Klimawandel, Energiewende, Verkehrswende – diese großen Themen beschäftigen momentan die gesamte Gesellschaft. Die jungen Generationen machen seit Monaten darauf aufmerksam, dass es nicht einfach weitergehen kann wie bisher. Auf der anderen Seite ist ständig zu hören, dass der Umbau der Energieversorgung, des Verkehrswesens und des Ressourcenverbrauchs noch schneller vonstattengehen muss. Dabei mittendrin: Das Handwerk.

„Unsere Betriebe sind diejenigen, die die Energiewende in den eigenen vier Wänden der Menschen umsetzen“, macht Johannes Ullrich, Präsident der Handwerkskammer Freiburg, deutlich. „Wir bauen und sanieren energieeffiziente Häuser und Wohnungen. Wir ersetzen die alte Heizung. Wir installieren die Wärmepumpe und die Solaranlage. Wir sorgen für das Smart Home – und somit für Einsparpotenziale. Wir reparieren und warten die Hybrid- und Elektrofahrzeuge, die Pedelecs und die Lastenräder. Wir bieten regionale und nachhaltige Lebensmittel und Produkte.“ Das Handwerk sorge dafür, dass die Gesellschaft passend für die Zukunft aufgestellt wird. „Wir wollen die angedachten Ziele und die notwendigen Maßnahmen schnell und mit hoher Qualität umsetzen“, sagt Ullrich. „Was uns dazu aber oft fehlt: Das passende Personal!“

„Wer hier dabei ist, kann definitiv die Zukunft gestalten“

Der Nachwuchsmangel ist für die Handwerksbetriebe schon seit einigen Jahren Alltag. „Es wird immer schwieriger, offene Ausbildungsplätze zu besetzen“, sagt Ullrich. Grund dafür sind meist immer noch überholte Vorurteile bei Schülerinnen und Schülern, aber auch bei Eltern und Lehrern. „Viele Jahre war das Thema Studium alleinig im Fokus – und es steht immer noch zu sehr im Zentrum der Berufswahl“, kritisiert der Kammerpräsident. „Ich kann nur empfehlen, dabei den Blick zu erweitern. Es lohnt sich: Für jemanden, der die Zukunft gestalten will, bieten sich im Handwerk die besten Chancen.“ Die Handwerksbetriebe arbeiten in zukunftsfähigen Branchen, deren Technologien und Prozesse sich in den letzten Jahren schnell gewandelt haben und die Schritt für Schritt die Welt verändern. „Wer hier dabei ist, kann definitiv die Zukunft gestalten – und zwar nicht nur freitags, sondern an jedem einzelnen Arbeitstag!“

Das Handwerk braucht laut Ullrich engagierte junge Menschen, die sich für die Zukunft stark machen. „Wir sehen immer wieder, mit welchem Einsatz Jugendliche für ihre Zukunft auf die Straße gehen. Dieses Engagement und den Willen zur Gestaltung wollen wir als Handwerk mitnehmen und umsetzen.“ Die Handwerksbetriebe böten jedem die Möglichkeit, mit Einsatz in der Ausbildung und im späteren Berufsleben einen sichtbaren Wandel zu schaffen. Nach jedem Arbeitstag könne man im Handwerk einen zufriedenen Blick auf das Erreichte werfen. „Wir sehen unsere Erfolge – Schritt für Schritt. Wir gehen die Zukunft an. Und wir hätten gerne noch viel mehr Jugendliche an Bord, die das mit uns gemeinsam tun.“

Berufe, die die Zukunftsthemen anpacken

Vom Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik über Elektroniker, Kfz-Mechatroniker, Schornsteinfeger und Zimmerer bis hin zum Zweiradmechatroniker: Die Berufe, die die Zukunftsthemen anpacken, sind alle im Handwerk verortet. Von Bäckern, Fleischern und Konditoren, aber auch Gold- und Silberschmieden, Orthopädietechnikmechanikern und Schreinern erhalten die Kunden nachhaltig produzierte, qualitativ hochwertige Produkte. Egal in welchem Bereich die Interessen und Vorlieben der Jugendlichen liegen – für jeden und jede ist sicherlich ein passender Beruf dabei. „Das Gute ist ja: Das Handwerk ist genauso vielfältig wie die Aufgaben, die wir zu lösen haben“, so Ullrich.

Wer noch eine Ausbildungsstelle sucht, wird auch jetzt noch fündig. In der App „Lehrstellen-Radar“ und in der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer Freiburg sind freie Ausbildungs- und Praktikumsplätze in der Umgebung mit wenigen Klicks zu finden.

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