Lust auf das Thema Gründen machen, Wissen vermitteln, Hemmschwellen abbauen und Netzwerke bereitstellen: Das sind die Ziele der bundesweiten Gründungswoche. Vom 14. bis 20. November bündeln wieder zahlreiche Akteure in der Region ihre Kräfte, um bei der „Gründungswoche Niederrhein“ Gründungsinteressierten, Startups sowie Gründerinnen und Gründern das nötige Rüstzeug für die Selbstständigkeit mitzugeben. Bei der heutigen Pressekonferenz wurde deutlich, wie lebhaft und wie breitgefächert die Startup- und Gründungsszene am Niederrhein mittlerweile ist. 

Sarah Kostic aus Mönchengladbach ist es als junger Frau mit Anfang 20 gelungen, ein eigenes Unternehmen für Tierphysiotherapie zu gründen, eine Bank von ihrem Vorhaben zu überzeugen, Kredite in sechsstelliger Höhe und das Gründerstipendium NRW einzuwerben. Jonas Hübner übernahm mit nur 21 Jahren seinen ehemaligen Ausbildungsbetrieb. Diana Eisenblätter aus Viersen gründete ihr Unternehmen, einen Seniorenservice, 2006 aus einer Notsituation heraus und führt heute 60 Mitarbeitende. Alina Eynck aus Krefeld hat mit ihren nachhaltigen Sexspielzeugen aus Porzellan dieses Jahr den Red Dot Design Award gewonnen. Vier Beispiele, die in der deutschen Gründungsszene auch weiterhin beileibe nicht alltäglich sind, die aber Mut machen – Mut, dass es auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine gute Idee sein kann, ein eigenes Unternehmen zu gründen oder zu übernehmen.

Bei der heutigen Pressekonferenz zur Gründungswoche Niederrhein warben Kostic, Hübner, Eisenblätter und Eynck, zusammen mit weiteren Startups, Gründerinnen und Gründern sowie Akteuren aus der regionalen Gründungsszene, genau dafür: für die Offenheit, sich mit dem Thema Gründung auseinanderzusetzen, für den Mut, eigene Geschäftsideen zu verfolgen und umzusetzen – und dafür, die vielfältigen bestehenden Hilfs- und Unterstützungsangebote anzunehmen. „Wer fragt, der bekommt“, fasste Alina Eynck es treffend zusammen. Damit ihr und den anderen vertretenen Gründerinnen und Gründern möglichst viele bestens vorbereitet nachfolgen können, haben die Partner der Gründungswoche Niederrhein ein ebenso umfang- wie abwechslungsreiches Veranstaltungspaket mit 60 Einzelevents von Mönchengladbach über Krefeld bis Kleve und Wesel und vom Kreis Viersen bis in den Rhein-Kreis Neuss geschnürt. Ein Drittel davon ist digital geplant, zwei Drittel als Präsenzveranstaltungen.

Von Venture Capital bis Cyber Security reicht die Programmvielfalt, Unternehmensnachfolge und die Besonderheiten des Gründens durch Frauen stehen ebenso im Fokus wie Steuern, Patentanmeldung oder die Erstellung eines Businessplans. Die Hochschule Niederrhein punktet mit einem hochdotierten Ideenwettbewerb. Die regionalen Gründerstammtische vereinigen sich zu einem gemeinschaftlichen Event in Meerbusch. Und dass man beim Gründen auch durchaus mal scheitern darf, auch wenn das in Deutschland oft nach wie vor als Stigma gilt, verdeutlichen gleich zwei so genannte „Fuck-up Nights“. Vom 14. bis 20. November ist die Gründungswoche Niederrhein angesetzt, federführend organisiert wieder durch die WFMG (Wirtschaftsförderung Mönchengladbach), in enger Zusammenarbeit mit dem zweiten Hauptsponsor, der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein.

Weitere Sponsoren sind KREFELD BUSINESS, die Stadtsparkasse Mönchengladbach, die Sparkasse Krefeld, die Hochschule Niederrhein, die Wirtschaftsförderung des Kreises Viersen, die Stadt Viersen, der Digitalisierungs- und Gründungsverein nextMG e.V., die Marketing Gesellschaft Mönchengladbach sowie der Rhein-Kreis Neuss. Mit dabei sind zudem wieder viele teils langjährige Partner, die digitale oder Präsenzveranstaltungen anbieten, darunter Hochschule Rhein-Waal, NEW Blauschmiede, S-UBG, BVMW, Beraterstudio, Jobinkubator, BARMER, Gründungsberatung Niederrhein und Female Innovation Hub. Zentrale Neuerung: eine übersichtlichere Darstellung des im Laufe der Jahre immer weiter angewachsenen Programms und eine bessere Auffindbarkeit der einzelnen Veranstaltungen unter www.gruendungswoche-niederrhein.de. Hier können sich Interessierte anhand von Filtern die für sie geeigneten Veranstaltungen heraussuchen.

Das regionale Gründungsgeschehen jedenfalls entwickelt sich positiv – obwohl es rund um Klima, Krieg, Energie, Inflation, Fachkräfte, Corona & Co. an immensen Herausforderungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft derzeit wahrlich nicht mangelt. Denn erfreulicherweise machen sich zumindest wieder mehr Menschen in der Region auf den Weg, Lösungen für Probleme zu entwickeln – indem sie etwa ein Startup oder ein Unternehmen gründen. Um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr stieg das Gründungsgeschehen im IHK-Kammerbezirk 2021, besser als im Landesschnitt; das Unternehmenssaldo war eindeutig positiv. Mönchengladbach verzeichnete laut IHK-Gründerreport 2022 sogar ein Gründungsplus von zwölf Prozent. Viele Gründungsideen, die 2020 zunächst verworfen worden waren, seien 2021 aufgrund der wirtschaftlichen Erholung dann umgesetzt worden, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. Nun sei zu hoffen, dass das nach dem Corona-Tief wieder deutlich intensivere Gründungsgeschehen angesichts der allgemein herausfordernden wirtschaftlichen Situation nicht erneut einen Dämpfer erhalte.

 „Mit der Gründerregion Niederrhein zeigen wir exemplarisch, wie moderne Startup-Förderung abseits der großen Metropolen funktioniert – nämlich kooperativ und im engen regionalen Schulterschluss“, sagt. Dr. Ulrich Schückhaus, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFMG. „Ganz besonders freut mich, dass die von den Partnern am Niederrhein organisierte Gründungswoche dieses Jahr so weiblich geprägt ist. Es gibt mittlerweile zahlreiche Gründerinnen mit tollen Geschäftsideen in Mönchengladbach und in der Region, und es gilt, dieses Engagement weiter zu fördern.“ In der Tat ist „Female Entrepreneurship“, also die Besonderheiten des Gründens von und für Frauen, ein thematischer Schwerpunkt der Gründungswoche. So erläutert etwa Dr. Salima Douven, Vice President Open Innovation & Incubation bei Henkel dx, bei einem Panel-Talk in der Hochschule Niederrhein, warum Diversität heutzutage bei Startups ebenso wie bei Unternehmen nicht mehr wegzudenken ist.

Barmer und Be5 – Physio zeigen, wie man das oft Bildschirm-lastige Startup-Leben mit Bewegung und Brainfood in Verbindung bringt – inklusive Faszienrollen. Sprichwörtliche „Elevator Pitches“ in einem echten Aufzug sind ebenfalls wieder im Programm. Die Unternehmensnachfolge, eine Sonderform der Gründung, wird mehrfach aufgegriffen, ebenso das Gründen aus der Arbeitslosigkeit. Der Digihub Düsseldorf/Rheinland stellt in Viersen sein Accelerator-Programm vor.

Besonders starkes Engagement auf Veranstaltungsseite zeigen die beiden Hochschulen Niederrhein (Mönchengladbach und Krefeld) sowie Rhein-Waal (Kleve und Kamp-Lintfort). Letztere beteiligt sich auch dieses Jahr wieder mit zahlreichen Highlight-Veranstaltungen zu verschiedenen Startup-Themen – darunter sind etwa ein Prototyping-Workshop im Fab-Lab, 

ein „Innovation Sprint“ mit einem jungen Unternehmen aus den Niederlanden und inspirierende Talks zu den Themen „Sustainable Entrepreneurship“ und „Gründungen aus der Wissenschaft“. „Es ist bärenstark, wie sich die beiden Hochschulen mittlerweile einbringen – die Hochschule Niederrhein zusätzlich sogar erstmals als Co-Sponsor“, sagt Jan Schnettler (WFMG), Koordinator der Gründungswochen-Aktivitäten. Tim Vennen, IHK-Berater Digitalisierung und Startups, fügt hinzu: „Ich freue mich besonders darüber, dass alle Partner der Gründerregion Niederrhein an einem Strang ziehen, um dieses sehr umfangreiche und hochspannende Programm auf die Beine zu stellen. Kooperation in alle Richtungen ist der richtige Weg, um die Gründungsszene am Niederrhein weiter zu fördern und auf das nächste Level zu heben.“

Alle Veranstaltungen sind unter www.gruendungswoche-niederrhein.de zu finden. Auf Social Media ist die „Gründerregion Niederrhein“ auf www.linkedin.com/company/gruenderregion-niederrhein, www.instagram.com/gruenderregionniederrhein sowie www.facebook.com/GruenderregionNiederrhein zu finden.  Die Gründungswoche Deutschland ist eine bundesweite Aktionswoche des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), bei der es um die Förderung von Gründergeist und Unternehmensgründungen geht.

Weitere Zitate zur Verwendung für die Presse:

Bert Mangels, Referent Existenzgründung und Unternehmensförderung Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein:

„Gründungsinteressierten relevante Kenntnisse zu vermitteln, aber auch Jungunternehmen auf ihrem Weg zum Erfolg zu begleiten, dafür steht die Gründungswoche Niederrhein. Daher freuen wir uns darüber, uns auch in diesem Jahr wieder am vielseitigen Angebot der Gründungswoche zu beteiligen. Diese Bandbreite an Informationsmöglichkeiten ist nur möglich, da alle Partner der Gründerregion Niederrhein vertrauensvoll kooperieren.“

Eckart Preen, Leiter von KREFELD BUSINESS, dem Verbund von Wirtschaftsförderung, Grundstücksgesellschaft und Wirtschaftsdezernat der Stadt Krefeld:

„Gerade im Bereich der Gründung gilt es, in Regionen zu denken, sind Existenzgründerinnen und Existenzgründer doch besonders mobil und agil. Wenn wir mit unseren Nachbarn vom Niederrhein eine starke Gründungsregion bilden, profitieren wir alle von smarten Ideen und Umsetzungen. Einzeln sind wir zuweilen vielleicht schneller, aber zusammen sind wir stärker. Daher sind gemeinsame Aktivitäten wie die Gründungswoche Niederrhein ein wichtiger Baustein unserer Netzwerkarbeit.“

Dirk Peters, Abteilungsdirektion Firmenkunden bei der Stadtsparkasse Mönchengladbach:

„Als Sparkasse begleiten wir die nachhaltige Entwicklung von Mönchengladbach und haben den Anspruch, erster Ansprechpartner und Impulsgeber für Startups sowie unsere Kunden zu sein. Daher ist es für uns selbstverständlich und eine große Freude, uns wieder in der Gründungswoche zu engagieren.  Im Rahmen unseres diesjährigen Gründer:innen-Frühstücks berichten zwei erfolgreiche Startups aus Mönchengladbach von ihren Gründungs-Erfahrungen und geben hierbei praxisnahe Einblicke.“

Michael Buchmann, Bereichsleiter Gewerbekunden bei der Sparkasse Krefeld:

„Die aktuellen Krisen haben Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle der Unternehmen und damit mittelbar auch auf Gründerinnen und Gründer. Es gilt mehr denn je, neu zu denken und sich bei Gründungen auf Ideen zu konzentrieren, für die es eine relevante Nachfrage gibt. Gerne begleiten wir solche Vorhaben ganzheitlich und mit strategischem Weitblick. Daher unterstützen wir auch in diesem Jahr die Gründungswoche Niederrhein.“

Sabine Anemüller, Bürgermeisterin der Stadt Viersen:

„Seit 20 Jahren hat die Startup-Szene der Stadt Viersen mit dem Gewächshaus für Jungunternehmen einen Fixpunkt mit Format. Es ist Ort und Motor für Mutige, Kreative, für Existenzgründerinnen und -gründer mit Visionen. 2020 wurde das Gewächshaus baulich und inhaltlich modernisiert. Die Wirtschaftsförderung der Stadt intensiviert die Unterstützung ihrer Start-up- und Gründerszene kontinuierlich. Sie hat Rahmenbedingungen für Durchstarterinnen und Durchstarter verbessert, begleitet den Prozess von der ersten Geschäftsidee über den Businessplan bis zur Umsetzung. Netzwerken, informieren und motivieren, fördern, beraten und in neuen Veranstaltungsformaten fortbilden – das ist in Viersen Anspruch und Basis für eine verlässlich gute und inspirierende Atmosphäre rund um das Startup-Ökosystem. Die Teilnahme an der Gründungswoche Niederrhein 2022 ist als interaktive Plattform ideal.“

Dr. Thomas Jablonski, Geschäftsführer des TZN und der Wirtschaftsförderung Kreis Viersen:

„Die Gründungswoche Niederrhein ist ein niederschwelliges Informationsangebot für Gründungswillige und Gründer*innen. Für die WFG Kreis Viersen ist es daher eine Selbstverständlichkeit, dieses Format zu unterstützen und drei Veranstaltungen im Kreis Viersen anzubieten. Dank der Unterstützung des STARTERCENTERS NRW hat sich im Kreis Viersen über die Jahre ein gutes Klima für Existenzgründer entwickelt, auch und besonders dank der guten Hochschulzusammenarbeit, die die WFG Kreis Viersen intensiv pflegt. Die Gründungswoche ist einer von vielen Servicebausteinen, die Gründerinnen und Gründer auf dem Weg hin zur Verwirklichung ihrer unternehmerischen Ambitionen kostenlos nutzen können.“

Maximilian Reisch, Vorstand Gründung nextMG e.V.:

„NextMG beteiligt sich auch in diesem Jahr gerne an der Gründerwoche, da eine unserer wichtigsten Säulen die Förderung und Begleitung von Gründerinnen und Gründern ist. Unsere Region braucht mehr von ihnen und eine wachsende Gründerkultur, um sich selbst die Zukunft zu sichern. So ist es nur eine logische Konsequenz, dass wir die Gründungswoche begleiten und mitgestalten und darüber hinaus Meetups und das Mentorenprogramm für Gründerinnen und Gründer bieten.“

Robert Abts, Leiter der Wirtschaftsförderung des Rhein-Kreises Neuss:

„Mit unseren Gründungs- und Startup-Initiativen, wie etwa unseren StarterCenter, unserem Accelerator-Programm für Early-Stage-Gründungen und dem Global Entrepreneurship Center für Scale-ups, tragen wir aus dem Rhein-Kreis Neuss heraus aktiv dazu bei, die Gründerregion Niederrhein zu stärken. Die Gründungswoche gibt allen Beteiligten auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, interessante Veranstaltungen, spannende Workshops und innovative Gründungen aus der Region zu präsentieren.“

Friedhelm Lange, Geschäftsführer der Marketing Gesellschaft Mönchengladbach mbH (MGMG):

„Eine pulsierende Gründungsszene sagt einiges darüber aus, wie attraktiv ein Wirtschaftsstandort und eine Region für junge, unternehmerisch denkende Menschen sind. Wir freuen uns daher, dass wir über die uns zur Verfügung stehenden Kommunikationskanäle eine hohe Aufmerksamkeit für die Gründungswoche Niederrhein in Mönchengladbach erzeugen können. Mit insgesamt 15 eigenen Kanälen und Plattformen erreichen unsere Maßnahmen nahezu jede Zielgruppe und sind in dieser Reichweite ein wichtiger Baustein im Gesamtmarketing. Letztendlich sollen sie helfen, die Chancen einer Unternehmensgründung in Mönchengladbach zu vermitteln.“

Stefanie Kutsch, Projektleitung GetUp_MeetUp_StartUp!, und Stephanie Bienefeld, Projektmanagerin HNexist an der Hochschule Niederrhein: 

„Das HNX-Team freut sich sehr auf die Gründungswoche Niederrhein und hat neben bewährten Formaten aus den letzten Jahren einige neue Highlights im Programm. Hierunter das Pitch-Event des hochschulweiten Ideenwettbewerbs BATTLE OF IDEAS `22 mit einer hochkarätigen Jury und imposanten Preisgeldern. Darüber hinaus wird es eine F*ckup Night @HSNR Edition und einen Panel-Talk zum Thema „Innovation needs diversity” mit interessanten Gästen aus der Wirtschaft geben. Die Gründungswoche ist für uns eine ganz besondere Woche im Jahr und hat für die Hochschule eine große Bedeutung.“

Dr. Gerhard Heusipp, Leitung Zentrum für Forschung, Innovation und Transfer der Hochschule Rhein-Waal:

„Wir, die Hochschule Rhein-Waal, wollen mit unserem vielfältigen Programm Impulse für eine diverse und nachhaltige Gründungskultur an unserer Hochschule sowie in der Region setzen.“

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