Mangel an Fahrpersonal, unzureichende Leistungsfähigkeit der Straßeninfrastruktur, viele ungeklärte Fragen der politisch vorgegebenen Veränderung bei Antriebskonzepten – die aktuellen Themen und Fragestellungen der Transportbranche stehen im Mittelpunkt des 15. TruckSymposiums von TÜV Rheinland und ADAC Mittelrhein am 15. Juli 2022 am Nürburgring. Die Veranstaltung findet wie üblich am Vortag des Internationalen ADAC Truck-Grand-Prix statt, Start ist um 10:30 Uhr im Dorint-Hotel (Nürburgring Grand-Prix Strecke, 53520 Nürburg). In Fachvorträgen geben namhafte Vertreterinnen und Vertreter wichtiger Institutionen Orientierung und stellen Lösungsansätze für die aktuellen Themen im Transportgeschäft vor. Zudem diskutieren die Teilnehmenden des TruckSymposiums gemeinsam Forderungen und Empfehlungen.

Dauerbrenner Parkplatzmangel für Lkw

Ein „Dauerbrenner“ dabei bleibt der Parkplatzmangel für Lkw an deutschen Autobahnen. Allein zwischen 2008 und 2018 hat sich die Anzahl nachts abgestellter Lkw um 38 Prozent erhöht. Dies ist oftmals auch ein erhebliches Problem für die Verkehrssicherheit, wenn etwa verbotenerweise Flächen im Ein- und Ausfahrtbereich genutzt werden. Die Autobahn GmbH investiert deshalb bis 2025 rund 700 Millionen Euro in den Ausbau von Rastanlagen und neuer Lkw-Stellplätze. Außerdem soll die Belegung von Lkw-Stellplätzen künftig entlang der wichtigsten Strecken automatisch flächendeckend erfasst werden, um Lkw-Fahrerinnen und -Fahrern die Suche zu erleichtern. Dabei setzt die Autobahn GmbH auf Technik, die bereits an mehreren Rastanlagen erfolgreich getestet wurde und sich kontinuierlich erweitern lässt. Mit der künftigen Vernetzung der Verkehrszentralen und der damit einhergehenden Digitalisierung der Autobahn sollen über die Autobahn App künftig neben Verkehrsinformationen auch die Echtzeit-Daten der Stellplatzdetektion zur Verfügung stellen.

Fahrermangel in der Transportbranche

Der bereits heute drängende Fahrermangel in der Transportbranche wird sich von derzeit rund 80.000 offenen Stellen auf geschätzt 160.000 offene Stellen im Jahr 2030 verdoppeln. Trotz Verbesserungen bei Arbeitsbedingungen und Ansehen des Berufsbildes Berufskraftfahrer befindet sich Deutschland aufgrund der bekannten demographischen Rahmenbedingungen mit den anderen Ländern Europas in einem harten Wettbewerb um internationale Fachkräfte. Viele Unternehmen sind mit der Rekrutierung internationaler Fachkräfte überfordert und nicht darauf eingestellt, denn dazu bedarf es Fachwissen zu Visa, Berufsanerkennung, Länder- und Vertragsrecht, Integrationsmanagement und vielem mehr. Spezialisierte Dienstleister, etwa die TÜV Rheinland Akademie, können hier deutschen Unternehmen zur Seite stehen und nachhaltige Lösungen anbieten – einschließlich Abwicklung aller Prozesse und Sicherstellung der praktischen Fähigkeiten und formalen Voraussetzungen der Fahrer.

Analyse von Kosten und Perspektiven der Antriebsart

Absehbar höhere Kosten für Personalgewinnung und Personalbindung machen die Analyse von Kosten und Perspektiven der Antriebsart von Lkw für Unternehmer umso wichtiger. Einen bedeutenden Beitrag dazu leisten regelmäßige Nutzfahrzeug-Tests durch von politischen Wunschvorstellungen unabhängige Fachzeitschriften.

Erst Dauertestbeobachtungen beim konkreten Einsatz von Batterie-, Brennstoffzellen-, Diesel- und Erdgas-Lkw gestatten eine detaillierte Kostenanalyse, welche Antriebsart aktuell und künftig tatsächlich welche Potenziale hat. Diese Gesamtkostenrechnung einzelner Antriebsarten wird dann erweitert um Zukunftsszenarien im Bereich Diesel- bzw. LNG-Preisentwicklung, Stromkosten sowie Ladeinfrastruktur und H2-Versorgung.

Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen. Im Anschluss folgt die Premiere des „Goodyear FIA ETRC Innovation Talk“ am Nürburgring. Das Thema des Innovation-Talk lautet „Goodyear FIA ETRC – Plattform für nachhaltige Technologien im Transport- & Nutzfahrzeugsektor“. Mit diesem neuen Veranstaltungsformat möchte die European Truck Racing Championship ETRC im Rahmen des Truck-Grand-Prix ein Zeichen setzen für mehr Nachhaltigkeit im Nutzfahrzeugsektor durch die verstärkte Nutzung von alternativen Antriebsstoffen und -formen.

Interessierte Fachbesucher können sich unter www.trucksymposium.de anmelden. Die Anmeldung zum Symposium bietet zugleich auch die Möglichkeit zum Besuch des Innovation-Talks.

Weitere Informationen und Anmeldung für Pressevertreter:

Pressestelle TÜV Rheinland, Tel. 0221 806-2148, presse@de.tuv.com

Pressestelle ADAC Mittelrhein, Tel. 0261 13 03-122, presse@mrh.adac.de

Das TruckSymposium ist eine fest etablierte Fachtagung und findet seit 2006 statt. Es richtet sich in erster Linie an Spediteure und Transportunternehmer, aber auch an Verbände, Behörden sowie politische Entscheider. Mit der diesjährigen Ausgabe wechselt die Moderation des TruckSymposium: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Brauckmann, TÜV Rheinland, der die Veranstaltung seit 2006 geleitet hat, übergibt den Stab an Prof. Dr. Dirk Engelhardt, BGL e.V.

Über TÜV Rheinland

150 Jahre im Zeichen der Sicherheit: Seit 1872 stellt sich TÜV Rheinland der Aufgabe, Technik für Mensch und Umwelt sicher zu machen. Von der Dampfmaschine bis zur Digitalisierung – aus den Anfängen als „Verein zur Überwachung der Dampfkessel in den Kreisen Elberfeld und Barmen“ ist ein weltweit tätiger Prüfdienstleister geworden, der in nahezu allen Wirtschafts- und Lebensbereichen für Sicherheit und Qualität sorgt. Diese Verantwortung verbindet heute mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund 2 Milliarden Euro. Die Expertinnen und Experten von TÜV Rheinland prüfen rund um den Globus technische Anlagen und Produkte, begleiten Innovationen in Technik und Wirtschaft, trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und zertifizieren Managementsysteme nach internationalen Standards. Mit Sicherheit und Nachhaltigkeit gestaltet TÜV Rheinland auch die Zukunft. Seit 2006 ist TÜV Rheinland deshalb Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen für mehr Nachhaltigkeit und gegen Korruption. Website: www.tuv.com

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