In der Adventszeit fallen sie besonders ins Auge: die vielen Engel, die die Klosterkirche von Kloster Ochsenhausen bevölkern. Den eindrucksvollsten Himmelsboten findet man an der Kanzel: Er strahlt Frieden und Güte aus – und verbreitet so eine weihnachtliche Stimmung.

Engel sind Teil vieler Kulturen

Engel sind himmlische Wesen, die es in allen Religionen gibt, nicht nur im Christentum. Sie haben Menschengestalt und dienen oft als Boten zwischen der himmlischen Ebene und den Menschen. Auch die Flügel als Erkennungsmerkmal waren schon bei den alten Kulturen im Zweistromland oder in Ägypten bekannt. Maler und Bildhauer setzten die schönen, geflügelten Gestalten als Boten für alles Himmlische und Überirdische ein. Ab der frühen Renaissance finden sich die kleinen Kinderengel – etwa auf italienischen Kunstwerken des frühen 15. Jahrhunderts. Ihre Vorbilder sind beispielsweise die antiken Eroten, geflügelte Liebesgötter. Die anrührenden Kinderköpfe mit Flügelchen eroberten die Kunst und wurden geradezu populäre Himmelsgestalten.

Adventsgruss aus der Klosterkirche

In der Klosterkirche St. Georg von Kloster Ochsenhausen wurde ab dem 17. Jahrhundert die Ausstattung modernisiert. Das heute bestimmende barocke Aussehen erhielt sie ab 1725. Ein besonderes Highlight ist dabei die Kanzel: Mit überirdischer Kraft stemmt ein weißer Engel den reich verzierten Kanzelkorb, sein Blick bleibt trotz aller Last entspannt. Der Himmelsbote strahlt Sanftmut und Ruhe aus – und passt damit perfekt in die Advents- und Weihnachtszeit. Gerade jetzt sehnen sich Menschen nach Frieden in der Welt. Die Engel sind dessen himmlische Boten. In der biblischen Weihnachtsgeschichte verkünden sie den Frieden auf Erden.

Die schwebende Kanzel
Den Auftrag für die Kanzel in Ochsenhausen hatte Abt Benedikt Denzel (1692‒1767) an einen berühmten Künstler vergeben: Der flämische Bildhauer Aegid Verhelst der Ältere (1696‒1749) stellte sie im Jahr 1742 fertig. Auf geniale Weise hat Aegid Verhelst mit seinem Werk die Funktion einer barocken Kanzel verbildlicht: Der Prediger, der im Kanzelkorb steht, soll die frohe Botschaft der Bibel mit einer Leichtigkeit verkünden, als sei er von Engeln getragen. Dann führt sie auch in den Himmel, der hier durch den Schalldeckel geformt ist. Das schwebende Gebilde Verhelsts diente als Vorbild für Kanzeln in mehreren schwäbischen Kirchen.

Kostbare Schätze aus acht Jahrhunderten

Kloster Ochsenhausen wurde 1090 gegründet. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618‒1648) entwickelte es sich zu einem herausragenden kulturellen Zentrum in Oberschwaben: Große Bauprojekte und die Förderung der Naturwissenschaft – 1793 wurde ein astronomisches Observatorium fertiggestellt – machen bis heute die herausragende Stellung des Klosters eindrucksvoll sichtbar. Im 17. Jahrhundert wurde die Ausstattung der Klosterkirche erneuert. Das barocke Aussehen erhielt sie ab 1725. Erst mit der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts fiel das reiche Kloster und sein Herrschaftsgebiet, insgesamt 255 Quadratkilometer mit über 8.500 Einwohnern, an Württemberg.

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Basilika und Klostermuseum

ÖFFNUNGSZEITEN
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88416 Ochsenhausen
Tel. +49(0)73 52.94 14 60

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