Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut sagte zur Eröffnung des 24. Zulieferertags Automobilwirtschaft BW in Esslingen: „Produktionsengpässe, fehlende Komponenten, gerissene Lieferketten und explodierende Energiekosten: Die Automobilzulieferer Baden-Württembergs stehen angesichts hoher internationaler Verflechtungen und den aktuellen geopolitischen Rahmenbedingungen vor immensen Herausforderungen. Umso wichtiger ist es jetzt, regionale Strukturen zu stärken sowie das Know-how weiterzuentwickeln. Die Landesregierung steht den Unternehmen dabei weiterhin als starker Partner zur Seite.“

Wie gelingt es, in sich verändernden Lieferketten und Wertschöpfungsstrukturen global wettbewerbsfähig zu bleiben? Diese Frage leitet durch den heutigen Zulieferertag Automobilwirtschaft BW 2022. Expert:innen aus dem In- und Ausland teilen ihre Erfahrungen zum Umgang mit kritischen Komponenten und Materialien, veränderten Wertschöpfungsstrukturen und zu neuen Geschäftsfeldern im Bereich Brennstoffzellentechnologie. Dabei bietet sich den Teilnehmenden auch die Möglichkeit, neue Kooperationspartner aus Wirtschaft und Wissenschaft kennenzulernen. Eine Match-Making-Messe ist dazu im Esslinger Veranstaltungsforum aufgebaut.

Aktives und mutiges Handeln – trotz Krisen

Einblicke zu steigenden Anforderungen an Lieferketten und neuen Wirtschaftschancen für die Automobilbranche geben Referierende unter anderem von der Robert Bosch GmbH, EKPO Fuel Cell Technologies GmbH und Cellcentric GmbH & Co. KG. „Großes Potenzial bietet die Brennstoffzellentechnologie für den Zuliefererstandort Baden-Württemberg“, betont Franz Loogen, Geschäftsführer der Landesagentur e-mobil BW. „Im Speziellen die Stackproduktion und der Bau von Elektrolyseuren kann mit dem Know-how der exzellenten Maschinen- und Anlagenbauer im Land vorangetrieben werden.“

Neben Vorträgen zu zukunftsfähigen Lieferketten und dem Potenzial der Brennstoffzellentechnologie werden in einer Talkrunde Fragen zu den Herausforderungen und Chancen für Zulieferer diskutiert. Andreas Rade, VDA Geschäftsführer Politik & Gesellschaft, macht deutlich: „Mut, Innovationskraft und eine starke Partnerschaft zwischen Herstellern und Zulieferern sind das Fundament der automobilen Transformation.“

Innovationspotenzial aus dem Norden Europas

Eine solche wertvolle Partnerschaft bietet sich auch mit internationalen Unternehmen, Netzwerken und Verbänden. Aus dem Norden Europas stellen sich Regionen aus Schweden und Finnland auf dem Zulieferertag vor, die mit den Herausforderungen der Transformation auch auf gesellschaftlicher Ebene umgehen. Dr. Anne Piegsa, Prozessmanagerin für Elektromobilität der schwedischen Business Region Göteborg, ist davon überzeugt, dass der Wandel hin zu einer elektrifizierten Mobilität nicht allein von moderner Technologie getragen werden kann, sondern von der Integration ebendieser in die Gesellschaft und somit ein Umdenken notwendig ist.

Hybrides vernetzen und austauschen

Der Zulieferertag Automobilwirtschaft BW findet in hybrider Form statt. Rund 300 Teilnehmende sind in Esslingen vor Ort und über 150 Personen zusätzlich digital zugeschaltet. Die jährliche Veranstaltung wird im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft BW gemeinsam vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und der Landesagentur e-mobil BW GmbH organisiert. Der nächste Zulieferertag Automobilwirtschaft BW findet am 16. November 2023 statt.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.zulieferertag-bw.de

Über die e-mobil BW GmbH

Die Landesagentur e-mobil BW treibt im Netzwerk mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand die Industrialisierung und Markteinführung zukunftsfähiger Mobilitätslösungen voran. Damit stärkt sie langfristig den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg und verfolgt eine regionale Strategie zur flächendeckenden Etablierung klimafreundlicher und vernetzter Mobilität in Baden-Württemberg.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.e-mobilbw.de

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