Bei täglich bis zu 1,8 Millionen Kassenrezepten bundesweit hält die Nationale Agentur für Digitale Medizin (gematik) die bisher während einer Testphase in nur wenigen Praxen ausgestellten rund 20.000 elektronischen Rezepte (eRezepte) für ausreichend, diese dennoch in zwei Bundesländern verpflichtend einführen zu wollen. Dr. Gerald Quitterer, Präsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK), kritisiert diese aktuellen Pläne, das eRezept ohne ausreichende Erprobung zum 1. September 2022 in Bayern und Schleswig-Holstein umsetzen zu wollen. „Die Praxistauglichkeit des eRezepts ist in den Testvorhaben zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht nachgewiesen worden. Noch immer kommt es zu zahlreichen technischen Fehlern, welche die Arbeitsläufe in den Praxen und Kliniken massiv beeinträchtigen können“, so Bayerns Ärztekammerchef.

Die Sicherstellung der Patientenversorgung sei aber gerade in Pandemiezeiten nur mit verlässlichen, reibungslos funktionierenden Prozessen möglich, die den regulären Praxisbetrieb nicht zusätzlich behindern. „Deshalb fordere ich die gematik auf, die verpflichtende Einführung des eRezepts zu verschieben. Zudem muss dessen Nutzen sowohl für die Patientenversorgung wie auch die Praxen und Kliniken durch eine ausreichende Erprobung sichergestellt und evaluiert sein.“ Beides sei gegenwärtig nicht der Fall.

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