Mit 29:28 (15:16) gewinnen die Füchse Berlin auswärts bei Skanderborg-Aarhus auch das sechste Gruppenspiel der EHF European League und stehen vorzeitig im Achtelfinale. Hans Lindberg (8/5) war erfolgreichster Werfer der Berliner in Dänemark.

Die Füchse taten sich schwer zu Beginn der Partie, ließen den Zugriff in der Abwehr vermissen sowie die Präzision im Angriff, leisteten sich dazu einige technische Fehler. So musste die Mannschaft von Jaron Siewert schnell einem Rückstand hinterherlaufen. Nachdem Fabian Wiede noch zum 2:2 ausglich (4.), setzte es einen 1:6-Lauf und Skanderborg-Aarhus war plötzlich 8:3 vorne. Nach der Ansprache des Berliner Trainers in der Auszeit lief es besser für die Füchse, die durch zwei schnelle Treffer von Hans Lindberg auf 6:9 (13.) verkürzten. Doch der Rückzug blieb inkonsequent, ebenso der Abschluss vorne. Nach 14 Minuten standen bereits 11 Gegentore zu Buche. Doch mit der Hereinnahme von Mathias Gidsel sowie wichtigen Paraden von Viktor Kireev kämpften sich die Berliner ins Spiel. Drei seiner vier Würfe brachte der dänische Weltmeister bis zur Pause im Tor unter, Hans Lindberg glänzte mit zwei Hebern vom Siebenmeter und so gingen die Füchse mit einem knappen 15:16-Rückstand in die Kabine.

Deutlich wacher kamen sie dann aus der Pause zurück und glichen direkt durch Paul Drux aus. Hans Lindberg besorgte anschließend sogar in der 32. Minute die erste Führung für die Gäste (17:16). Einer der Faktoren war Keeper Viktor Kireev, der zu diesem Zeitpunkt über 45 Prozent der Würfe hielt. Über den zwischenzeitlichen 18:18-Ausgleich setzten sich die Füchse mit einem starken Zwischenspurt auf 24:20 ab und hatten das Spiel scheinbar endlich im Griff (44.). Doch so leicht ließen sich die Dänen nicht abhängen. So kam es, wie es kommen musste und in die letzten Minuten des Spiels ging es mit einem kleinen 1-Tore-Vorsprung. Die Schlussminuten waren dann spektakulär. Jacob Holm stellte wieder auf +2 (28:26/55.) und hinten hielt Viktor Kireev den insgesamt neunten Ball. Mathias Gidsel scheiterte jedoch am Pfosten und hinten fiel der Ausgleich zum 28:28 – die Halle tobte. Doch Schluss war noch nicht. Zehn Sekunden vor Abpiff war es erneut Gidsel, der dieses Mal verwandelte. 29:28. Der letzte Wurf, ein direkter Freiwurf, gehörte aber noch den Hausherren. Sehenswert, aber nicht erfolgreich, landete der Ball am Pfosten und ging von dort über Kireevs Hand nach draußen. Der 29:28-Auswärtssieg bedeutet für die Füchse gleichzeitig die vorzeitige Qualifikation für das Achtelfinale.

Skanderborg-Aarhus – Füchse Berlin 28:29 (16:15)

Skanderborg: Boutaf (7 Paraden), Laursen (3 Paraden, 1 Siebenmeter), Skaarup 4, Arnoldsen 2, Bonefeld 1, Mollerup 4, Petersen 4, West av Teigum 5, Balling 6, Jensen 2,

Füchse: Kireev (9 Paraden), Milosavljev (1 Parade), Wiede 4, Darj 1, Holm 3, Lindberg 8/5, Vujovic 1, Marsenic 4, Drux 3

Trainer Jaron Siewert: „Wir kommen schlecht ins Spiel, liegen früh mit fünf Toren hinten. Lassen viele freie Bälle liegen, leisten uns technische Fehler und haben wenig Zugriff in der Abwehr. Mit etwas Rotation kämpfen wir uns dann auf ein Tor ran. Nach der Pause gehen wir direkt in Führung und schaffen es, uns anschließend sogar abzusetzen. Aber in der Phase lassen wir wieder vier ganz klare Chancen liegen und es steht plötzlich unentschieden. Am Ende können wir den letzten Angriff lange runterspielen und haben extrem Glück, dass der Ausgleich nicht noch fällt.“

Hans Lindberg: „Es war eine großartige Stimmung hier in der vollen Halle. Wir haben uns sehr schwergetan, ins Spiel zu kommen. Aber am Ende gewinnen wir das Spiel und holen den Sieg. Teilweise haben wir viele Fehler gemacht, teilweise spielen wir es aber auch sehr gut. Das Wichtigste am Ende ist aber, dass wir gewonnen haben.“

 

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