Magdalena Frauenberg bedient sich auf den Halden der Geschichte, im Brauchtum ihres Herkunftslandes Tirol, aus der Ikonografie oder in Ladengeschäften. Sie ändert die entlehnten und symbolgeladenen Versatzstücke ab, ergänzt sie und kombiniert sie zu bizarren Ensembles, die eine inhärente Logik vorgeben… das alles mit großem planerischen und handwerklichen Aufwand, in der Ausformung letztlich intuitiv.

Überzeugt feministisch verzichtet sie dabei auf klare Banner und einfache Statements.   

Requisiten eines vielgestaltigen und absurden Theaters: Was da an der Wand abgestellt lehnt, könnte gerade noch während einer Prozession durch die Straßen getragen worden sein, deren Haut zerschunden von den Eisenklauen zurückbleibt. Wer aber gab seine maroden Zähne in die Opferschälchen, die hinter den Stiefeln abschweifen? Wer balancierte den Hut als schwarzes Mausoleum auf dem Kopf? Und wer musste den Klang riesiger Schellen über sich ergehen lassen?

Alles ist aufgeladen mit Kunde und Bedeutung, ohne dass es dem Verstand verständlich würde.

Körperliche Interaktion als Verletzung in fein-verführerischer Form, bewusste oder unbewusste Tradierungen innerhalb von Familien, von Gruppen, Gemeinschaften oder Geschlechtern… das sind die Motive, die Magdalena Frauenberg umtreiben und für deren Exposition sie ästhetisch aufregende Formen findet. Eher schrill, als still – eher rezent, als dezent – düster – humorvoll.

Biografisches

Magdalena Frauenberg (bürgerlicher Name Magdalena Schwitzer) wurde 1996 in Innsbruck geboren. Bis vor Kurzem studierte sie noch bei Alexandra Bircken an Akademie der bildenden Künste München und aktuell studiert sie bei Franka Hörnschemeyer an der Kunstakademie Düsseldorf. Für ihre Installation beim Winterrundgang 2023 erhielt sie ein Stipendium des Düssseldorfer Kunstvereins.

 

Die Ausstellungs-Fakten

Station 16 / Magdalena Frauenberg

Eröffnung: Freitag, 24. März 2023, 19-22 Uhr

Laufzeit: 25. März bis 22. April 2023

Die Öffnungszeiten sind auf der Website des Galerienhauses (Link am Ende) zu finden. Dort werden kurzfristig auch Sonderveranstaltungen innerhalb der Ausstellung veröffentlicht.

Der Ort
Palmer / Galerienhaus 3.0 / Breitscheidstraße 48 / 70176 Stuttgart

Jürgen Palmer ist selbst Bildender Künstler und seit 1984 freischaffend. Er ist auch auf dem Gebiet der Kunstvermittlung tätig und war in dieser Funktion viele Jahre freier Mitarbeiter der Stuttgarter Staatsgalerie. Seit 2019 hat er sein Atelier im Galerienhaus und lädt in den angegliederten Ausstellungsraum internationale Künstlerinnen und Künstler ein. Bislang waren in 14 Stationen 25 Künstlerinnen und Künstler aus acht Nationen zu Gast (Deutschland, Frankreich, Italien, Portugal, Spanien, Kolumbien, Südkorea, USA).

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