Die Düsseldorfer EG hat im letzten Heimspiel des Jahres 2022 mit 3:1 gegen die Fischtown Pinguins gewonnen. In einem Duell auf Augenhöhe jubeln die Rot-Gelben am Ende durch Treffer von Ebner, Harper und Järvnen. Es war der siebte Sieg im achten Spiel.

Mehr als 9.000 Zuschauer waren zum Duell der beiden Teams der Stunde in den PSD BANK DOME gekommen. Die Fischtown Pinguins reisten mit sechs Siegen in Folge nach Düsseldorf, die Rot-Gelben hatten ihrerseits sechs von sieben Partien gewinnen können – zuletzt ein starkes 5:2 in München. Für Roger Hansson gab es dementsprechend wenig Grund, etwas an der Aufstellung zu ändern. Die DEG ging mit gleichem Personal in die Begegnung.

Die Gäste starteten mit viel Druck in die Partie, ließen die Rot-Gelben zu Beginn kaum in die Partie kommen. Henrik Haukeland musste nach knapp zwei Minuten schon einen Monstersave auspacken, nachdem der BHV einen 3-auf-2-Konter stark ausspielte. Rund fünf Minuten dauerte es, bis sich die DEG aus dieser Phase befreien konnte und ebenfalls erste Akzente in Richtung gegnerischen Tores setzen konnte. Die Reihe um Fischbuch, MacAulay und Gogulla hatte die erste große Möglichkeit. Es war eine schnelle Partie, Unterbrechungen waren im ersten Drittel rar. Hinten wurde kaum Zeit verschwendet, Offensive war das klare Motto beider Mannschaften. Trotzdem blieben die Gäste weiterhin überlegen, hielten den Druck oben und zwangen die DEG zu Ungenauigkeiten – und zur ersten Strafzeit. Bremerhaven zeigte ein gutes Powerplay, schloss reichlich ab, aber der Norweger im Kasten der Hausherren hielt alles, was auf sein Gestänge kam. Den Rest blockten die Vorderleute. Es half nichts, der BHV am Ende in dieser Überzahl zu gut, Jan Urbas traf mit einem Schlenzer aus dem rechten Bullykreis zum 1:0 für die Fischtowner. Das war auch gleichzeitig der Pausenstand – zu diesem Zeitpunkt verdient.

Ein abgefälschter Puck von Bernhard Ebner war die erste gute Chance für die Düsseldorfer im Mittelabschnitt, leider folgte direkt darauf eine Strafzeit für genannten Verteidiger. Der BHV dementsprechend also direkt wieder mit einer Drangphase. Doch dieses Mal machten es die Gastgeber deutlich besser, ließen wenig zu und überstanden am Ende souverän. Der erste richtig schöne Angriff der DEG ließ die 9.109 Zuschauer im Dome schließlich explodieren. Nach einer tollen Kombination von Daniel Fischbuch und grandiosem Pass von Philip Gogulla, vollendete Bernhard Ebner zum 1:1. Tolles Ding! Angepeitscht von der Kulisse waren es in der Folge die Rot-Gelben, die mehr in der Offensive taten. In einem Powerplay hätten Daniel Fischbuch und Tobi Eder den Führungstreffer erzielen können, doch auch die Bremerhavener wussten stark in der Defensive zu agieren. Nach der Hälfte der Begegnung wachten dann auch die Pinguins wieder auf und es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Henrik Haukeland war wieder mehrfach gefragt, machte seine Sache gewohnt überragend. Vier Minuten vor Schluss war es dann sein Pendant Stefan Niklas Svedberg machte es ihm vier Minuten vor Ende des Mitteldrittels nach. Mit einem absurden Save rettete er in höchster Not gegen Bernhard Ebner, eigentlich eine ganz starke Szene.

Der Schlussabschnitt versprach also Spannung. Wieder waren es die Düsseldorfer, die die erste Möglichkeit im Drittel hatten. Alex Barta zog nach toller Vorlage einfach mal per Schlagschuss ab, Svedberg stand aber goldrichtig. Das musste und tat er auch wenig später, als Paul Bittner einen verdeckten Schuss abgab. Doch die Pinguins ruhten sich keineswegs in der Defensive aus, mischten ebenfalls vorne mit und gaben viele Schüsse in Richtung Haukeland ab. Der Norweger auch an diesem Abend wieder eine Festung in rot-gelb. Es blieb in den letzten 20 Minuten des Jahres ein temporeiches Spiel, mit nahezu keiner Unterbrechung. Werbung fürs deutsche Eishockey. Nach rund 50 Minuten dann die nächste Ekstase im Dome: Aus der Drehung schoss Joonas Järvinen den Puck im Angriffsdrittel einfach mal auf die Kiste des BHV, Stephen Harper hielt den Schläger rein – 2:1. So einfach ist Eishockey manchmal. Stephen MacAulay hätte Momente später schon fast den Deckel drauf machen können, als er plötzlich völlig frei im Slot den Puck bekam. Svedberg aber wieder überragend. Es folgte eine kuriose Szene: Bei angezeigter Strafe für die DEG, nahmen die Gäste mit dem 6. Mann einfach auch eine Strafe. Gut für die Rot-Gelben, bitter für den BHV. Knapp fünf Minuten vor Ende der Partie waren es dann erneut die Hausherren, die sich zu einer Strafzeit verleiten ließen. Alex Barta musste auf die Bank. Nach einem groben Fehler von Bremerhaven, war es allerdings Alex Ehl, der die erste Großchance in dieser Phase hatte. Der Stürmer scheiterte denkbar knapp mit seinem Alleingang. Die Gäste warfen noch einmal alles nach vorne, doch es half ihnen nicht mehr. Im Gegenteil: Joonas Järvinen vollendete vor unfassbaren Jubeln ins leere Tor. Die DEG holt sich mit dem 3:1 die nächsten drei Punkte!

 

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