„Der digitale Reifegrad deutscher Unternehmen in der Automobil- und Mobilitätsbranche variiert stark“, sagt Prof. Dr. Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management über Erkenntnisse einer neuen Studie, die er im Auftrag der Landesagentur e-mobil BW verfasst hat. „Die Zulieferindustrie, das Kfz-Gewerbe, Mobilitätsdienstleister und Verkehrsbetriebe sind in unterschiedlicher Ausprägung von der Digitalisierung betroffen. Doch ist es zwingend notwendig, sich jetzt mit der Nutzung von Daten und Plattformen auseinanderzusetzen, um im globalen Wettbewerb zu bestehen.“

Erfolgsfaktor Daten- und Plattformökonomie

Die von der Landesagentur e-mobil BW heute (16.3.) herausgegebene Studie „Digitalisierung in der Mobilitätswirtschaft“ zeigt die erheblichen Potenziale von Daten- und Plattformökonomien für alle Stakeholder der Branche. Denn digitale Ökosysteme ermöglichen es, Ressourcen effizienter zu nutzen und Prozesse zu optimieren. Sie bieten zudem die Möglichkeit, auf ihrer Basis neue Services und Dienstleistungen zu entwickeln. In anderen Wirtschaftsbereichen zeigt sich auch, dass erfolgreiche Plattformen eine zunehmende Monopolstellung gewinnen und damit etablierte Strukturen verändern. Für die Unternehmen der Automobil- und Mobilitätswirtschaft gilt es nun, diese Entwicklung für sich zu nutzen.

Mindset für datenbasierte Ökosysteme

Die vom Center of Automotive Management verfasste Studie benennt unternehmensinterne und -externe Handlungsempfehlungen, um die digitale Transformation der Mobilitätswirtschaft aktiv zu gestalten und relevante Erfolgsfaktoren zu beachten. Beispielweise zur Neujustierung des Kooperationsumfelds, zur Digitalisierung der (Verkehrs-)Infrastruktur oder auch zum Wandel von Kultur und Organisation im Unternehmen. Denn das kulturelle Mindset in Unternehmensführung und Belegschaft kann den Aufbau datenbasierter Ökosysteme in Unternehmen genauso behindern, wie veraltete und häufig ineffiziente
Organisationsstrukturen.

Analyse und Unterstützung vom Land

Wie ausgeprägt aktuell die digitale Fitness bei Automobilherstellern, Automobilzulieferern, dem Kfz-Gewerbe, dem öffentlichen Personennahverkehr und Mobilitätsdienstleistern ist und welche Herausforderungen es für diese Stakeholder gibt, analysiert die Studie eingehend. „Um erfolgreich in der Daten- und Plattformökonomie Fuß zu fassen und um digitale Prozesse, Lösungen und Produkte einzuführen, sollten die Unternehmen auch in Netzwerken kooperieren und neue Wertschöpfungsketten aufbauen“, sagt Franz Loogen, e-mobil BW Geschäftsführer. „Die Landesagentur e-mobil BW bietet dafür zahlreiche Anlaufstellen. Etwa das Cluster Elektromobilität Süd-West oder die Landeslotsenstelle Transformationswissen BW, die beide Mitherausgeber der Studie sind, oder das Netzwerk Intelligent Move.“

e-mobil BW connects: Daten und Plattformen – Was sind die Erfolgsfaktoren für Unternehmen?

Die Kernergebnisse der Studie werden heute im Rahmen der Veranstaltungsreihe „e-mobil BW connects“ in Stuttgart vorgestellt. Die Studienimpulse diskutieren u.a. Prof. Dr. Stefan Bratzel, Franz Loogen sowie Vertreter:innen der EnBW Energie Baden-Württemberg AG und dem Start-up Swarmlogistics mit rund 100 angemeldeten Teilnehmenden. Die Unternehmen zeigen beispielhaft, wie sich die Prinzipien der Daten- und Plattformökonomie auf die Mobilitätswirtschaft übertragen lassen und wie die erforderliche digitale Fitness erreicht werden kann.

Die neue Studie „Digitalisierung in der Mobilitätwirtschaft“ sowie alle Studien der Landesagentur e-mobil BW finden Sie online unter: www.emobilbw.de/….

Über die e-mobil BW GmbH

Die Landesagentur e-mobil BW treibt im Netzwerk mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand die Industrialisierung und Markteinführung zukunftsfähiger Mobilitätslösungen voran. Damit stärkt sie langfristig den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg und verfolgt eine regionale Strategie zur flächendeckenden Etablierung klimafreundlicher und vernetzter Mobilität in Baden-Württemberg.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.e-mobilbw.de

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