ersten Deutschen Meisterschaften in der Wettkampfdisziplin „Robot Systems Integration“. Sechs Zweierteams hatten sich für den nationalen Berufswettbewerb, der vom 8. bis 9. Dezember 2021 bei der FANUC Deutschland GmbH in Neuhausen auf den Fildern ausgetragen wurde, qualifiziert. „Die ersten drei Plätze waren bis zum letzten Tag dicht auf und nur wenige Punkte auseinander“, berichtet Jens Mühlegg, Juryvorsitzender des Wettkampfs und WorldSkills-Bundestrainer in der Disziplin „Robot Systems Integration“. Doch zum Ende konnten sich Philipp Raab und Marvin Schuster, die gerade ihre Ausbildung zum Mechatroniker bei der MAPAL Fabrik für Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG in Aalen erfolgreich absolvierten, dann doch deutlich von der Konkurrenz abheben. Mit ihren 19 Jahren waren die beiden die jüngsten Wettkampfteilnehmer und gewannen die Deutsche Meisterschaft am Ende mit rund 15 Punkten Vorsprung. Damit qualifizierten sich die beiden direkt für die nächste Weltmeisterschaft der Berufe, die WorldSkills Shanghai, die vom 12. bis 17. Oktober 2022 in China stattfinden. Zweite wurden Danny Flaiz und David Mäurer, die an der RWTH Aachen Mechatronik und Robotics studieren. Auf dem dritten Platz landeten Tim Vogel und Marius Lauer, die bei der Schunk GmbH & Co. KG in Lauffen am Neckar ebenfalls eine Mechatroniker-Ausbildung absolvierten.

Schwierige Wettkampfaufgaben – höchste Berufsstandards

Der Wettkampf forderte von den Teilnehmern nicht nur vielseitiges fachliches Wissen, sondern auch mentale Stärke. Denn die Wettkampfaufgabe war umfassend und die Bearbeitungszeit knapp bemessen. „Deutsche Meisterschaften spiegeln oftmals das wider, was auf globalem Niveau bei den internationalen Berufswettbewerben von den Teilnehmenden abverlangt wird“, erklärt Hubert Romer, Geschäftsführer und Offizieller Delegierter von WorldSkills Germany. „Wir halten es für enorm wichtig, die international geltenden WorldSkills-Standards auch auf nationaler Ebene umzusetzen. Das bietet die Möglichkeit, die besten Fachkräfte für die WM oder EM der Berufe zu finden. Gleichzeitig profitieren die Teilnehmenden einer Deutschen Meisterschaft aber auch enorm vom Wettkampf, durch den sie ihr Fachwissen vertiefen, sich persönlich weiterentwickeln und ihre Soft-Skills verbessern können.“

Bei der Deutschen Meisterschaft „Robot Systems Integration“ mussten die Zweierteams in den eineinhalb Tagen Wettkampf einen Pneumatik-Zylinder aus vier Einzelteilen zusammensetzen. „Pneumatik-Zylinder sind in der Industrie eigentlich überall zu finden, so zum Beispiel in jeder Maschine, die mit Druckluft betrieben wird“, erklärt Jens Mühlegg. „Die Aufgabe zeigte also, wie man die Fertigung der Zylinder automatisiert mit Robotern umsetzen kann.“ Konkret mussten die Teilnehmer eine Robotik-Anlage so aufbauen, programmieren und in Betrieb nehmen, dass die Einzelteile – Zylinder, Kolben, Feder und Deckel – vom Roboter automatisch entnommen und zusammengebaut wurden. „Die Schwierigkeit der Aufgabe bestand darin, dass der Deckel auf den Zylinder aufgedreht werden musste, damit er hält“, so Mühlegg. Hierzu musste über einen Sensor die genaue Ablageposition berechnet werden. Gleichzeitig musste die komplette Anlage auch mittels einer Software digital erstellt werden, sodass der Programmablauf analog und mit dem virtuellen Zwilling identisch war.

An der Deutschen Meisterschaft „Robot Systems Integration“ nahmen ebenfalls teil: Daniel Leib und Christoph Schymalla von der Hochschule Reutlingen, Christian Neff und Sebastian Fees von der Hochschule Heilbronn sowie Adrian Körber und Phil Rasche von der Hochschule Bochum.

Die Organisation und Durchführung der Deutschen Meisterschaften in den Disziplinen „Robot Systems Integration“ werden gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Fotos vom Wettbewerb und der Siegerehrung können Sie hier runterladen (Fotohinweis: FANUC Deutschland GmbH): https://www.flickr.com/photos/worldskills-germany/albums/72157720235386641

Über den WorldSkills Germany e.V.

WorldSkills Germany fördert und unterstützt nationale und internationale Wettbewerbe nicht-akademischer Berufe und ist damit Botschafter für den Standort Deutschland. Die Wettbewerbe sind Impulsgeber für die Berufsbildung, wirtschaftliche Kontakte und Plattform zur Präsentation neuer Entwicklungen. Sie zeigen jungen Menschen frühzeitig Chancen auf und motivieren zu Bestleistungen in der Ausbildung. Der 2006 gegründete Verein WorldSkills Germany vereint Engagement und Ideen von derzeit rund 90 Mitgliedern, Partnern, Unternehmen und Verbänden. Er ist die nationale Mitgliedsorganisation von WorldSkills International und WorldSkills Europe. Deutschland ist seit 1953 Mitglied bei WorldSkills International. Vorstandsvorsitzende des WorldSkills Germany e. V. ist Andrea Zeus; Hubert Romer ist Geschäftsführer und Official Delegate. Als Partner von WorldSkills Germany setzt sich das Unternehmen CWS nicht nur für die Exzellenz in der Berufsbildung ein, sondern fördert auch die Ausbildung nicht akademischer Berufsbilder.

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