Die spendenfinanzierte Stiftung Bildung zeichnete am 8. Dezember, dem Tag der Bildung, herausragende Kita- und Schulprojekte mit ihrem Förderpreis „Verein(t) für gute Kita und Schule 2022“ aus. Der mit insgesamt 20.000 Euro dotierte Preis wurde bereits zum neunten Mal vergeben und war in diesem Jahr dem Thema „Vielfältig l(i)eben“ gewidmet. Die Auszeichnungen gingen nach Brandenburg, Berlin, Thüringen, Sachsen und Hessen.

Zahlreiche Vertreter*innen aus Politik und des zivilgesellschaftlichen Bildungsengagements folgten der Einladung der Stiftung Bildung, um gemeinsam diejenigen zu ehren, die sich für bessere Bildung in Deutschland und für Vielfalt einsetzen. Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hielt das Grußwort.

17 der 20 nominierten Projekte aus Kitas und Schulen kamen aus ganz Deutschland nach Berlin in die Villa Elisabeth, um zu erfahren, wer einen der drei mit je 5.000 Euro dotierten Förderpreise mit nach Hause nehmen darf. Außerdem konnten sich drei weitere Projekte über einen Publikumspreis freuen. Moderiert wurde die Preisverleihung von Künstlerin, Aktivistin und Pädagogin Isra Abdou, die mit ihrer natürlichen und authentischen Art überzeugte.

„In meiner Kindheit war es nicht selbstverständlich, dass sich so toll für ein zivilgesellschaftliches, nettes Miteinander und generell für Kinder und Jugendliche eingesetzt wird“, brachte Abdou ihre Wertschätzung für die Arbeit der Kita- und Schulfördervereine und für die Lehrkräfte sowie Erzieher*innen zum Ausdruck.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus würdigte die nachhaltige Wirkung der nominierten Projekte. Die diesjährigen Projekte stellen Identitäten und Lebensentwürfe in all ihrer Vielfalt in den Mittelpunkt, zielen darauf ab, Diskriminierung vorzubeugen, hinterfragen überlieferte Rollenbilder und bringen Kindern und Jugendlichen so gelebte Vielfalt nah, so Paus. Sie dankte allen Lehrkräften und Erzieher*innen und den Kita- und Schulfördervereinen für ihr außergewöhnliches Engagement sowie den Engagierten der Stiftung Bildung. Darüber hinaus lobte die Bundesministerin die Stiftung Bildung, die wieder einmal ein hochaktuelles und politisch wichtiges Thema für ihren Förderpreis gewählt habe und wichtige Ansprechpartnerin für ihr Ministerium sei: „Sie werfen mit dem Preis jedes Jahr einen Stein ins Wasser, der große Kreise zieht, entdecken Projekte, die wegweisend wirken und fördern besonderes Engagement, das andere inspirieren kann.”

Katja Hintze, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Bildung, dankte allen Wegbegleiter*innen und Unterstützer*innen in ihrem Grußwort. Ein „Weiter so!“ richtete sie an Bundesfamilienministerin Lisa Paus, die sich mit ihrem Ministerium sehr für das Bildungsengagement und Kinder- und Jugendbeteiligung einsetze. Hintze ergänzte, dass Deutschland zwar ein Land sei, das in Bildung investiere, aber das noch viel mehr leisten müsse.

Sie freute sich außerdem im Rahmen der Preisverleihung verkünden zu können, dass die Stiftung Bildung dank Spenden ab dem neuen Kalenderjahr einen Förderfonds zum Thema „Vielfältig l(i)eben“ eröffnen und somit auch 2023 neue Vielfaltsprojekte finanziell fördern kann.

In der Reihe der Frauen am Redepult sprach Prof.in Dr.in Gesine Schwan, Schirmherrin der Stiftung Bildung, über die Bedeutung von Vielfalt für unsere Gesellschaft: „Vielfalt ist kein Trend, den wir mal mitmachen und mal nicht. Sich für Vielfalt einzusetzen, heißt, anzuerkennen, dass alle Menschen unterschiedlich sind und dass alle den gleichen Respekt und Wertschätzung verdient haben.“ Die Debatte darum, was in Katar gezeigt und gesagt werden darf, habe verdeutlicht, wie viel Vielfalt mit Demokratie zu tun hat. „Wer Vielfalt fördert, stärkt unsere Demokratie“, so Gesine Schwan, die allen Engagierten für ihren Einsatz für Vielfalt dankte.

Ausgezeichnete Projekte und Auszüge aus den Laudationen

Publikumspreise, gestiftet vom Bundesverband der Kita- und Schulfördervereine BSFV e.V.:

1.    „Auf der Jagd nach dem Silberschatz: Theaterstück mit 230 Kindern aus 15 Nationen“ der Sigmund-Jähn-Grundschule in Fürstenwalde/Spree, Brandenburg (Preisgeld 2.500 Euro),

2.    „Piratenfrauen und Meerjungmänner segeln um die Welt: Geschlechterrollen auf den Kopf gestellt“ der Kita Jenzigblick in Jena, Thüringen (1.500 Euro),

3.   „Schule ohne Rassismus: AG befasst sich mit Diskriminierung, Menschenrechten und Rassismus“ der Voltaireschule in Potsdam, Brandenburg (1.000 Euro).

Jurypreise

1.    „Anders sichtbar“, Johann-August-Zeune-Schule für Blinde in Berlin. Helmut Metzner, Vorstand der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, bat in seiner Laudatio darum, das Projekt unbedingt nachzuahmen. „Anders sichtbar“ befreie geschlechtliche Vielfalt von Vorurteilen und hole das Thema aus der vermeintlichen Tabuzone. „Das Projekt steht für die Solidarität, das Selbstverständnis und die Selbstermächtigung derer, die schwach gehalten werden sollen, aber ihre Stärken entwickeln sollen.“

2.   „Themenwochen: Projekte zur gewaltfreien Kommunikation und für ein wertschätzendes Miteinander“ der Melanchthon-Grundschule in Görlitz. Laudatorin Nedjmije Bajrami, Innenkoordinatorin der Bundesschülerkonferenz: „In der Melanchthon-Grundschule werden den Kindern Werkzeuge zum wertschätzenden Umgang und für eine gewaltfreie Kommunikation an die Hand gegeben. Werkzeuge, die es ermöglichen, das vermeintlich Andere als Bereicherung für sich selbst und die Gesellschaft anzuerkennen und wertzuschätzen.“

3.    „We have a voice!“ der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Rimbach, Hessen. Weil sich das Projekt mit Alltagsrassismus beschäftigt, war Laudatorin Selmin Çalışkan, Direktorin für Institutionelle Beziehungen im Berliner Büro der Open Society Foundations, besonders geehrt, diesen Preis überreichen zu dürfen. Sie selbst wisse ganz genau, wie Rassismus verletzen und ausgrenzen kann. Sie sprach Hanau und Halle an und machte klar: „Rassismus bedroht unsere Demokratie und sorgt dafür, dass wir uns mit Themen wie der Klimakrise nicht auseinandersetzen können, weil Rassismus die Gesellschaft trennt, statt sie zu vereinen.“

Die Verleihung des Förderpreises „Verein(t) für gute Kita und Schule“ war mit 80 Kindern und 200 Engagierten, Vertreter*innen aus Politik und Zivilgesellschaft auch in diesem Jahr wieder ein Fest für Bildung und für diejenigen, die sie mit ihrem ehrenamtlichen Bildungsengagement besser machen.

Eine Schulsozialarbeierin dankte im Anschluss an die Preisverleihung der Stiftung Bildung: „Die Veranstaltung hat mir wieder viel Mut und Kraft gegeben, dass ich mit meinen Wahrnehmungen, Ideen und dem Anspruch, Wege für Entwicklung und Veränderung anzubahnen, nicht alleinstehe und es einfach viele tolle Kinder, Jugendliche und Erwachsene gibt."

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