Der Kulturpreis Deutsche Sprache geht 2022 an Max Goldt, das Projekt „Platt in de Pleeg“ und die Zeitschrift „Germanoslavica“. Die Preisverleihung findet am 8. Oktober 2022 in Baden-Baden statt.

Der Schriftsteller und Essayist Max Goldt erhält den mit 30.000 Euro dotierten Jacob-Grimm- Preis Deutsche Sprache. „Max Goldt ist ein Meister der kleinen Formen, ein strenger Stilist, doch gleichzeitig offen für sehr freie poetische Formen. Er hat in ‚Katz und Goldt‘ literarische Comics geschaffen, als Kolumnist in der ‚Titanic‘ sprachliche Maßstäbe gesetzt und die Kunstform des Dramoletts weiterentwickelt.“ So begründete der Bamberger Sprachwissenschaftler Helmut Glück die Entscheidung der Jury. Weiterhin sagte er: „Daniel Kehlmann zufolge ist Max Goldt der witzigste Schriftsteller deutscher Sprache. Er ist klug und klar, ein unaufdringlicher Moralist mit frei flottierender Aufmerksamkeit. Außerdem ist er ein wirkmächtiger Kritiker schludriger Sprache, in der sich schlampiges Denken offenbart.“ Bernd Eilert, Schriftsteller aus der Neuen Frankfurter Schule, wird die Laudatio halten. Zu den bisherigen Jacob-Grimm-Preisträgern gehören: Udo Lindenberg, Cornelia Funke, Nora Gomringer, Frank Schirrmacher, Günter de Bruyn, Loriot, Ulrich Tukur, Prinz Asfa- Wossen Asserate, Katharina Thalbach, Peter Eisenberg, die Fantastischen Vier und Herta Müller.

Den mit 5.000 Euro dotierten Initiativpreis Deutsche Sprache verleiht die Jury 2022 an das Projekt „Platt in de Pleeg“, das vom „Lännerzentrum för Nedderdüütsch“ in Bremen durchgeführt wird. Dabei geht es darum, dass alte Menschen in Pflegeeinrichtungen in ihrer niederdeutschen Muttersprache angesprochen werden. Das löst Vertrauen, Wertschätzung und Wohlbefinden aus, und es schafft Nähe. Die Laudatio hält das Jurymitglied Hendrik Heinze (Bayerischer Rundfunk). In den vergangenen Jahren erhielten diesen Preis u. a. die Arbeitsstelle für deutschmährische Literatur der Universität Olmütz, die Schriftstellerin Marica Bodrožić, der Philosoph Dieter Schönecker, das Beratungsprojekt „Was hab’ ich?“, „Mentor – Die Leselernhelfer“, das „Wortart Ensemble“ und die Musikgruppe „Tonbandgerät“.

Der Institutionenpreis Deutsche Sprache geht an die Redaktion der Zeitschrift „Germanoslavica“, die von der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik herausgegeben wird. Sie wurde 1931 begründet, später zwangsweise eingestellt und 1994 erneut gegründet. „Die ‚Germanoslavica‘ ist eine der angesehensten Zeitschriften zu den deutsch-tschechischen und slavisch-germanischen Beziehungen in Sprache(n), Literature(n), Kultur und Geschichte. Sie hat bleibende Verdienste beim Bau des gemeinsamen Hauses Europa erworben“, sagte Jury-Sprecher Glück. Die Laudatio übernimmt Prof. Dr. Inge Fialová (Universität Olmütz), Trägerin des Initiativpreises im Jahr 2010. Frühere Träger dieses Teilpreises waren u. a. die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, das SWR-Programm „DasDing“, das Sprachinstitut des Österreichischen Bundesheeres, die Stiftung Polytechnische Gesellschaft, das Bundessprachenamt und die Kaukasische Post.

Der dreiteilige Kulturpreis Deutsche Sprache wird seit 2001 von der Eberhard-Schöck-Stiftung (Baden- Baden) für besondere Verdienste um die deutsche Sprache vergeben. Die Jury für den Kulturpreis Deutsche Sprache besteht aus Prof. Dr. Helmut Glück (Sprecher, Bamberg), Hendrik Heinze (München), Prof. Dr. Wolf Peter Klein (Würzburg), Dr. Anke Sauter (Frankfurt) und Felicitas Schöck (Freudenstadt).

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