Der erste Wettkampftag bei den Kanu-Weltmeisterschaften in Halifax ist vorbei und die Deutsche Kanurennsport-Nationalmannschaft ist gut aus den Startlöchern gekommen. Einen beeindruckenden Auftakt legte Nico Pickert hin, der im C1 über die Sprintdistanz von 200 Metern als Erster direkt ins Finale fuhr und dort zu den Kandidaten für eine Medaille zählt. Ebenfalls problemlos vonstatten ging der Einzug in den Endlauf für K4 der Herren auf 500 Meter. Der „Deutschlandvierer“ siegte mit der gewohnten Besetzung Rendschmidt/Liebscher/Schopf/Lemke im Vorlauf. Auch deren weibliches Pendant, der Damen-K4, konnte sich mit Rang zwei die Finalteilnahme sichern. „Sowohl Damen als auch Herren sind sehr engagierte Rennen gefahren, um direkt die Endlaufteilnahme ohne Umweg über die Zwischenläufe zu gehen. Das hat in beiden Rennen sehr gut funktioniert. Jetzt werden wir das analysieren und sehen, wo noch kleine Reserven in der Rennstruktur zu entdecken sind. Ansonsten hatten wir da einen sehr guten Einstieg in den ersten Tag“, zeigt sich Bundestrainerin Tina Kövari zufrieden mit der Leistung der Athletinnen und Athleten. Lob gibt es darüber hinaus für die Organisation und die Kulisse der Veranstaltung im kanadischen Halifax: „Die Rahmenbedingungen sind nahezu perfekt, auch wenn es den Charme einer dörflichen Regatta mit sich bringt. Alle fühlen sich hier wohl.“

Eine schwierige Aufgabe zu meistern hatten Lisa Jahn und Sophie Koch im C2 der Frauen über 500 Meter. Mit der Ukraine und China hatten die beiden die Top-Favoritinnen auf die Goldmedaille bereits im Vorlauf in ihrem Rennen. Unangenehm, denn speziell die Canadier reagieren extrem empfindlich auf Wellen der vorausfahrenden Boote. Mit Position drei im Ziel meisterten Jahn und Koch die Herausforderung aber mit Bravour und stehen im Finale. „Die Mädels sind auf Auge gefahren, damit es im Finale nicht unbedingt eine Bahn neben China sein wird, das wäre enorm undankbar wegen der Seitenwellen. Das haben sie vermieden“, erklärt Trainerin Kövari.

Im C2 der Männer haben Sebastian Brendel und Tim Hecker auf 500 Meter den zweiten Platz im Vorlauf belegt. Weil aber nur der Erstplatzierte direkt ins Finale einzieht, muss das deutsche Duo über den Zwischenlauf gehen. „Die ersten 250 Meter waren richtig gut, dann kamen aber etwas die Wellen und damit einher ging ein wenig Wackelei. Auf den zweiten 250 haben wir dann nicht mehr so gut zueinander gefunden, deswegen wurde es jetzt nur der zweite Platz“, erklärt Hecker, der den positiven Effekt der Platzierung erkennt: „Wir müssen nochmal durch den Zwischenlauf. Aber jedes Rennen bringt uns weiter und macht uns stärker. Das wollen wir dann auch ins Finale durchbringen.“

Generell sieht Diagnose-Bundestrainerin Tina Kövari das Team trotz der anstrengenden Überseereise in guter Form. Der Jetlag habe sich nicht in den Körpern der Sportler festgesetzt: „Am Nachmittag tritt ein wenig Müdigkeit ein, aber die kontrollieren die Athleten mit Spaziergängen. Dadurch, dass wir einen anstrengenden Reisetag von der Gesamtbelastung her hatten, sind alle schnell ins Bett gefallen nach der Ankunft. Wenn das passiert, stellt man sich schnell um. Und das ist eigentlich allen gelungen.“

Alle Ergebnisse und der Zeitplan der WM in Halifax finden Sie unter diesem Link:

https://memosoft.spotfokus.com/timetable/eventdetail/72/2022%20ICF%20Canoe%20Sprint%20and%20Paracanoe%20World%20Championships

Eventseite ICF mit LIVESTREAM: https://www.canoeicf.com/canoe-sprint-world-championships/halifax-2022

Eventseite Halifax: https://canoe22.com

Lesem Sie hier auch die Teambroschüre der Kanu-Rennsport und Parakanu-Nationalmannschaft: https://www.kanu.de/_ws/mediabase/_ts_1659532222000//downloads/leistung/kanu-rennsport%20team%20deutschland%202022.pdf

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