Mit einer neuen Fachkräfte-Strategie geht die IHK Heilbronn-Franken gegen den Notstand in MINT-Berufen vor. Dabei nutzt die Kammer regionale Netzwerke und verzahnt die klassischen MINT-Bereiche mit den Herausforderungen der digitalen Zukunft.

Der bundesweite Fachkräftemangel ist besonders dramatisch in den MINT-Berufen. Allein in der Region Heilbronn-Franken fehlen nach Einschätzung der IHK aktuell rund 4000 MINT-Fachkräfte. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Nicht nur, dass das Interesse junger Menschen an MINT-Berufen nachlässt, die Berufsfelder stehen auch vor ganz neuen Herausforderungen durch Automatisierung, Globalisierung, Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz.

Dieser Herausforderung stellt sich die IHK Heilbronn-Franken mit ihrem Aktions-Schwerpunkt „Mehr MINT mit Future Skills“. Das Programm im Rahmen der IHK-Strategie 2030 brachte die Vollversammlung der IHK am Dienstag in ihrer Sitzung in Künzelsau auf den Weg.

Dabei setzt die IHK vor allem auf neue Netzwerke und die Verknüpfung klassischer Bildungseinrichtungen mit modernen, zukunftsgewandten Initiativen, wie etwa Experimenta, MinTec, Kreative Köpfe oder Faszination Technik. Unter sogenannten spezifischen Zielgruppen – Kleinkinder, Mädchen, Migrantinnen und Migranten – wird gezielter nach Talenten Ausschau gehalten. Regionale Fachkräfte- und Ausbildungsbündnisse werben verstärkt für MINT-Berufe.

Fokus auf Zukunftskompetenzen

 „Wir wollen möglichst viele unserer herausragenden MINT-Initiativen mit auf den Weg nehmen“, betonte IHK-Präsidentin Kirsten Hirschmann in der Vollversammlung. So geht es etwa darum, MINT-Wege in Ausbildung, Weiterbildung und Studium deutlicher zu verzahnen, die Durchgängigkeit der MINT-Bildungswege aufzuzeigen und MINT-Themen in der Dualen Ausbildung zu stärken.

Hinzu kommt, dass der Fokus stärker auf die notwenigen Zukunftskompetenzen (Futur Skills) der MINT-Fachkräfte gerichtet wird. „Das geschieht, indem wir darauf hinwirken, dass digitale Kompetenzen in Ausbildungsberufen und Studiengängen konsequent ausgebaut werden“, so IHK-Präsidentin Kirsten Hirschmann. Zudem werde KITO, das neue Transfer-Office der IHK für Künstliche Intelligenz (KI), als Plattform für Future Skills bei KI-Anwendungen genutzt.

Auch in der Vergangenheit gab es bereits zahlreiche Initiativen, das Interesse an MINT-Berufen zu stärken. Doch alle Bemühungen konnten nicht verhindern, dass die MINT-Lücke immer größer wurde. Laut dem IW-MINT-Frühjahrsreport fehlen derzeit in Deutschland 320.000 Fachkräfte in 36 MINT-Berufskategorien. Allein bei den Ingenieurwissenschaften und der Informatik ist die Zahl der Erstsemester seit 2016/17 um fast 15 Prozent gesunken.

„Wir haben einen dringenden Handlungsbedarf“, mahnte Kirsten Hirschmann. „Genügend qualifizierte MINT-Fachkräfte sind die Voraussetzung, um die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen auch in Zukunft sicherstellen zu können.“

Wo bereits gehandelt wird, machten Professor Dr. Oliver Lenzen, Rektor der Hochschule Heilbronn, und Thomas Bornheim, Geschäftsführer der Programmierschule 42 in Heilbronn, deutlich. An der Hochschule ist MINT ein Querschnittthema, das sich durch die Studiengänge zieht, und an der Programmierschule 42 werden erfolgreich neue Ansätze des miteinander Lernens praktiziert – und das mit Studierenden aus mehr als 40 Ländern. Der ehemalige Würth-Geschäftsführer und frühere IHK-Präsident Professor Dr. Harald Unkelbach mahnte bei Ausbildung und Ansprache junger Talente ein neues Mindset an: „Wir müssen uns verändern.“

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