Verengte Arterien bleiben oft unbemerkt. Arteriosklerose, umgangssprachlich auch als Arterienverkalkung bezeichnet, kann zum Gefäßverschluss, zum Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Ewa vier Millionen Menschen sind in Deutschland von Arteriosklerose betroffen. Wie lassen sich die ersten Symptome erkennen? Was sind die Ursachen, wenn vermehrt Ablagerungen an den Gefäßinnenwänden auftreten? Wie kann man vorbeugen? Und was sind die besten Therapiemöglichkeiten? Um neue Erkenntnisse geht es bei der GAAI 2023, der 30. Gemeinsamen Arbeitstagung Angiologie, die vom 6. bis 7. Januar 2023 interdisziplinär in Weimar stattfindet.  

Die Jubiläumsveranstaltung wird als Präsenzveranstaltung mit zusätzlicher Option einer digitalen Teilnahme durchgeführt. „Wir haben beschlossen, das Konzept der Hybridveranstaltung zukünftig beizubehalten, um einen Anreiz für Teilnehmer aus weiter entfernten Regionen zu setzen und nicht zuletzt auch einen kleinen ökologischen Beitrag zu leisten“, betonen die Tagungsleiter vom Universitätsklinikum Jena – Prof. Dr. med. Ulf Teichgräber, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, und PD Dr. Jürgen Zanow Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie – sowie die Tagungsleiter vom Universitätsklinikum Leipzig – Prof. Dr. Dierk Scheinert, Abteilung für Interventionelle Angiologie, und PD Dr. Andrej Schmidt, Abteilung für Interventionelle Angiologie.  

Bei vielen angiologischen Krankheitsbildern besteht eine enge Kooperation mit anderen medizinischen Fachgebieten, so dass spannende interdisziplinäre Diskussionen zu Entstehung, Epidemiologie, Diagnose, konservativer und interventioneller Therapie, Rehabilitation und Prävention zu erwarten sind. Herausragende Referenten präsentieren aktuelle Erkenntnisse ihrer Arbeiten und Forschungen auf der hochrangigen Tagung unter Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin e. V. (DGG), der Deutschen Gesellschaft für Angiologie (DGA), der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG), der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie und Therapie (DeGIR) und der Thüringischen Gesellschaft für Radiologie und Nuklearmedizin (TGRN).  

Tagungsschwerpunkte sind unter anderem „Hämodialyseshunts“ – operativ angelegte Verbindungen zwischen einer Arterie und einer Vene, zum Beispiel um eine Hämodialyse durchführen zu können –, „Komplexe Aortenrekonstruktion“ und „Lungenarterienembolie“, der plötzliche Verschluss von Blutgefäßen in der Lunge, mit einem aktuellen Vortrag zu ‚Covid 19 Endotheliitis bedingte Lungenarterienembolie und endovaskuläres Management‘.  

Außerdem werden neue Studienergebnisse zu Drug-eluting Technologien vorgestellt, bei denen zum Beispiel ein Stent zum Offenhalten der Blutgefäße rund um das Herz mit einem Medikament mit langsamer Freisetzung beschichtet ist, um die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern.  

Ein weiteres Diskussionsthema ist die Artherektomie, die mechanische Entfernung von Ablagerungen in der Gefäßwand, die bei einer Atheriosklerose auftreten, sowie „Alternative Optionen der antihypertensiven Therapie“ und Behandlungsstrategien bei erhöhtem Blutdruck.   

Neben dem wissenschaftlichen Programm gibt es Foren und Workshops für den Nachwuchs zur praktischen Angiographie, zum Beispiel zu peripheren Gefäßen oder zur Implantation von Stents 

Beim „Jungen Forum“ werden die besten Vorträge mit einem Preis ausgezeichnet. Das Arbeitsforum der Interventionsradiologen Mitteldeutschlands bietet Raum für berufspolitische Dialoge.  

Die Tagung wird von einer fachbezogenen Industrieausstellung begleitet.  

Alle Informationen und das wissenschaftliche Programm mit aktuellen Vorträgen und Sitzungen, praxisbezogenen Workshops und dem umfangreichen Industrieprogramm sind auf der Kongress-Homepage www.angiologie-weimar.de abrufbar. 

Pressevertreter sind herzlich eingeladen, um sich über die aktuellen Tagungsthemen zu informieren, mit Experten ins Gespräch zu kommen und zu berichten. Gern unterstützen wir Sie mit der Vermittlung von Interviewpartnern!  

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