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Mit der Premiere von in_between kommt endlich die finnische Kompanie Circo Aereo ans Chamäleon. Und zeigt dem Publikum das, was man sonst nur fühlen kann.

Menschen verschwinden in der Tapete, schwingen sich vom Kronleuchter in die Arme der anderen, tanzen auf deren Händen. Es ist, als können sie fliegen, sie schweben über die Bühne, gleiten durch die Luft. Mit ihrem neuen Stück in_between lädt die finnische Kompanie Circo Aereo ab Februar im Chamäleon ein in eine Welt zwischen Realität und Traum, in diesen seltsamen Zustand kurz vor oder nach dem Aufwachen, entrückt von der Wirklichkeit und trotzdem ganz echt. „Wenn der Vorhang aufgeht, soll das Publikum das Gefühl haben, als betrete es die eigenen Träume“, sagt Maksim Komaro, der Mann, der sich diese Welt ausgedacht hat. „Wir bringen auf die Bühne, was die Menschen sonst nur sehen, wenn sie die Augen schließen.“

Es ist Zirkus und Illusion, Theater und Tanz. Es fühlt sich unmöglich und mysteriös an und gleichzeitig vollkommen natürlich. Circo Aereo sind wie das Chamäleon bekannt dafür, immer wieder neue Wege zu gehen, es war klar, dass diese sich irgendwann kreuzen müssen. Die Koproduktion in_between ist die erste Zusammenarbeit und für beide ein Herzensprojekt. Die ersten Bilder hatte Maksim Komaro vor fünf Jahren im Kopf, schon damals begann der Regisseur und Mitgründer von Circo Aereo zusammen mit dem Chamäleon die ersten Ideen zu entwickeln und die geeigneten Akrobat:innen zu suchen, 2020 begann die Produktionsarbeit offiziell.

Nur um auf dem Höhepunkt des kreativen Prozesses von einer globalen Pandemie gestoppt zu werden. „Es war vor allem für unsere jungen Akrobat:innen bitter, plötzlich nicht mehr das tun zu dürfen, was man liebt“, sagt Komaro. Es sei eine Zeit von Ungewissheit und Angst gewesen. „Gleichzeitig haben wir uns mit dem Chamäleon als Partner immer hundertprozentig sicher und unterstützt gefühlt – es war klar: Wir stehen das gemeinsam durch.“

Das bestätigt auch Chamäleon-Intendantin Anke Politz, die stolz darauf ist, die finnische Kompanie zum ersten Mal ans Haus geholt zu haben und damit die künstlerische Vielfalt des Chamäleons um eine neue Dimension zu ergänzen. „Wir freuen uns riesig, dass es uns gelingt, dieses bewegende und poetische Stück jetzt bei uns zur Aufführung zu bringen“, sagt Politz. Die Künstler:innen hätten sich von der Zwangsunterbrechung nicht aufhalten lassen und stattdessen ihren Blick auf eine sich verändernde Welt genutzt, um daraus noch einmal etwas ganz Neues zu schaffen. „Zusammen bewegen wir uns sozusagen auf unerschlossenem Gebiet – das ist spannend und inspirierend.“

Die sieben Akrobat:innen, die in_between mit Komaro geschaffen haben, lieben die Experimentierfreude der Zirkus- und Theaterwelt. „Sie alle repräsentieren verschiedene Disziplinen, die sie herausragend beherrschen und haben dabei die Offenheit, sich aufeinander einzulassen“, sagt der Regisseur. Wie die junge Artistin Sini Saari, die sich so schnell und elegant am Vertikalseil in die Höhe schraubt, als wäre es ihre alltägliche Art der Fortbewegung. Oder der Jongleur Onni Toivonen, der mehr als ein halbes Dutzend Keulen in der Luft hält und sich dabei dreht und windet, als tanze er mit ihnen Tango. Oder die Kontorsionistin Alyssa Bunce, die ihren Körper zu neuen Wesen formen und dabei an den Luftringen über die Bühne schwebt; wie auch die Hand-auf-Hand-Akrobatin Anna Shvedkova, die fließend zwischen schwindelerregenden Balance-Akten und verspielten Vogueing-Einlagen wechseln kann.

Doch neben den Einzelnummern findet das Ensemble immer wieder als Gruppe auf der Bühne zusammen, erkundet gemeinsam die Wunderwelten der Bühnenbildnerin Pavla Kamánova, am Boden und in der Luft; tanzt zur hoffnungsvoll melancholischen Musik des Sounddesigners Atte Kantonen. Es gibt spektakuläre Akzente, vordergründig ist in_between eine sanfte, verträumte Reise ins Unbewusste. „Unsere Gäste sind willkommen, mit uns gemeinsam eine verborgene Welt zu entdecken“, sagt Komaro. „Und dabei Ideen lebendig werden lassen, die man vielleicht selbst seit der eigenen Kindheit hat – angefangen mit dem Traum vom Fliegen.“

Als Kind wollte Komaro Zauberer werden, seit er 1979 einen Magier im finnischen Fernsehen sah. Mit fünf Jahren hat er angefangen, sich selbst Tricks und Illusionen beizubringen. Als Teenager entdeckte er Kunst und Literatur für sich, dann das Theater – und fand im Zeitgenössischen Zirkus schließlich das Medium, um seine Leidenschaften zu vereinen. „Ich versuche immer, mich frei zwischen den Genres zu bewegen“, sagt er. „Vom Cabaret bis zum Abstrakten, als Künstler, Regisseur, als Zauberer.“

Damit ist Maksim Komaro zu einem der bekanntesten Namen des Zeitgenössischen Zirkus geworden, neben seiner Arbeit für Circo Aereo hat er auch für die renommierte tschechische Kompanie Cirk La Putyka mehrere international erfolgreiche Stücke mitkreiert, darunter „Kaleidoscope“, „Slapstick Sonata“ und „Senses“, das erst im Dezember in Prag seine Premiere feierte. Circo Aereo hat er 1996 mitgegründet, es war die erste zeitgenössische Zirkuskompanie in Finnland, bis heute gilt sie als eine der einflussreichsten und innovativsten der Welt, mittlerweile hat sie sich in Frankreich eine zweite Basis geschaffen und ist in mehr als 40 Ländern aufgetreten. Die Gruppe wurde mit dem Finnland-Preis des finnischen Ministeriums für Bildung und Kultur ausgezeichnet. Das Ministerium hat auch in_between unterstützt und gefördert, so wie es auch die renommierte Alfred Kordelin Foundation und das Circo Centre für New Circus in Helsinki getan haben.

Es sind zärtliche, manchmal fast zerbrechliche Bilder grenzenloser Fantasie, die Circo Aereo mit in_between ans Chamäleon bringen, dann wieder wild und mutig, mit Humor und Empathie. „Wir versuchen nicht die Welt abzubilden, wie sie die Menschen in der angeblichen Wirklichkeit sehen“, sagt Komaro. Was die Menschen bei Circo Aereo sehen, ist das, was sie sonst nur fühlen.

In_between

Previews ab dem 23. Februar 2023
Premiere am 09.03.2023

Credits:
Regie: Maksim Komaro
Performance & Choreografie: Alyssa Bunce, Vejde Grind, Eetu Ranta, Sini Saari, Anna Shvedkova,
Onni Toivonen, Saleh Yazdani

Lichtdesign: Juho Rahijärvi
Bühnenbild: Pavla Kamánova
Sounddesign: Atte Kantonen
Kostümdesign: Kati Autere
Beratung Magie: Kalle Nio
Bühnentechnik & Rigging: Juho Rahijärvi, Jouni Ihalainen, Hedda Liukkala
Umsetzung Kostümdesign: Kati Autere & Johanna Syrjä
Umsetzung Bühnenbild & Requisiten: Janika Holm, Jouni Ihalainen, Pavla Kamánova, Emma
Komulainen, Tapio Komulainen, Kati Autere, Juho Rahijärvi, Simon-James Reynolds, Sanna
Sucksdorff, Johanna Syrjä
Fotos: Kalle Nio
Produktion: Circo Aereo
Koproduziert von: Chamäleon Berli

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