Auftakt zum 57. Bundesfinale von Jugend forscht in Lübeck: Heute beginnt das Gipfeltreffen von Deutschlands besten Jungforscherinnen und Jungforschern in der Musik- und Kongresshalle (MUK). Bis Sonntag, 29. Mai 2022, treten 168 junge Talente in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) mit insgesamt 108 innovativen Forschungsprojekten in den wissenschaftlichen Wettstreit. Sie alle haben sich als Landessiegerinnen und Landessieger für den Bundeswettbewerb 2022 qualifiziert. Die Veranstaltung wird gemeinsam ausgerichtet vom FORSCHUNGSFORUM Schleswig-Holstein e. V. als Bundespate und von der Stiftung Jugend forscht e. V.

„Allen Finalistinnen und Finalisten der diesjährigen Wettbewerbsrunde gratuliere ich herzlich zu ihrem Erfolg! Die jungen MINT-Talente haben nicht nur bewiesen, dass sie neugierig und kreativ sind, sondern auch ausdauernd und beharrlich. Das sind wichtige Eigenschaften, die den jungen Menschen auf ihrem weiteren Lebensweg helfen“, sagte Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung sowie Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Jugend forscht e. V., in Berlin anlässlich des Finalauftakts. „Jugend forscht ist längst ein fester Bestandteil der deutschen Kultur. Der Wettbewerb passt zu unserem Land, weil wir eine Bastler-, Tüftlerinnen- und Erfindernation sind.“

Im Namen der beiden Veranstalter begrüßten Dr. Philipp Murmann, Präsident des FORSCHUNGSFORUMS Schleswig-Holstein e. V. und Bundespatenbeauftragter, sowie Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. und Bundeswettbewerbsleiter, alle Teilnehmenden, Jurymitglieder und Gäste zum Bundesfinale. „Wirtschaft und Wissenschaft brauchen junge Menschen, die sich den Aufgaben der Zukunft stellen und Lösungen entwickeln. Daher freue ich mich auf die kreativen und engagierten Finalistinnen und Finalisten und einen spannenden Bundeswettbewerb in Lübeck“, erklärte Murmann.

Beim Bundesfinale von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb präsentieren die jungen Forscherinnen und Forscher ihre Projekte in sieben Fachgebieten: Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik. Zu den diesjährigen Finalistinnen und Finalisten zählt Tonya Avemarg vom Gymnasium Altenholz, die im Fachgebiet Biologie startet. Die 15-Jährige erforschte eine effiziente und nachhaltige Form der Aquakultur an Land. Sie konzipierte eine Modellkultur mit Meeresorganismen aus der Ostsee, bei der ausschließlich unbelastetes Abwasser entsteht. Für den Bundeswettbewerb qualifizierte sich auch Stefan Neuber (18) vom Georg-Cantor-Gymnasium Halle (Saale) im Fachgebiet Arbeitswelt. Er entwickelte ein Trainings­gerät für den Ausdauersport, das auf der Virtual-Reality-Technologie basiert. Mittels Blick durch eine VR-Brille und Eintauchen in verschiedene virtuelle Welten lassen sich so Übungen an einer Klimmzugstange abwechslungsreich gestalten. Die beiden Jungforschenden präsentierten ihre Projekte heute in der Auftakt-Pressekonferenz stellvertretend für alle Teilnehmenden.

Am Samstag, 28. Mai 2022, findet um 18:30 Uhr die Sonderpreisverleihung in der Kulturwerft Gollan in Lübeck statt. Vertreterinnen und Vertreter von Ministerien, Stiftungen und Wissenschaftsorganisationen überreichen zahlreiche hochwertige Sonderpreise wie Forschungspraktika und Studienreisen. Höhepunkt des 57. Bundesfinales ist die Siegerehrung mit Bekanntgabe der Bundessiegerinnen und Bundessieger am Sonntag, 29. Mai 2022, um 10:30 Uhr in der MUK in Anwesenheit des Parlamentarischen Staatssekretärs bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung Dr. Jens Brandenburg, des Wirtschaftsministers des Landes Schleswig-Holstein Dr. Bernd Buchholz, der Bildungsministerin des Landes Schleswig-Holstein und Präsidentin der Kultusministerkonferenz Karin Prien, des Präsidenten des FORSCHUNGSFORUMS Schleswig-Holstein e. V. Dr. Philipp Murmann sowie weiterer Ehrengäste.

Vertreterinnen und Vertreter der Medien können sich an allen vier Finaltagen über die herausragenden Leistungen des talentierten Forschungsnachwuchses informieren. Kurzbeschreibungen aller Projekte, Fotos und Videos, die virtuelle Wettbewerbsausstellung sowie weiterführende Informationen gibt es unter www.jugend-forscht.de.

FORSCHUNGSFORUM Schleswig-Holstein e. V.

Das FORSCHUNGSFORUM Schleswig-Holstein e. V. ist seit seiner Gründung im September 2006 fest im nördlichsten Bundesland verwurzelt. Mitglieder sind namhafte mittelständische Unternehmen, zahlreiche Institutionen unterstützen die Arbeit des Vereins. Sein Ziel ist es, durch gezielte Förderung und Projekte mehr Schülerinnen und Schüler an naturwissenschaftliche und technische sowie umweltrelevante Themen heranzuführen. Auch Lehrerinnen und Lehrer will das FORSCHUNGSFORUM zur verstärkten Betreuung der Jugendlichen auf diesen Gebieten motivieren und für die Bedeutung von Naturwissenschaft, Technik und Umwelt für unsere Wirtschaft und Gesellschaft sensibilisieren. Ein weiterer Schwerpunkt ist die ideelle und materielle Unterstützung des Wettbewerbs Jugend forscht. Bereits im Mai 2011 war das Forschungsforum der Bundespate und richtete erstmals den Bundeswettbewerb Jugend forscht in Schleswig-Holstein an der Kieler Förde aus. Zudem engagiert sich der Verein seit 2008 erfolgreich als Partner bei Regionalwettbewerben von Jugend forscht/Schüler experimentieren im Bundesland.

Über den Stiftung Jugend forscht e.V.

Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb und eine gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, stern, Wirtschaft, Wissenschaft und Schulen. Bundesweit führt Jugend forscht jedes Jahr mehr als 120 Wettbewerbe durch, um junge Menschen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu interessieren, Talente frühzeitig zu entdecken und sie gezielt zu fördern. Jugend forscht richtet sich an Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer suchen sich selbst eine Fragestellung, die sie mit naturwissenschaftlichen, technischen oder mathematischen Methoden bearbeiten. Pro Runde werden Geld- und Sachpreise im Wert von mehr als einer Million Euro vergeben. Das Jugend forscht Netzwerk mit rund 250 Partnern ist die größte öffentlich-private Partnerschaft ihrer Art in Deutschland. Mehr als 5 000 Lehrkräfte unterstützen Jugend forscht ehrenamtlich als Projektbetreuende und Wettbewerbsleitungen, über 3 000 Fach- und Hochschullehrkräfte sowie Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft engagieren sich in den Jurys.

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