Im vergangenen Jahr haben Verbraucher in Deutschland durchschnittlich etwa 124 Euro für Blumen und Zierpflanzen ausgegeben, rund 10 Euro mehr als im Vorjahr. Das Marktvolumen für Zierpflanzen stieg somit auf rund 10,3 Milliarden Euro (zu Einzelhandelspreisen). Dabei gab es deutlich Bewegung bei den Top-Kulturen.

„Das zweite Corona-Jahr hat den Trend zur Gartenarbeit in der Bevölkerung bestätigt“, erklärte ZVG-Präsident Jürgen Mertz. Erneut wurde deutlich, wie wichtig lebendiges Grün für das Wohlbefinden ist. Gleichzeitig mussten Verbraucher wie auch Produzenten auf Lieferengpässe und Sortimentsverschiebungen reagieren. Das sehr gute Ergebnis am Gesamtmarkt wird etwas durch die teils deutlich erhöhten Aufwendungen bei Import, Handel und Produktion geschmälert.

Die Top 10 sind ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaftsdaten des Marktes von Blumen und Pflanzen. Der Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) mit seinen Bundesfachverbänden Bundesverband Zierpflanzen (BVZ) und Bundesverband Einzelhandelsgärtner (BVE) lässt diese Daten jährlich von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) erstellen.

Mit fast 26 Euro wurden im Jahr 2021 über 3 Euro mehr als noch im Vorjahr für Beet- & Balkonpflanzen ausgegeben. Die Nachfrage während der Saison war sehr gut. Top 10: Sommerheiden, mit der wichtigen Herbstkultur Calluna, hielten mit 12 Prozent Anteil einen stabilen ersten Platz. Der Absatz von Geranien konnte seit langer Zeit wieder gesteigert werden. Sie halten mit einem Anteil von 9 Prozent den zweiten Platz der Top 10. Mit stabileren, an die Pandemie angepassten, Handelswegen belegen Chrysanthemen nun wieder ihren alten Platz 3. Petunien und Stiefmütterchen verloren dagegen, obwohl sie ihre Vorjahresergebnisse toppen konnten.

Die Nachfrage nach Schnittblumen war 2021 erneut besonders hoch. Pro Kopf lagen die Ausgaben bei rund 43 Euro. Top 10: Rosen verloren zwar um 3 Prozentpunkte an den Gesamtausgaben, belegen aber bei Monosträußen weiter mit 35 Prozent den ersten Platz. Gründe für die Entwicklung waren eine knappere Verfügbarkeit durch den pandemiebedingt erschwerten Import und die daraus entstehenden Preise im Handel. Andere Schnittblumen, wie zum Beispiel Tulpen, rückten in den Fokus. Diese verzeichnen das zweite Jahr in Folge einen Zuwachs und machten im vergangenen Jahr 14 Prozent.

Ähnlich wie bei Schnittblumen wurde auch bei blühenden Zimmerpflanzen das eingekaufte Sortiment breiter. Pro Kopf wurden im vergangenen Jahr 13 Euro für blühende Zimmerpflanzen ausgegeben. Top 10: Die Trends des Vorjahres verstärkten sich. Orchideen verloren erneut und fielen auf 32 Prozent Marktanteil. Sie bleiben aber weiterhin auf Platz 1. Die Weihnachtssterne konnten ihr Vorjahresergebnis kaum halten, stiegen aber auf Platz 2. Sie profitierten davon, dass in ihrer Saison 2021 geringe pandemiebedingte Verwerfungen zu spüren waren, gleichzeitig sank der Absatz durch geringere Einkaufsbesuche in der Vorweihnachtszeit während der Pandemie. Topfrosen fielen dagegen von Platz 2 auf Platz 3. Da der Großteil der importierten Topfrosen, der in Deutschland angeboten und verkauft wird, aus Dänemark stammt, wirkte sich die Aufgabe eines der größten dortigen Produzenten auf die Angebotsmenge aus.

Der Markt für grüne Zimmerpflanzen boomt, die Pro-Kopf-Ausgaben stiegen 2021 auf mehr als 7 Euro. Der Markt der grünen Zimmerpflanzen ist so divers, dass zur Auswertung der Daten Gruppen gebildet werden mussten. Die Gruppen orientieren sich nach dem Erscheinungsbild, welches den Kunden zum Kauf motiviert. Top 5: Angeführt wird das Ranking von Kakteen und Sukkulenten, die mit rund 16 Prozent am Gesamtmarkt den ersten Platz belegen. Blattschmuckpflanzen auf Platz 2 gewannen im Vorjahresvergleich deutlich und konnten mit einem Plus von rund 2 Prozentpunkten zwei Plätze gut machen. Palmen verteidigten den dritten Platz, während Zimmerbäume zwei Plätze und rund 4 Prozentpunkte verloren. Diese Entwicklung lässt sich vor allem auf den schwachen Absatz von Bambus zurückführen, der pandemiebedingt mit Importerschwernissen zu kämpfen hatte. Auf Platz 5 findet sich 2021 Ficus mit knapp 5 Prozent, der Drachenbäume überholte und so aus dem Ranking verdrängte.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG)
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Telefon: +49 (30) 200065-0
Telefax: +49 (30) 200065-27
http://www.derdeutschegartenbau.de/

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel