Knapp 100 Teilnehmer aus sächsischen und japanischen Unternehmen, Forschungsinstituten und Hochschulen haben sich gestern im Rahmen des „Germany-Japan Joint Workshops“ online über aktuelle Entwicklungen und Trends im Bereich künftiger Technologien der Mikroelektronik ausgetauscht. Dabei lag der Fokus auf der Vorstellung von sächsischen und japanischen Kompetenzen im Bereich neuer mikro- und nanoelektronischer Bauelemente. Diese werden u.a. in der Entwicklung von künftigen hochleistungsfähigen Computern eingesetzt, die zusätzlich KI-Fähigkeiten erhalten.

Für diese Thematik konnten die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) und die japanische Yamagata Universität als Organisatoren in diesem Jahr die Tohoku Universität und das Tohoku Bureau of Economy, Trade and Industry (METI Tohoku) sowie das Branchennetzwerk Silicon Saxony e.V. als neue Partner und Kompetenzstellen gewinnen.

„Die gegenseitige Kompetenzschau mit zahlreichen Präsentationen, Kurzvorstellungen und Videokonferenzen zur Vernetzung haben die Attraktivität und Vielfalt Sachsens als Kooperationsstandort und „Technologie-Hub“ zwischen Japan und Europa im Bereich der Mikroelektronik gezeigt. Diesem ersten Workshop sollen weitere zu verschiedenen Technologien und gegenseitige Besuche folgen, um gemeinsame Forschungsprojekte zu initiieren und den Austausch zwischen Japan und Sachsen in diesen Zukunftsfeldern perspektivisch von der Forschungsebene auf die Ebene wirtschaftlicher Zusammenarbeit zu heben“, erklärte Thomas Horn, Geschäftsführer der WFS.

„Im Rahmen der aktuellen Strategie des japanischen Ministeriums für Handel und Industrie (METI) für die nächste Generation von Halbleitern ist es sehr zeitgemäß und wichtig, diesen gemeinsamen Workshop zwischen Sachsen, dem führenden Halbleiterstandort in der EU und Tohoku, der nördlichen Region Japans mit der renommierten Tohoku Universität als führendem Institut, zur nächsten Generation von Halbleitern zu initiieren. Wir bauen damit auf der engen Verbindung zwischen der Wirtschaftsförderung Sachsen und der Yamagata Universität auf, die vor 10 Jahren mit dem Thema organische und flexible Elektronik begann“, sagte Prof. Dr. Tatsuhiro Takahashi, Direktor der Abteilung für Innovationsförderung und der Zentrale für die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Industrie, Wissenschaft und Regierung der Yamagata Universität.

Sachsen präsentierte mit Prof. Thomas Mikolajick, dem Leiter des namlab der TU Dresden und den Unternehmen Ferroelectric Memory Company und SpiNNcloud die Entwicklung in den Bereichen neuer Halbleitertransistoren (RFET, FeFET) und -speicher (FRAM) sowie Rechnersysteme (Neuromorphic Computing), die als Rechnersysteme für KI und vergleichbare Aufgaben Anwendung finden werden.

Die Tohoku Universität stellte das Center for Innovative Integrated Electronic Systems (CIES) und die zwei innovativen Unternehmen inspec und Tohoku-Microsystems vor. Prof. Tetsuo Endoh als Leiter des CIES arbeitet an neuen Technologien (Spintronics) in Verbindung zu Rechnern mit Erweiterungen für KI und Leistungselektronik. Die beiden Unternehmen beschäftigen sich mit visueller Inspektion und 3D-Integration von elektronischen Bauelementen.

Die Yamagata Universität ist seit vielen Jahren Partner für sächsische Netzwerke wie dem Organic Electronics Saxony e.V., Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Der „Germany-Japan Joint Workshop“ bietet seit über zehn Jahren einen fachlichen Austausch und eine Plattform zur Projektentwicklung, die bisher auf die flexible und organische Elektronik fokussierte. So startete letztes Jahr beispielsweise das Projekt FLEXMONIRS zur Entwicklung von miniaturisierten spektroskopischen Nahinfrarot(NIR)-Sensorsystemen für die Nahrungsmittelindustrie.

Hintergrundinformationen:

Für Sachsen ist Japan ein wichtiger Handelspartner. Bis zum 3. Quartal 2022 wurden Waren in Höhe von 650,4 Millionen Euro in das fernöstliche Land geliefert, was einem Anstieg von 32 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Damit lag das Land im Ländervergleich auf Platz 17. Noch bedeutender ist die Stellung Japans mit Platz 9 beim Import. Es wurden vor allem– neben Erzeugnissen des Maschinenbaus – elektrotechnische Erzeugnisse nach Sachsen geliefert. Japan bietet in vielen Gebieten ein hohes Absatzpotenzial für sächsische Unternehmen, da Qualität und hohe technologische Ansprüche in beiden Ländern sehr geschätzt werden.

Über die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH

Die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) wurde 1991 als Unternehmen des Freistaates Sachsen gegründet. Sie wirbt für den Wirtschaftsstandort Sachsen im In- und Ausland, akquiriert, berät und betreut Unternehmen, die sich in Sachsen ansiedeln oder erweitern wollen und betreut ausländische Wirtschaftsdelegationen, die in den Freistaat kommen. Für sächsische Unternehmen bietet sie Informationen und Kontakte zur Erschließung von Auslandsmärkten sowie zur Absatzförderung im In- und Ausland. Darüber hinaus kooperiert sie mit sächsischen Branchennetzwerken, Kammern, Verbänden sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen und unterstützt diese bei der Zusammenarbeit.

Eine wichtige Grundlage für die effektive Arbeit der WFS ist zudem ihre strategische Ausrichtung an den sächsischen Kernbranchen und deren kontinuierliche Betreuung. Das frühzeitige Erkennen von relevanten technologischen Trends und ihre Einbeziehung in das Ansiedlungs- und Absatzförderungsgeschäft sowie in das Standortmarketing gehören zu den Kompetenzfeldern der WFS.

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