Auch im zweiten Jahr zeigt sich die Corona-Pandemie als kontinuierlicher Beschleuniger für nahezu alle Entwicklungstrends der Sparkassen. Sie verfestigten ihre Beziehung zu ihrer Heimatregion in der Pandemie – unterstützten Unternehmen wie Private, waren kontinuierlich auf allen Kanälen verfügbar, begleiteten in der Veränderung der Zahlungsgewohnheiten und betreuten bei der verstärkten Verlagerung der Kundennachfrage auf digitale Angebote. Roland Schmautz, Vizepräsident des Sparkassenverbands Bayern, betonte die Rolle der Sparkassen für alle Kundengruppen: „Wir stehen für digitale wie für analoge Teilhabe – die bayerischen Sparkassen wollen Partner für jeden und jede sein.“

Nachhaltige Leistung für die Gesellschaft

Die bayerischen Sparkassen spielen eine dauerhafte Rolle als Unternehmer und Steuerzahler in ihren Geschäftsgebieten. Mit knapp 35.000Beschäftigten gehören sie zu den vier größten Arbeitgebern in Bayern. Mit über 2.400 Auszubildenden und Trainees bzw. einer Ausbildungsquote von 7 Prozent zeigen sie dauerhaft Flagge als der größte Ausbilder in Bayern.

Als regionale Steuerzahler führen die bayerischen Sparkassen gewinnabhängige Steuern ab, darunter mehr als eine halbe Million Euro an Gewerbesteuern pro Tag, die die bayerischen Kommunen stärken.

Als Kreditinstitute mit einem öffentlichen Auftrag spielen die Sparkassen auch eine besondere Rolle als nachhaltige Förderer der Gesellschaft im Freistaat: Neben Sponsoring­ und Spenden haben die 64[1] bayerischen Sparkassen und der Sparkassenverband 2021 insgesamt 115 Stiftungen unterhalten, mit denen sie soziale Zwecke, Umwelt, Kultur und Sport in ihren Geschäfts­gebieten fördern. Insgesamt haben die Sparkassen 2021 41 Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke und Einrichtungen bereitgestellt. Die Sparkassen stützen so die soziale Infrastruktur vor Ort. Davon profitieren alle im Geschäftsgebiet.

Ökologische Nachhaltigkeit  

Seit 2020 engagieren sich die Sparkassen ganz explizit beim ökologisch nachhaltigen Umbau. Auch die bayerischen Sparkassen und der Sparkassenverband Bayern unterstützen die „Selbstverpflichtung für klimafreundliches und nachhaltiges Wirtschaften“ der Sparkassen-Finanzgruppe. Die Sparkassenorganisation bekennt sich damit zunächst zu dem Ziel, den eigenen Geschäftsbetrieb bis spätestens 2035 CO2-neutral zu gestalten. Wesentlich größeres Gewicht haben die Sparkassen allerdings in ihrer Rolle als Finanzierer beim ökologischen Umbau der bayerischen Wirtschaft zur Erreichung der europäischen und globalen Klimaziele: Der notwendige Umbau zu einer klimafreundlichen und nachhaltigen Realwirtschaft erfordert enorme Investitionen in die Anpassung von Produktionsprozessen und Produkten auch bei den kleinen und mittelständischen Firmenkunden der bayerischen Sparkassen. Diese sorgen für die zielgenaue und reibungslose Finanzierung und setzen weitere Anreize für nachhaltig ausgerichtete Investitionen, indem sie entsprechende öffentliche Förderprogramme der staatlichen Förderbanken LfA und KfW einbinden.

Erreichbar – vor Ort, online und mobil

Die 64* bayerischen Sparkassen pflegen nach wie vor ein dichtes Netz von  insgesamt 2.494Geschäftsstellen (2020: 2.626), darunter 14 gemeinsame Geschäftsstellen mit Genossenschaftsbanken und 623 Selbstbedienungs-Geschäftsstellen (2020: 617). Damit steht in über 90 Prozent der bayerischen Gemeinden eine Sparkassen-Geschäftsstelle. Dazu kommen 3.406 Geldautomaten (2020: 3.542), die auch Nicht-Kunden offenstehen. Damit bleiben die Sparkassen in der Fläche nachhaltig stark präsent und sind auch für Bevölkerungsgruppen erreichbar, die die vielfältigen digitalen Angebote und Zugangswege der Sparkassen aus unterschiedlichen Gründen nicht nutzen können. Schmautz betonte: „90 Prozent der Menschen in Süddeutschland erreichen die nächste Sparkasse in weniger als 10 Minuten. Dort, wo die Versorgungs-Infrastruktur für die Menschen ist, gehört immer auch die Sparkasse dazu.“

Bereits heute, vor allem aber perspektivisch, spielen Filialen und das persönliche Gespräch die wichtigste Rolle nicht im Tagesgeschäft, sondern vor allem dann, wenn es um langfristige oder komplexe finanzielle Entscheidungen geht, die eine spezialisierte Beratung erfordern. Die bayerischen Sparkassen unterhalten dazu nicht nur größere Geschäftsstellen mit Spezialisten, sondern auch über 350 spezielle Beratungscenter wie Private Banking-Center, S-Firmen- und Gewerbekundenzentren, S-Immobilienzentren und S-Vermögensmanagement-Zentren. Schmautz bekräftigte den steigenden Bedarf nach solchen Kompetenz-Centern.

Daneben haben die bayerischen Sparkassen auch 2021 weiter in KundenserviceCenter für direkte Kundenkontakte per Telefon, Chat oder Video sowie in Digitale Beratungscenter investiert. Inzwischen gibt es jeweils 32 spezielle mediale Beratungs-Center für das Privat- und 16 für das Firmenkundengeschäft. „Auch, wenn die Zahl der Geschäftsstellen abnimmt, so steigen doch die Kontakte mit den Kunden stetig an, weil die Kunden alle Kanäle nutzen. Auch ohne pandemischen Hintergrund beraten wir mittlerweile immer öfter per Videochat, z. T. auch aus dem Homeoffice ins Homeoffice,“ so Schmautz.

Für immer mehr Sparkassenkunden in Bayern ist das Online-Banking zu einer komfortablen Normalität geworden, die es Kunden erlaubt, ihre Finanzgeschäfte bequem und sicher online zu erledigen.  Schmautz kommentierte: „Die Internet-Filiale ist inzwischen die größte Geschäftsstelle der Sparkassen.“ Auch Unternehmenskunden erledigen immer mehr Bankgeschäfte ausschließlich online, nutzen seltener ihre Bankfiliale. Diese Trends sind nicht neu, haben sich mit den Corona-Beschränkungen der beiden vergangenen Jahre aber deutlich verstärkt.

Eine steigende Anzahl von Kundinnen und Kunden nutzt inzwischen auch aktiv die Sparkassen-App, mit der sie ihre Bankgeschäfte komfortabel mobil erledigen können. Die App wurde Anfang Januar 2022 von der Stiftung Warentest erneut als Testsiegerin ausgezeichnet – diesmal im Vergleich mit Multibanking-Apps. Auch die Kundinnen und Kunden der Sparkassen sind von der mobile-Lösung überzeugt: In Bayern nutzen mittlerweile 1,64 Millionen Menschen die App „Sparkasse“, allein im Dezember wuchs die Nutzerzahl um 2,2 Prozent. Noch in 2022 wird die neue Sparkassen-App erscheinen – angepasst an die Kundenbedürfnisse und in neuem Design.

[1]Stand: 31.12.2021

* Stichtag: 31.12.2021; 01.01.2022 63 Sparkassen

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