– Der demografische Wandel hat enorme Auswirkungen auf das Thema Altersvorsorge

– Neben der gesetzlichen Rente gibt es vielfältige Möglichkeiten und Instrumente

– Der FPSB Deutschland zeigt im Rahmen des World Financial Planning Days auf, worauf man bei der individuellen Altersvorsorge achten sollte 

Die Debatte über die Zukunft der Alterssicherung ist in vollem Gange. Noch in diesem Jahr will Bundesfinanzminister Christian Lindner einen Vorschlag für die geplante Aktienrente vorlegen. Die Zeit drängt, denn vor allem in der gesetzlichen Rentenversicherung sind die Herausforderungen aufgrund der demographischen Entwicklung enorm. 

Bis 2050 wird Prognosen zufolge der Anteil der Leistungsempfänger, also der Rentner, um rund 8,2 Millionen Frauen und Männer steigen. Gleichzeitig aber ist ein Rückgang der Erwerbstätigen, die für die Rentenbeiträge aufkommen müssen, um rund 11,6 Millionen zu erwarten. Damit nicht genug: Auch die Lebenserwartung steigt um durchschnittlich vier Jahre, was bedeutet, dass künftig länger eine Rente ausgezahlt werden muss. 

Jede Menge Leben übrig?
„Das unterschätzte Risiko unserer Bevölkerung lautet: Länger zu leben als das Geld reicht“, sagt Oliver Blättgen, CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®) und Berater bei MLP Hannover. Er verweist auf Studien und Umfragen, die zeigen, dass die meisten Menschen bei der Frage nach ihrer voraussichtlichen Lebenserwartung deutlich zu tief schätzen. Die Folge: „Am Ende des Geldes kann noch jede Menge Leben übrig sein“, so Blättgen. 

Immer klarer wird, dass die gesetzliche Rente allein im Alter nicht mehr ausreichen wird. Die Bedeutung des sogenannten Drei-Schichten-Modells wächst rasant. Die drei Schichten unterteilen die Altersvorsorge in die Bereiche Basis-Vorsorge (gesetzlich und Basisrente), Zusatz-Vorsorge (dazu zählt die betriebliche Altersvorsorge und die Riester-Rente) sowie die Privat-Vorsorge (Kapitalanlage-Produkte).

Doch die Standardlösung für alle gibt es nicht. „Vorsorge bleibt, genau wie Geldanlage generell, eine sehr persönliche Sache. Sie hängt von der eigenen Lebenslage und dem subjektiven Risikoempfinden ab“, sagt Blättgen. Er rät, so früh wie möglich mit der individuellen Altersvorsorge zu beginnen, unabhängig davon, was die Politiker in den nächsten Jahren beschließen werden. 

Webinar am Vortag des World Financial Planning Day
Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) nutzt den am Mittwoch, den 5. Oktober stattfindenden World Financial Planning Day unter anderem dazu, um über die demografischen Herausforderungen sowie die drei Schichten der Altersvorsorge und deren Vor- und Nachteile zu informieren. Unter dem Titel „Rente, Riester, Rürup & Co. – Ein Überblick über den Vorsorgedschungel“, referiert Oliver Blättgen am Dienstag, den 4. Oktober, ab 19 Uhr in einem kostenlosen Webinar auf der digitalen Lernplattform Focus Webinar Campus.

„Wer im Alter genügend Geld zum Leben haben möchte, der muss sich dringend mit dem Thema Altersvorsorge auseinandersetzen“, ruft Prof. Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des FPSB Deutschland, zur regen Teilnahme auf der digitalen Lernplattform Focus Webinar Campus unter: https://campus.focus.de/de/home auf. „Denn eine staatliche Förderung, wie auch immer sie aussieht, kann nur einen Teil der Versorgungslücke ausfüllen.“ Vor diesem Hintergrund kommt professionellen Finanzplanern wie den vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Professionals) eine wichtige Rolle zu: Sie können individuelle Lösungen für die private Vorsorge aufzeigen.

Weiteres Webinar zum Thema aktive Nachfolgeplanung
Ein weiteres, spannendes Thema steht im Fokus eines zweiten Webinars, das ebenfalls am Dienstag, den 4. Oktober stattfindet. In der Zeit von 18 bis 18.45 Uhr informiert Andreas Maage, CFP®, zum Thema „Erben, Schenken, Absichern“. Maage, CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® und selbstständiger Berater, zeigt auf, warum eine aktive Nachfolgeplanung wichtig ist, und behandelt typische Baustellen und Fehler beim Erben und Schenken.

Der World Financial Planning Day am Mittwoch, den 5. Oktober, ist wichtiger Bestandteil der in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal international stattfindenden IOSCO World Investor Week. Ziel der gemeinsamen Initiative von IOSCO und FPSB Ltd. ist, Menschen weltweit darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig eine ausreichende finanzielle Vorsorge in jeglicher Hinsicht ist. „Gerade in diesen komplexen und schwierigen Zeiten ist gutes Finanzwissen notwendiger denn je“, sagt Prof. Tilmes.

Über den Financial Planning Standards Board Deutschland e.V.

Das Financial Planning Standards Board Ltd. – FPSB ist ein globales Netzwerk mit derzeit 27 Mitgliedsländern und über 203.000 CFP® -Zertifikatsträgern. Dessen Ziel ist es, den weltweiten Berufsstandard für Financial Planning zu verbreiten und das öffentliche Vertrauen in Financial Planner zu fördern. Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/ Main gehört seit 1997 als Vollmitglied dieser Organisation an.

Zentrale Aufgabe des FPSB Deutschland ist die Zertifizierung von Finanz- und Nachfolgeplanern nach international einheitlich definierten Regeln. Wichtige Gütesiegel sind der CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professional (CFP®), der CERTIFIED FOUNDATION AND ESTATE PLANNER (CFEP®), der EFPA European Financial Advisor® EFA und der CGA® CERTIFIED GENERATIONS ADVISOR. Der FPSB Deutschland hat ferner den Anspruch, Standards zur Methodik der ganzheitlichen Finanzberatung zu setzen. Dafür arbeitet der FPSB Deutschland eng mit Regulierungs- und Aufsichtsbehörden, Wissenschaft und Forschung, Verbraucherschützern sowie Presse und interessierter Öffentlichkeit zusammen.

Ein weiteres Anliegen des FPSB Deutschland ist die Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung. Zu diesem Zweck hat der Verband den Verbraucher-Blog https://www.frueher-planen.de lanciert. Er informiert neutral, anbieterunabhängig und werbefrei über alle relevanten finanziellen Themen und beinhaltet drei Online-Rechner zur Berechnung der Altersrente und der Basisrente sowie zur Optimierung der Fondsanlage. Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.fpsb.de .

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