• Gesamtkonzernleistung im Vergleich zum Vorjahr um 9,6 % von 767,4 Mio. EUR auf 841,4 Mio. EUR gestiegen
  • EBIT mit 12,4 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von 15,3 Mio. EUR
  • Auftragsbestand um 17,9 % von 1.279,4 Mio. EUR auf neuen Rekordwert von 1.508,4 Mio. EUR gestiegen
  • Prognose 2022 bestätigt

ie BAUER Gruppe verzeichnete im ersten Halbjahr trotz sehr unterschiedlicher Leistungen der Geschäftsbereiche eine Steigerung in der Gesamtkonzernleistung gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 9,6 % von 767,4 Mio. EUR auf 841,4 Mio. EUR. Dies war vor allem auf das Segment Maschinen zurückzuführen. „Im Segment Maschinen setzte sich der positive Trend hinsichtlich Leistung, Ergebnis und Auftragseingang fort“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der BAUER AG Michael Stomberg. „Im Segment Bau konnte die Leistung zwar wie geplant leicht gesteigert werden, jedoch lag die Ergebnisentwicklung unter unseren Erwartungen. Das Segment Resources lag im ersten Halbjahr ebenfalls hinter den Planungen zurück.“

Zwar lag das EBIT des Konzerns mit 12,4 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von 15,3 Mio. EUR, das Ergebnis nach Steuern des Konzerns verbesserte sich jedoch deutlich auf 12,4 Mio. EUR (Vorjahr: -5,6 Mio. EUR). Dies lag zum einen an der spürbaren Steigerung im Segment Maschinen, zum anderen hat sich das Finanzergebnis des Konzerns erheblich erhöht. Dabei hatten Zinssicherungsgeschäfte einen deutlich positiven Einfluss, da diese entsprechend der Entwicklung der Marktzinsen in der Bilanz bewertet wurden und die Marktzinsen im Vergleich zum Jahresende 2021 sehr deutlich angestiegen sind. Somit ergab sich im ersten Halbjahr ein erheblicher positiver Effekt auf das Nachsteuerergebnis in Höhe von 15,5 Mio. EUR (Vorjahreszeitraum: positiver Effekt von 1,6 Mio. EUR).

Der Auftragsbestand im Konzern ist im Vorjahresvergleich um 17,9 % von 1.279,4 Mio. EUR auf 1.508,4 Mio. EUR angestiegen und liegt damit nochmals über dem zum Ende des ersten Quartals ausgewiesenen Rekordwert von 1.478,5 Mio. EUR. Dabei konnten die Auftragsbestände in allen drei Segmenten erheblich gesteigert werden. Der Auftragseingang erhöhte sich dabei um 11,4 % von 884,3 Mio. EUR auf 985,3 Mio. EUR.

Geschäftssegmente

Mit seinen drei Segmenten Bau, Maschinen und Resources und einem breit diversifizierten Geschäftsmodell adressiert Bauer globale Megatrends wie etwa die rasant fortschreitende Urbanisierung, den Infrastrukturausbau, die Wassergewinnung und -aufbereitung oder auch den Klimawandel sowie das zunehmende Umweltbewusstsein weltweit.

Die Gesamtkonzernleistung im Segment Bau lag mit 367,0 Mio. EUR um 2,3 % leicht über dem Vorjahr von 358,6 Mio. EUR. Das EBIT verringerte sich gegenüber der Vorjahresperiode von 2,5 Mio. EUR auf -4,5 Mio. EUR. Das Ergebnis nach Steuern betrug -4,1 Mio. EUR (Vorjahr: -5,5 Mio. EUR).

Insgesamt verzeichnete das Segment Bau ein durchwachsenes erstes Halbjahr. Die Leistungsentwicklung lag im Rahmen der Planungen, jedoch blieben die Ergebnisse hinter den Erwartungen zurück.

Aufgrund der verhaltenen operativen Entwicklung wird stringent an der Optimierung der internationalen Aufstellung und der Ertragssteigerung gearbeitet.

Der Auftragsbestand ist im Segment Bau um 14,4 % von 791,9 Mio. EUR im Vorjahr auf 906,1 Mio. EUR deutlich angestiegen. Der Zuwachs ist vor allem auf neue Projekte in den USA sowie im Nahen Osten zurückzuführen. Der Auftragseingang lag mit 427,6 Mio. EUR auf Höhe des Vorjahreswerts von 429,2 Mio. EUR.

Die Gesamtkonzernleistung im Segment Maschinen erhöhte sich zum Ende des ersten Halbjahres gegenüber Vorjahr um 19,8 % von 314,4 Mio. EUR auf 376,7 Mio. EUR. Das EBIT ist gegenüber dem Vorjahr von 8,4 Mio. EUR auf 19,4 Mio. EUR erheblich angestiegen, ebenso wie das Ergebnis nach Steuern, das sich von 1,3 Mio. EUR auf 14,1 Mio. EUR verbesserte.

Das Segment Maschinen verzeichnete ein sehr positives erstes Halbjahr 2022 und konnte den im vierten Quartal 2021 begonnenen positiven Trend hinsichtlich Leistung, Ergebnis und Auftragseingängen fortsetzen.

Der Auftragsbestand ist um 33,4 % von 167,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 223,6 Mio. EUR deutlich angestiegen. Der Auftragseingang lag mit 422,5 Mio. EUR um 16,3 % über dem Vorjahreswert von 363,2 Mio. EUR.

Im Segment Resources lag die Gesamtkonzernleistung nach dem ersten Halbjahr mit 133,8 Mio. EUR um 3,2 % unter dem Vorjahr von 138,2 Mio. EUR. Das EBIT verringerte sich von 4,8 Mio. EUR auf 0,2 Mio. EUR und das Ergebnis nach Steuern von 2,9 Mio. EUR auf -1,4 Mio. EUR.

Das Segment Resources ist planmäßig in das laufende Jahr gestartet, liegt jedoch nach dem ersten Halbjahr hinter den Erwartungen zurück. Beeinflusst wird die Ergebnisentwicklung vor allem durch den Bereich Bohrdienstleistungen. In Jordanien wurden zwei größere Projekte aufgrund fehlender Fördermittel in das nächste Jahr verschoben. Die lokale Präsenz in Südafrika wurde aufgegeben, da sich die Marktchancen deutlich eingetrübt haben. In Summe erklärt sich die Ergebnisabweichung aus diesen beiden Effekten.

In den weiteren Geschäftsbereichen Brunnenbau, Umwelttechnik, Pflanzenkläranlagen, Bergbau und Sanierung zeigt sich eine gute operative Entwicklung mit teilweise sehr guten Ergebnissen.

Der Auftragsbestand ist zum Ende des ersten Halbjahres um 18,4 % von 319,9 Mio. EUR auf 378,7 Mio. EUR angestiegen, was im Wesentlichen auf den Bereich Sanierung zurückzuführen war. Der Auftragseingang ist dabei um 26,2 % von 135,7 Mio. EUR auf 171,3 Mio. EUR gestiegen.

Ausblick

Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 bleibt unverändert. Darin geht das Unternehmen davon aus, dass die COVID-19-Pandemie ein potenzieller Einflussfaktor bleiben wird und das Geschäft gegebenenfalls beeinflussen kann.

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine ist ein deutlicher Unsicherheitsfaktor für den weiteren Geschäftsverlauf des Jahres 2022.

Auch anhaltende Lieferengpässe, was sich vor allem auf die Produktion und den Verkauf im Segment Maschinen auswirken würde, könnte ein geplantes Wachstum gegebenenfalls negativ beeinflussen. „Aus heutiger Sicht gehen wir jedoch auch hier davon aus, dass wir unsere Lieferfähigkeit aufrechterhalten können“, so Michael Stomberg. Zusätzliche Unsicherheiten für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres ergeben sich durch die steigenden Zinsen, eine insgesamt gebremste Weltwirtschaft und eine hohe Inflation.

„Die Entwicklung im ersten Halbjahr zeigt eine Verschiebung bei unseren Erwartungen für die einzelnen Segmente“, so Michael Stomberg. „Das Segment Maschinen entwickelt sich besser als geplant und unsere Aussichten für das zweite Halbjahr sind etwas optimistischer als noch vor drei Monaten. Die Entwicklung in den Segmenten Bau und Resources hingegen bleibt ergebnisseitig hinter den Erwartungen zurück. In Summe bedeutet dies jedoch keine Änderung unserer Annahmen für den Konzern. Wir erwarten daher, wie im Geschäftsbericht 2021 veröffentlicht, unverändert für den Konzern eine deutliche Steigerung bei der Gesamtkonzernleistung sowie beim EBIT.“

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