Drei Sekunden sind nicht viel Zeit. Aber schon drei Sekunden Ladezeit reichen aus, um 50% deiner Websitebesucher zu verlieren. Internetnutzer sind mit der rasanten Entwicklung der digitalen Welt immer anspruchsvoller und ungeduldiger geworden. Lädt eine Internetseite zu lange, verlassen die User sie wieder und besuchen die nächste Seite der Google Ergebnisse. Das ist kritisch. Um eine gute Sichtbarkeit und ein hohes Ranking mit der Internetpräsenz zu erzielen, ist es wichtig, den Usern eine positive Nutzererfahrung zu bieten. Eine schnelle Ladezeit der Seite gehört dazu. Es ist heutzutage sogar schon Voraussetzung für die Nutzer. Wie sich die Pagespeed definiert und mit welchen Best Practices die Ladezeit verringert werden kann, wird in diesem Artikel erklärt.

Der englische Begriff Pagespeed bezeichnet die Ladezeit einer Internetseite und umfasst die gesamte Dauer vom Aufrufen einer Seite bis zur Anzeige der Seite im Browser. Die Ladegeschwindigkeit wird auf einer Skala von 0 (schlecht) bis 100 (optimal) gemessen. Bereits im Jahr 2010 erklärte Google den Pagespeed zu einem Rankingfaktor für Suchmaschinen und er gehört seit dem offiziell zur Onpage Optimierung als Bestandteil der SEO. Eine schnell ladende Website ermöglicht den Websitebesuchern eine positive Nutzererfahrung. Die Besucher klicken sich durch mehrere Unterseiten und verbringen mehr Zeit auf der Website. Dadurch steigt nicht nur die Verweildauer, sondern auch die durchschnittlichen Seitenaufrufe. Außerdem verringert sich bei einer schnellen Ladezeit die Absprungrate und dies hat wiederum Auswirkung auf das Ranking. Ein optimierter Pagespeed ist somit unerlässlich für eine gute Sichtbarkeit in Google. Mit folgenden Best Practices kann die Ladezeit einer Website verringert werden.

1. Wichtige Inhalte zuerst

Es sollte dafür gesorgt werden, dass relevante Inhalte grundsätzlich zuerst geladen werden. Diese sollten oben im Quellcode stehen, genauso wie Platzhalter für Bilder oder andere Medien. Inhalte, die weniger relevant sind, sollten im Quellcode weiter unten stehen. Dies sind oft stilistische Elemente und Zusatzfunktionen. So wird dem Besucher ohne langes Warten die relevanten Inhalte zur Verfügung gestellt, mit denen er sich beschäftigen kann und in der Zwischenzeit können die restlichen Elemente der Seite geladen werden, die die Seite perfektionieren.

[*]Komprimierte Bilder

Eine weitere einfache Möglichkeit, die Ladezeit der Website zu verringern, ist, den Usern durch das Komprimieren von Bilddateien eine geringere Datenmenge zur Verfügung zu stellen. Dass ein Bild komprimiert wurde, macht sich in der Regel nicht bemerkbar, erfordert aber weniger Kapazitäten und beschleunigt somit den Download und damit die Ladezeit der Website.

[*]Kurze Weiterleitungsketten

Sollte es zu einer Änderung der URL oder gar der Domain kommen, sollten lange Weiterleitungsketten verhindert werden. Dass auf die neue Seite umgeleitet werden muss, ist nicht das Problem, sondern dass es zu einer Aneinanderreihung mehrerer Weiterleitungen führen kann, die die Ladezeit der Website stark erhöhen. Wird eine URL beispielsweise zwei Mal geändert, sollte die Weiterleitung nicht von URL 1 zu URL 2 zu URL 3 gehen, sondern immer eine Abkürzung zur aktuellen URL nehmen. URL 1 sollte also direkt zu URL 3 führen und URL 2 genauso.

[*]Inhalte nachladen

Da User die gesamte Seite nicht auf einem Blick sehen können, ist es sinnvoll, dass Inhalte, die sofort sichtbar sein werden, zuerst geladen werden. Dies sind in der Regel Inhalte im oberen Bereich der Website. Ist eine Website lang, ist es sinnvoll, sie per AJAX (asynchrone Datenübertragung zwischen Browser und Server) nachladen zu lassen. So werden nämlich unnötige Ladezeiten verhindert. Inhalte die sich nicht im oberen Bereich befinden und für den Besucher ohne Scrollen nicht sichtbar sind, werden nachgeladen. Damit der User während des Scrollens aber auch nicht auf die Inhalte warten muss, werden im Vorfeld, je nach Scrollposition, bereits die Inhalte nachgeladen, die als nächstes sichtbar werden.

[*]Komprimierter Code

Ob JavaScript, CSS oder HTML – die Dateien sollten unbedingt verkleinert werden. Überflüssige Zeichen, wie Leerzeichen oder Kommata, sollten entfernt werden. So werden die JavaScript-, CSS- oder HTML-Dateien reduziert und dies trägt zur Optimierung des Pagespeed bei.

[*]Server-Caching

Ein weiterer Punkt, der zu einer schnelleren Ladezeit führt, ist die Nutzung von Server-Caching. Hierbei werden Ergebnisse der ersten Aufrufe auf dem Server gespeichert und dadurch der Server und die Datenbank entlastet. Bei folgenden Aufrufen der Website wird dann auf den Server-Cache zurückgegriffen und so eine komplexe Abfrage der Seite umgangen. Dadurch wird die Ladegeschwindigkeit deutlich verkürzt.

[*]Browser-Caching

Als letzten Best Practice wird hier die Nutzung von Browser-Caching genannt. Es unterscheidet sich vom Server-Caching darin, dass sich die gespeicherten Daten auf dem Endgerät, wo der Browser ist, befinden. Bei wiederkehrenden Besuchen werden also Elemente im Browserspeicher des Besuchers abgelegt und beim erneuten Besuchen der Website auf diesen Speicher zurückgegriffen. Dadurch müssen die Elemente nicht erneut geladen werden und die Website kann schneller laden.

Es existieren zahlreiche Möglichkeiten, den Pagespeed zu optimieren. Da der Pagespeed ein wichtiger Rankingfaktor in Google ist, sollten Websitebetreiber unbedingt für eine schnelle Ladezeit der Website sorgen, um das Ranking ihrer Internetseite zu optimieren.

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