• Konzernumsatz steigt um 92 MioEUR auf 2.674 MioEUR
  • Operatives Konzernergebnis von 191 MioEUR auf 206 MioEUR verbessert – Steigerung um 8%
  • Operative Marge mit 7,7% über dem Vorjahreswert von 7,4%
  • Zuwachs bei Aufträgen im Konzern
  • Jahresumsatzprognose 2022 aktualisiert, Ergebnisprognose bestätigt

    Der Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern hat seine Ertragskraft im ersten Halbjahr 2022 weiter erhöht. Das operative Konzernergebnis stieg auf 206 MioEUR und übertraf damit den Rekordwert des Vorjahres nochmals um 15 MioEUR bei einer ebenfalls verbesserten operativen Ergebnismarge.

Rheinmetall aktualisiert seine Jahresprognose vom März 2022 und erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2022 nunmehr einen organischen Umsatzanstieg von rund 15% sowie eine operative Ergebnismarge von über 11%.

Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: „Rheinmetall bleibt auf Wachstumskurs. Beim Umsatz und beim operativen Ergebnis liegen wir nach sechs Monaten über Vorjahr. Das stimmt uns sehr optimistisch für das Geschäftsjahr 2022 insgesamt. Wir verzeichnen steigende Auftragseingänge – auch in unserem zivilen Geschäft, wo wir wichtige Beiträge für den technologischen Wandel hin zu klimaschonender Mobilität und neuen Formen der Energie-versorgung leisten, zum Beispiel mit Hilfe der Wasserstofftechnologie. Und angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Lage werden wir in den kommenden Monaten und Jahren mit unseren Produkten in vielen Ländern zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit beitragen. Mit unseren militärischen Systemen tragen wir Verantwortung für Sicherheit und damit auch für Frieden und Freiheit.“

Rheinmetall AG: Operative Ergebnismarge auf 7,7% verbessert
Der Konzernumsatz ist im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 92 MioEUR oder 3,5% auf 2.674 MioEUR (Vorjahr: 2.582 MioEUR) gestiegen.

Das operative Ergebnis hat sich nach sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahr weiter erhöht und erreicht einen neuen Rekordwert für ein erstes Halbjahr. Mit 206 MioEUR übertraf das operative Ergebnis den Vorjahreswert von 191 MioEUR um 15 MioEUR oder 8%. Diese Verbesserung stützt sich überwiegend auf das Umsatzwachstum in der margenstarken Division Weapon and Ammunition. Zusätzlich wirkten sich ein besserer Produktmix und ein striktes Kostenmanagement positiv aus. Die operative Ergebnismarge übertraf mit 7,7% den Vorjahresvergleichswert von 7,4%.

Das Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten verringerte sich im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 2,50 EUR auf 2,28 EUR. Bereinigt um Sondereffekte ergab sich zum 30. Juni 2022 ein Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten von 2,63 EUR (Vorjahr: 2,50 EUR).

Vehicle Systems: Operative Marge weiter verbessert
Der Umsatz in der Division Vehicle Systems lag im ersten Halbjahr 2022 mit 851 MioEUR um 19 MioEUR oder 2% unter dem Vorjahreswert. Der Auftragseingang ist gegenüber dem Vorjahreswert um 1.293 MioEUR auf 680 MioEUR zurückgegangen. Dieser Rückgang resultierte vor allem aus großen Einzelaufträgen (Challenger 2 Upgrade für Großbritannien, Puma-Modernisierung und Pionierpanzer für die Bundeswehr), die den Vorjahreswert weit überdurchschnittlich erhöht haben. Der Auftragsbestand lag mit 10,3 MrdEUR zum 30. Juni 2022 mit 232 MioEUR oder 2% unter dem Vorjahreswert.

Das operative Ergebnis verbesserte sich in den ersten sechs Monaten 2022 trotz des leichten Umsatzrückgangs von 65 MioEUR auf 75 MioEUR. Diese positive Entwicklung ist auf einen besseren Produktmix und ein striktes Kostenmanagement zurückzuführen. Die operative Marge übertraf mit 8,8% den Vorjahreswert von 7,5%.

Weapon and Ammunition: Neuer Rekordwert beim Auftragseingang
Die Division Weapon and Ammunition erzielte im ersten Halbjahr 2022 einen Umsatz von 564 MioEUR und lag damit um 93 MioEUR oder rund 20% über dem Vorjahreswert. Der hohe Umsatzanstieg resultierte im Wesentlichen aus Munitions- und Treibladungslieferungen an einen internationalen Kunden. Der Auftragseingang stieg im ersten Halbjahr 2022 auf einen Rekordwert von 1.542 MioEUR (Vorjahr: 429 MioEUR). Hierzu trug insbesondere ein Munitionsauftrag aus Ungarn bei. Der Auftragsbestand erhöhte sich damit zum 30. Juni 2022 um 1,2 MrdEUR oder rund 45% auf 3,9 MrdEUR (Vorjahr: 2,7 MrdEUR).

Das operative Ergebnis verbesserte sich im ersten Halbjahr 2022 um 24 MioEUR auf 71 MioEUR (Vorjahr: 47 MioEUR). Diese positive Entwicklung ist sowohl auf den Umsatzanstieg als auch auf ein höheres Beteiligungsergebnis zurückzuführen. Die operative Marge konnte auf 12,5% gesteigert werden, nach 10% im Vorjahr.

Electronic Solutions: Auftragsbestand klettert auf 2,7 MrdEUR
Die Division Electronic Solutions steigerte den Umsatz im ersten Halbjahr 2022 um 49 MioEUR auf 411 MioEUR (Vorjahr: 362 MioEUR). Der Auftragseingang stieg ebenfalls deutlich um 258 MioEUR oder 58% auf 702 MioEUR. Wesentliche Auftragseingänge bezogen sich im ersten Halbjahr 2022 auf Gefechtshelme für die Bundeswehr und eine Vielzahl kleinerer Projekte. Der Auftragsbestand lag am 30. Juni 2022 bei 2,7 MrdEUR und damit um rund 15% über dem Vorjahreswert (Vorjahr: 2,4 MrdEUR).

Das operative Ergebnis ist im ersten Halbjahr 2022 um 4 MioEUR auf 25 MioEUR (Vorjahr: 29 MioEUR) zurückgegangen, was im Wesentlichen auf die Übernahme der Aktivitäten des Drohnenherstellers EMT sowie auf höhere Kosten für den weiteren Aufbau von Know-how im Bereich Cyber Security zurückzuführen ist. Die operative Marge verringerte sich auf 6,1% (Vorjahr: 8,0%).

Sensors and Actuators: Stabile operative Marge in rückläufigem Marktumfeld
Der Umsatz der Division Sensors and Actuators ging im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 7 MioEUR auf 691 MioEUR zurück (Vorjahr: 697 MioEUR). Der Umsatzrückgang resultierte im Wesentlichen aus geringeren Kundenabrufen aufgrund der unverändert bestehenden Versorgungsengpässe bei Halbleitern. Das Booked Business konnte für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2022 um rund 50% auf ein Volumen von 1.431 MioEUR gesteigert werden (Vorjahr: 951 MioEUR).

Das operative Ergebnis ging im ersten Halbjahr 2022 leicht um 1 MioEUR auf 50 MioEUR (Vorjahr: 51 MioEUR) zurück. Die operative Marge blieb mit 7,3% auf dem guten Vorjahresniveau (Vorjahr: 7,3%).

Materials and Trade: Umsatz nochmals gesteigert
Die Division Materials and Trade steigerte den Umsatz im ersten Halbjahr 2022 auf 374 MioEUR und übertraf damit den Vorjahreswert um 54 MioEUR oder rund 17%. Der Umsatzanstieg ist insbesondere auf ein starkes Wachstum im Bereich der Aftermarket-Aktivitäten zurückzuführen. Die Division erreichte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2022 ein Booked Business von 403 MioEUR. Dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 23% (Vorjahr: 327 MioEUR).

Das operative Ergebnis der Division Materials and Trade lag im ersten Halbjahr 2022 mit 27 MioEUR auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 27 MioEUR). Die operative Marge verringerte sich auf 7,2% (Vorjahr: 8,5%). Während die gestiegenen Umsatzerlöse sich positiv ausgewirkt haben, wurde das Ergebnis durch einen Rückgang der At-Equity-Ergebnisse von den chinesischen Joint-Ventures belastet.

Ausblick: Deutliches Umsatzwachstum bei stabil hoher Renditeerwartung
Die im März 2022 gegenüber dem Kapitalmarkt kommunizierte Jahresprognose wurde auf Basis der derzeit vorliegenden Marktprognosen aktualisiert. Der Rheinmetall-Konzern erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2022 unverändert ein Umsatzwachstum und bestätigt seine Ergebnisprognose.

Vor dem Hintergrund der anhaltend hohen Risiken hinsichtlich der Entwicklung der globalen Automobilproduktion geht das Unternehmen nunmehr davon aus, dass der organische Umsatzanstieg im laufenden Geschäftsjahr mit rund 15% am unteren Ende der bisherigen Prognosespanne, die ein organisches Wachstum zwischen 15% und 20% vorgesehen hat, liegen wird.

Die bisherige Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2022 wird bestätigt: Rheinmetall rechnet für 2022 mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses und einer operativen Ergebnisrendite von über 11%.

Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen
Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen der Rheinmetall AG sowie den ihr derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Diese sind vielmehr von einer Vielzahl von Faktoren abhängig; sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Rheinmetall übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.

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