In den vergangenen Monaten hat eine neue Art von Android-Malware namens FakeCalls die Aufmerksamkeit der Sicherheitsforscher von CheckPoint auf sich gezogen. Die Malware gibt sich als Banking-App legitimer südkoreanischer Finanzinstitute aus und soll sensible Finanzdaten der Opfer erbeuten, indem sie Anrufe tätigt, die den Anschein erwecken, von einer der betroffenen Banken zu kommen. Einem ausführlichen Bericht von CheckPoint Research zufolge verwenden die Kriminellen hinter FakeCalls eine Reihe von Täuschungsmanövern, um die Anrufe überzeugend erscheinen zu lassen, darunter die Fälschung der Telefonnummer der Bank und die Verwendung von aufgezeichneten Nachrichten, die wie der Kundendienst der Bank klingen.

Am Beginn des Angriffs steht die neue Malware, die sich als Banking-App bekannter südkoreanischer Finanzinstitute ausgibt und mit einem Kreditangebot mit besonders niedrigen Zinsen lockt. Zeigt das potenzielle Opfer Interesse, initiiert die Malware einen Anruf und spielt eine vorab aufgenommene Nachricht des Kundendienstes der Bank ab. Darin erhält das Opfer Anweisungen, wie es zu dem vermeintlich günstigen Kredit kommt.

Gleichzeitig tauscht die Malware die Telefonnummer des Angreifers mit der echten Nummer der Bank aus, um das Opfer davon zu überzeugen, dass das Gespräch mit einem echten Bankmitarbeiter geführt wird. Das Opfer wird schließlich dazu verleitet, die vorher abgefragten Kreditkartendaten zu bestätigen. In der Hoffnung auf einen Kredit zu besonders günstigen Konditionen dürften so einige auf diesen Trick hereinfallen.

Solche ausgefeilten Voice-Phishing-Kampagnen, gepaart mit Malware, die zur Tarnung neue Techniken verwendet, führen zu großen finanziellen Verlusten. Laut einem Bericht auf der offiziellen Website der südkoreanischen Regierung führte Voice-Phishing im Jahr 2020 zu Verlusten in Höhe von rund 600 Millionen US-Dollar. Die Zahl der betroffenen Personen wurde für den Zeitraum 2016 bis 2020 auf bis zu 170.000 geschätzt. Bei der aktuellen Untersuchung haben die Sicherheitsforscher mehr als 2.500 Fälle mit unterschiedlichen Kombinationen der nachgeahmten Finanzorganisationen und Umgehungstechniken entdeckt.

Die aktuelle Kampagne beschränkt sich derzeit noch auf Südkorea, doch auch hierzulande könnten Vishing-Versuche ein zunehmendes Problem werden. Um sich zu schützen, ist es daher wichtig, einige gängige Taktiken der Angreifer zu kennen. So können sie beispielsweise eine gefälschte Nummer verwenden, die scheinbar von einer legitimen Bank stammt, oder sie geben vor, von einer Regierungsbehörde oder einer anderen vertrauenswürdigen Organisation anzurufen. Die Caller-ID ist leider kein Garant dafür, dass der Anrufer tatsächlich von dort stammt, da sich diese mit einfachen technischen Mitteln fälschen lässt. Wer also einen verdächtigen Anruf erhält, sollte sich vergewissern, dass es sich tatsächlich um denjenigen handelt, der er vorgibt zu sein. So kann man beispielsweise auflegen und auf einer bekannten Nummer zurückrufen. Darüber hinaus sollten generell keine persönlichen Informationen am Telefon herausgegeben werden.

Über die 8com GmbH & Co. KG

Das 8com Cyber Defense Center schützt die digitalen Infrastrukturen seiner Kunden effektiv vor Cyberangriffen. Dazu vereint 8com zahlreiche Managed Security Services wie Security Information and Event Management (SIEM), Endpoint Detection and Response (EDR) mit Incident Response und Vulnerability Management unter einem Dach. Verschiedene Penetrationstests und Security-Awareness-Leistungen runden das Angebot ab.

8com gehört zu den führenden Anbietern von Awareness-Leistungen und Informationssicherheit in Europa. Seit 18 Jahren ist das Ziel von 8com, Kunden bestmöglich vor Cyberangriffen zu schützen und gemeinsam ein ökonomisch sinnvolles, aber trotzdem hohes Informationssicherheitsniveau zu erzielen. Durch die einzigartige Kombination aus technischem Know-how und direkten Einblicken in die Arbeitsweisen von Cyberkriminellen können die Cyber-Security-Experten bei ihrer Arbeit auf fundierte Erfahrungswerte zurückgreifen.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

8com GmbH & Co. KG
Europastraße 32
67433 Neustadt an der Weinstraße
Telefon: +49 (6321) 48446-0
Telefax: +49 (6321) 48446-29
http://www.8com.de

Ansprechpartner:
Felicitas Kraus
Pressereferentin
Telefon: +49 (30) 30308089-14
E-Mail: kraus@quadriga-communication.de
Julia Olmscheid
Head of Communications
Telefon: +49 6321 484460
E-Mail: redaktion@8com.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel