„Wir sind längst ein globales Dorf, wir müssen und können unsere Überlebensprobleme nur gemeinsam lösen.“ Botschafter der Stiftung Kinderzukunft und Finanzminister a. D. Hans Eichel wird am 24. Dezember 80 Jahre

Seit vielen Jahren ist er als Botschafter bei der Stiftung Kinderzukunft tätig. Menschen am Rande der Gesellschaft waren Hans Eichel, Finanzminister a. D., in seinem Leben immer ein Anliegen. Anlässlich seines 80. Geburtstages beantwortet er der Stiftung ganz persönliche Fragen. Die Stiftung gratuliert Hans Eichel sehr herzlich zum 80. Geburtstag.

Auf welche eigene Leistung sind Sie besonders stolz?

„Ende der 1970er/Anfang der 1980er-Jahre haben wir in Kassel Menschen mit Behinderungen aus der Tabuzone heraus und mitten in die Gesellschaft hereingeholt. Mit der Bundesgartenschau 1981 entstand am auf der Ostseite der Fulda neu geschaffenen See bundesweit das erste Vereinsheim für Behindertensport. Und mitten im angrenzenden Stadtteil Waldau schufen wir die Gustav-Heinemann-Wohnanlage für Menschen mit geistigen Behinderungen. Dazu sanierten wir die alten Fachwerkhäuser und richteten Begegnungsräume und ein Café ein, wo sich Menschen mit und ohne Behinderungen treffen können. So gaben wir zugleich den Waldauern ihren alten Ortskern als lebendige Mitte zurück. Ein Miteinander ohne Vorurteile entstand, bis heute gelebte Wirklichkeit.“

Was treibt Sie an?

„Politik ist dazu da, den Menschen das Leben leichter zu machen, auch wenn es oft nur kleine Erleichterungen sind. Das treibt mich an.“

Welche globalen Probleme machen Ihnen momentan am meisten Sorgen?

„Mir geht’s wir den allermeisten: Der menschengemachte Klimawandel ist unser größtes Problem, die Zeit knapp. Und dann natürlich die Pandemie. Beides zeigt: Wir sind längst ein globales Dorf, wir müssen und können unsere Überlebensprobleme nur gemeinsam lösen. Zu wenige verantwortliche Politiker haben das bisher begriffen.“

Wer sind die Helden bzw. Heldinnen im wahren Leben?

„Alle die, die anderen wirklich helfen, die bereit sind abzugeben, die begreifen, dass die eigene Freiheit da endet, wo ihr Gebrauch anderen schadet.“

Was hat Sie bewogen sich für die Stiftung Kinderzukunft zu engagieren?

„Die Stiftung Kinderzukunft gibt Kindern eine Lebensperspektive, die sonst keine hätten.“

Was gefällt Ihnen an der Stiftung Kinderzukunft besonders?

„Dass sie ihre Arbeit unprätentiös und effizient macht.“

Schenken Sie uns eine Lebensweisheit.

„Alle Menschen haben die gleiche Würde (entlehnt aus Art. 1 unseres Grundgesetzes).“

Über Stiftung Kinderzukunft

Anerkannte, erfolgreiche Hilfe für Kinder in Not

Seit mehr als 30 Jahren bekämpft die hessische Stiftung Kinderarmut effektiv. Mit eigenen Kinderdörfern sowie Ernährungs- und Bildungsprojekten weltweit gibt sie Kindern, die einen schlechten Start ins Leben hatten, eine Zukunftsperspektive. In den Projekten der Kinderzukunft wachsen Kinder und Jugendliche unter guten Lebens- und Lernbedingungen gesund, geborgen und sicher auf und können dann als Erwachsene selbstständig ein menschenwürdiges Leben führen. Somit bekämpft die Stiftung Kinderzukunft Armut direkt dort, wo sie entsteht, und leistet gleichzeitig nachhaltige Entwicklungshilfe.
Mit kofinanzierten Projekten, die mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und anderen Förderern durchgeführt werden, setzt sich die Kinderzukunft aktiv gegen Kinderarbeit und Menschenhandel ein.
Weitere Informationen unter www.Kinderzukunft.de.

Alle Projekte der Stiftung Kinderzukunft werden nach internationalen Richtlinien und Regelungen durchgeführt:

Dem Übereinkommen über die Rechte des Kindes der Vereinten Nationen

Der UN-Behindertenrechtskonvention

Den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (Agenda 2030)

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