Das Geschäftsklima der deutschen Zulieferer zeigt sich im Februar auf den ersten Blick deutlich verbessert: saisonbereinigt ergibt sich ein Sprung von -5,2 Punkten auf +0,7 Punkte.

Erstmals seit genau einem Jahr ist das Geschäftsklima wieder positiv! Dennoch tut ein zweiter Blick auf die Details not: Die Verbesserung beruht lediglich auf einer Korrektur der im letzten Jahr von März bis September abgestürzten Erwartungen. Angesichts der Turbulenzen auf den Energie- und Rohstoffmärkten war dies nicht verwunderlich. Betrachtet man die aktuelle Bewertung der Geschäftsperspektiven auf Sicht von sechs Monaten ist dies eine Verbesserung gegenüber dem Vormonat um knapp zwölf Punkte. Dennoch beinhalten die Erwartungen der Zulieferer noch leichtes Rezessionspotential! Das Bild wird ergänzt durch die Einstufung der aktuellen Lage. Seit Sommer 2022 hat sich das eigentlich positive Niveau der Lagebewertung annähernd halbiert (+16,2 Punkte).

Die vor einem Monat formulierten Stimmungskomponenten, Anspannung und dennoch verhaltener Optimismus, bleiben bestehen. Vorsicht ist dennoch geboten, wenn vorschnell von einer abgesagten Rezession die Rede ist. Dafür ist die konjunkturelle Mixtur noch nicht ausgewogen genug. Sowohl im Fahrzeugbau als auch im Maschinenbau ernähren sich weite Teile der Zulieferer von Auftragsbeständen. Die Auslastung ist entsprechend hoch. Eine große Bank kommentierte die Lage mit „Keine Zeit für Rezession!“ Diese Orderreichweiten schmelzen allerdings weiter ab. Neue starke Impulse fehlen. Auch die Bauindustrie leidet zudem unter inflationsgetrieben abreißenden Investitionen. Dazu kommen die Standortnachteile aufgrund der hohen Energiepreise. Die Auswirkungen sind real:

Großkonzerne konzentrieren dieser Tage Anlageinvestitionen auf andere Kontinente. Schon angelaufene Investitionen laufen Gefahr reduziert zu werden. Diese Gemengelage vor dem Hintergrund einer verunglückten Energiepreisbremse lässt keinen deutlichen realen Aufschwung im laufenden Jahr erwarten. Eine milde Rezession im ersten Halbjahr ist unwahrscheinlich, aber eben noch nicht endgültig abgesagt.

Der Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie wird von der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie ArGeZ in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut, München, ermittelt. Er beruht auf der Befragung von rund 600 Unternehmen und deckt die in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie zusammengeschlossenen Branchen Gießerei-Industrie, Aluminiumindustrie, Kunststoffverarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung, NE-Metall-Industrie, Kautschukindustrie sowie Technische Textilien ab.

Der Chart, mit korrigierten saisonbereinigten Daten, steht aus technischen Gründen erst ab dem 07.11.2022 zum Download unter www.argez.de zur Verfügung.

Über die ArGeZ:
Die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) ist eine Interessengemeinschaft, die rund 9.000 – vornehmlich mittelständisch geprägte – Zulieferunternehmen mit rund einer Million Beschäftigte und einem Umsatzvolumen von 218 Milliarden Euro vertritt. Sie wird getragen von sieben Wirtschaftsverbänden:
• WirtschaftsVereinigung Metalle e.V., Berlin | www.wvmetalle.de
• Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e.V. (BDG), Düsseldorf | www.bdguss.de
• Aluminium Deutschland e. V., Düsseldorf | www.aluinfo.de
• Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk), Frankfurt a.M. | www.wdk.de
• Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV), Frankfurt a.M. | www.tecpart.de
• WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V., Düsseldorf/Hagen | www.wsm-net.de
• Industrieverband Veredlung-Garne-Gewebe- Technische Textilien, Frankfurt | www.ivgt.de

Weitere Informationen finden Sie unter www.argez.de.

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