Das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer steht weiterhin unter Druck. Auch im August hat sich das Stimmungsbarometer der deutschen Zulieferer laut ifo-Institut weiter abgekühlt, wenngleich der Rückgang von saisonbereinigten -7,0 auf -9,2 Punkten im Vergleich zu den Vormonaten noch moderat erscheint.
Während seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine vor allem die Geschäftserwartungen in den Keller rauschten, ist im August nun der bislang deutlichste Rückgang in der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage seit Herbst 2021 zu verzeichnen. Auch für die kommenden Monate zeichnet sich dabei leider keine Besserung ab.

Ist aufgrund der geopolitischen und -ökonomischen Konflikte die ausreichende Verfügbarkeit von Gas für die deutsche Zulieferindustrie nach wie vor noch nicht gesichert, so könnte dieses Problem schon bald irrelevant sein. Schließlich befindet sich der Industriestandort Deutschland durch die aktuelle Entwicklung der Strompreise bereits in einer flächendeckenden und existenziellen Notsituation. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der erheblichen Schwierigkeiten in den globalen Lieferketten und der politischen Erpressbarkeit auf Grund von wirtschaftlichen Abhängigkeiten, ist ein umgehender Eingriff in die Gestaltung der Strompreisbildung unabdingbar. Bei einer Verzehnfachung (!) der Stromkosten muss das Prinzip der Merit-Order grundsätzlich in Frage gestellt werden, um dem Mittelstand eine Perspektive zu geben. Wenn das verarbeitende Gewerbe in Zukunft kein Gas mehr benötigt, weil es aufgrund der horrenden Stromkosten nicht mehr produzieren kann, hat der Markt versagt. Um zu verhindern, dass in Folge bald nicht nur bei öffentlichen Denkmälern das Licht ausgeschaltet wird, ist der Staat jetzt in der Pflicht.

Der Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie wird von der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie ArGeZ in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut, München, ermittelt. Er beruht auf der Befragung von rund 600 Unternehmen und deckt die in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie zusammengeschlossenen Branchen Gießerei-Industrie, Aluminiumindustrie, Kunststoffverarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung, NE-Metall-Industrie, Kautschukindustrie sowie Technische Textilien ab.
Der Chart, mit korrigierten saisonbereinigten Daten, steht zum Download unter www.argez.de zur Verfügung.

Über die ArGeZ:
Die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) ist eine Interessengemeinschaft, die rund 9.000 – vornehmlich mittelständisch geprägte – Zulieferunternehmen mit rund einer Million Beschäftigte und einem Umsatzvolumen von 218 Milliarden Euro vertritt. Sie wird getragen von sieben Wirtschaftsverbänden:

• WirtschaftsVereinigung Metalle e.V., Berlin | www.wvmetalle.de
• Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e.V. (BDG), Düsseldorf | www.bdguss.de
• Aluminium Deutschland e. V., Düsseldorf | www.aluinfo.de
• Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk), Frankfurt a.M. | www.wdk.de
• Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV), Frankfurt a.M. | www.tecpart.de
• WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V., Düsseldorf/Hagen | www.wsm-net.de
• Industrieverband Veredlung-Garne-Gewebe- Technische Textilien, Frankfurt | www.ivgt.de

Weitere Informationen finden Sie unter www.argez.de.

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