Die Berliner Wasserbetriebe haben im Klärwerk Waßmannsdorf den Bau einer neuen Klärschlammverwertungsanlage begonnen. Mit ihrer Fertigstellung 2025 kann der komplette Berliner Klärschlamm thermisch selbst verwertet werden. Die dabei entstehenden Aschen ermöglichen zukünftig eine Rückgewinnung von Phosphor auf hohem Niveau.

Die neue Anlage in Waßmannsdorf ist für eine Jahresmenge von 68.000 t Klärschlamm und Rechengut ausgelegt. Gemeinsam mit der im Klärwerk Ruhleben bereits existenten Klärschlammverwertungsanlage, deren Kapazität um 4.000 auf 60.000 t/a gesteigert wird, können die Wasserbetriebe damit den kompletten Klärschlamm aus den sechs Berliner Kläranlagen selbst verwerten. Den Hintergrund für diese Investitionsentscheidung bilden die mit der Novelle der Klärschlammverordnung ab 2029 verbindliche Phosphorrückgewinnung, die im Zuge der Energiewende sinkenden Mitverbrennungskapazitäten und auch das mit dem regionalen Wachstum steigende Klärschlammaufkommen.

„Mit dem in der neuen Anlage erzeugten Strom wird sich das Klärwerk Waßmannsdorf der Unabhängigkeit vom Netzbezug weiter nähern“, erklärt Frank Bruckmann, Vorstandschef der Berliner Wasserbetriebe. „Zugleich planen wir, die Abwärme für einen lokalen Anbieter zur umweltfreundlichen Beheizung mit Fernwärme zur Verfügung zu stellen.“

Die neue, aus drei parallelen Wirbelschicht-Linien bestehende Monoverbrennungsanlage wird mit Unterdruck faktisch geruchsdicht betrieben und ist mit modernster Abgasreinigung ausgestattet. Sie wird durch die Essener WTE Wassertechnik GmbH als Totalunternehmer errichtet. Das Investitionsvolumen beträgt rund 260 Mio. Euro.

Seit 2017 wird das Werk im Süden Berlins umfangreich erweitert und in seiner Leistung verbessert

Seit 2017 wird das Klärwerk Waßmannsdorf mit zusätzlichen Anlagen erweitert und seine Reinigungsleistung erheblich gesteigert. Bereits fertiggestellt sind:

– ein 50.000 m³ fassender Mischwasserspeicher, der bei Starkregen Überläufe aus der Kanalisation vermeidet und die Reinigungsleistung im Klärwerk stabilisiert,

– die Erweiterung der Kapazität um zwei auf zehn Beckenlinien und

– eine Prozesswasserbehandlungsanlage zur Senkung der Stickstoff-Ablaufwerte.

Eine Flockungsfiltrationsanlage, die den in der biologischen Reinigungsstufe nicht vollständig abgebauten Phosphor auf nahezu Null reduziert, ist im Bau und wird 2024 fertig. In diese vier Komplexe werden insgesamt knapp 300 Mio. Euro investiert, von denen fünf Sechstel bereits umgesetzt sind. Zusammen mit der Klärschlammverwertungsanlage investieren die Berliner Wasserbetriebe damit am Standort in der Gemeinde Schönefeld rund 560 Mio. Euro in die Sicherung und Verbesserung der Abwasserentsorgung.

Alle sechs Klärwerke der Berliner Wasserbetriebe werden mit weitergehenden Reinigungsstufen ausgerüstet, einige auch in der Kapazität erweitert. So sind aktuell neue Anlagen auf den Standorten Münchehofe, Schönerlinde, Wansdorf und Waßmannsdorf im Bau, in Ruhleben geht es 2023 los und bis Anfang der 2030er Jahre wird das Werk Stahnsdorf durch einen Komplettneubau ersetzt. Insgesamt sind mit den laufenden bzw. in Planung befindlichen Klärwerks-Vorhaben Investitionen von rund 2 Mrd. Euro verbunden.

Weitere Informationen zum Standort Waßmannsdorf: www.wassmannsdorf.bwb.de

Über Berliner Wasserbetriebe

Die Berliner Wasserbetriebe und ihre 4.634 Beschäftigten versorgen 3,8 Mio. Menschen mit bestem Trinkwasser und reinigen das Abwasser von 4,7 Mio. Einwohnern der Metropolenregion. Auch fast 18.800 Kilometer lange Rohr- und Kanalnetze beschreiben Deutschlands größtes integriertes Wasserver- und Entsorgungsunternehmen. Mit innovativen Technologien schützen die Wasserbetriebe den Wasserkreislauf und versorgen Berlin aus eigenen Grundwasserressourcen. Investitionen i. H. v. knapp 400 Mio. € sichern diese Leistung.

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