Aus dem neuen EU-Bericht „Überprüfung der Umsetzung der Umweltpolitik 2022“ geht hervor, dass Deutschland viele Umweltziele für Oberflächengewässer und Grundwasser nicht erreicht. Dazu nimmt der Gewässerexperte des WWF Deutschland, Tobias Schäfer, wie folgt Stellung:

„Gewässer sind Lebensadern der Landschaft. Wenn den Belangen von Agrarindustrie, Energiewirtschaft und Wasserstraßenausbau weiter Vorrang vor dem Zustand unserer Gewässer eingeräumt wird und wir unsere Flüsse veröden lassen, gerät unser ganzes Ökosystem in Gefahr. Doch Gewässerschutz bleibt in Deutschland ein Stiefkind: Es gelingt weiterhin nicht, ihn über die Umweltressorts hinaus auch in andere Politikbereiche zu integrieren. Dabei sind Ansätze wie der des übergreifenden Flussgebietsmanagement, wie die Wasserrahmenrichtlinie ihn vorsieht, von höchster Aktualität. Das Erreichen der Ziele dieser europäischen Richtlinie ist dringlicher denn je: Lebendige Bäche, Flüsse und Seen, Grundwasser ohne Nitratverseuchung und eine Landschaft, die nicht austrocknet.“

Hintergrund: Dem EU-Bericht zufolge hatten im zurückliegenden Berichtszeitraum in Deutschland nur 8,1 % aller Oberflächenwasserkörper einen guten ökologischen Zustand (2,8 % unbekannt) und alle Oberflächenwasserkörper (100 %) keinen guten chemischen Zustand erreicht. Siehe: https://environment.ec.europa.eu/document/download/ad4af76a-bbc4-439c-9efb-bf44dfa77dd5_en?filename=Germany%20-%20EIR%20Country%20Report%202022%20%28DE%29.PDF (S. 28). Ende 2021 kam die EU-Kommission demnach zu dem Schluss, dass die Umweltziele für viele Wasserkörper bis 2021 nicht erreicht werden und möglicherweise nicht einmal bis 2027 erreicht werden.

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