Ziel des Projekts „NOMAD“ ist es, neue Systeme zur Energiespeicherung für militärische Feldlager zu entwickeln, um deren Energieversorgung sicherzustellen. Finanziert wird das Projekt mit knapp 20 Millionen Euro aus dem Europäischen Verteidigungsfonds.

Die Fraunhofer-Institute für Chemische Technologie ICT, Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB und für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen INT sind Teil des Projektkonsortiums des am 1. Januar 2023 angelaufenen EU-Projekts NOMAD.

Elektrische Energiespeicher der nächsten Generation

NOMAD steht für “NOvel energy storage technologies usable at MilitAry Deployments in forward operating bases” und adressiert eine Reihe von Problemen, die mit den bisher in militärischen Feldlagern hauptsächlich zur Energieerzeugung genutzten Dieselaggregaten einhergehen. Diese verzeichnen bei ihrem Einsatz sowohl einen steigenden Energieverbrauch als auch zunehmende Kosten. Darüber hinaus wirken sie sich negativ auf die Bestrebungen zur Reduktion von Treibhausgasen aus, sind abhängig von schwer zugänglichen fossilen Brennstoffen und führen zu Sicherheitsbedenken hinsichtlich der logistischen Routen bei langfristigen internationalen Einsätzen. Diese Umstände machen Änderungen in der zukünftigen Energieversorgung von Militärstützpunkten notwendig. Ziel von NOMAD ist die Erarbeitung von Konzepten und möglichen System-Architekturen für zukünftige, militärische Energiespeichersysteme. Der Fokus wird dabei auf eine stabile und flexible Energieversorgung, erhöhte Sicherheit, Einsparung von Kraftstoffen, Reduktion der Wartungskosten, Standardisierung von militärischen Speichersystemen, Interoperabilität mit anderen Armeen und die Modularisierung der Stromversorgung gelegt. In sieben Arbeitspaketen wird das NOMAD-Projektteam über die nächsten vier Jahre zunächst Bedarfe hinsichtlich der Energieversorgung von militärischen Feldlagern sammeln, bestehende und zukünftige Systemlösungen analysieren und anschließend drei Demonstratoren bauen, an welchen unter Realbedingungen Tests durchgeführt werden.

Zusammenarbeit von Industrie und Wissenschaft

Das Projektteam vereint 19 Keyplayer aus Industrie und Wissenschaft aus 10 verschiedenen Ländern. Aus Deutschland sind neben den drei Fraunhofer-Instituten ICT, INT und IISB die Industriepartner VINCORION und EAS Batteries Teil des Projektteams. Geleitet wird das Projektkonsortium von ARPA EMC, einem im Verteidigungs- und Sicherheitssektor führenden spanischen Engineering- und Fertigungsunternehmen.

Evaluation von Energiespeichersystemen auf Batteriebasis

Aufgabe des Fraunhofer ICT im Projekt NOMAD ist es, geeignete Li-Ionen-Batterietechnologien für den militärischen Einsatz zu evaluieren mit einem besonderen Fokus auf deren Sicherheit in der Anwendung. Neben den speziellen Anforderungen für den Einsatz im Feldlager und der Versorgungssicherheit werden auch eine Lebenszyklusanalyse über die gesamte Wertschöpfungskette zur Ermittlung des Treibhausgasminderungspotentials beim Betrieb eines Feldlagers adressiert.

Finanzierung durch den Europäische Verteidigungsfonds

Finanziert wird NOMAD aus dem Europäische Verteidigungsfonds (European Defence Fund, EDF). Der EDF fördert von 2021 bis 2027 kooperative Forschungs- und Entwicklungsprojekte der EU-Mitgliedstaaten im Bereich Verteidigung und umfasst insgesamt knapp 8 Milliarden Euro. 2022 wurden insgesamt 924 Millionen Euro im Rahmen des EDF bereitgestellt.

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