Auch im zurückliegenden Jahr ist die Anbaufläche von Sorghum in Deutschland gestiegen. Darauf weist das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) hin, das diese Zahlen jährlich in Zusammenarbeit mit den Landesämtern, Landwirtschaftskammern und Statistischen Landesämtern schätzt. Für diesen Zweck werden die aus den Ländern gelieferten Einzeldaten von Rispenhirse, Sorghumhirse, Kolbenhirse und Sudangras zu Sorghum zusammengefasst.

Für das Jahr 2021 weist die Erfassung mit knapp 12.900 ha erneut einen Anstieg zum Vorjahr um fast 2.000 ha aus.

Als Grund für die stetig steigende Anbaufläche sind laut DMK hauptsächlich veränderte Klima- und Rahmenbedingungen zu nennen: Zunehmende, langanhaltende Trockenheit – wie sie in Brandenburg und Sachsen-Anhalt messbar sei – befördere einen verstärkten Sorghumanbau ebenso wie der Trend zu erweiterten Fruchtfolgen. Auch ein Ausweichanbau bei Befall mit dem Westlichen Maiswurzelbohrer, der Sorghum nicht schädigt, kommt als Grund für einen erweiterten Anbau in Betracht. Diese Annahme würde den wachsenden Anbau in den südlichen Bundesländern erklären.

Wie sich der Sorghumanbau jedoch in den kommenden Jahren entwickelt, ist schwer vorherzusagen. In erster Linie ist eine wirtschaftliche Verwertung ein Argument für den zunehmenden Anbau einer Kultur. Hier wird es auch auf die weitere Entwicklung im Biogasbereich ankommen. Zudem sind insbesondere die nördlichen Bundesländer auf kältetolerante Sorten angewiesen, um die Kultur sicher etablieren zu können.

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