Passend zum bevorstehenden Internationalen Tag des Baumes war am gestrigen Donnerstag eine 17-köpfige Delegation aus Kamerun und Madagaskar zu Gast im Nationalpark Kellerwald-Edersee. Die kamerunischen und madagassischen Vertreter der Forst- und Umweltministerien arbeiten derzeit an der Initiative zur Rekultivierung der afrikanischen Forstlandschaft („African Forest Landscape Restoration Initiative“ (AFR100)). Hierbei geht es darum, bis zum Jahr 2030 100 Millionen Hektar Land in Afrika zu bewalden. Außerdem wirken sie an der Rehabilitierung zerstörter Waldflächen in- und außerhalb von Schutzgebieten mit. Während einer geführten Wanderung von Teamleiterin Inka Lücke bekamen sie im frühlingshaften Nationalpark Eindrücke von unzerschnittenen Buchenwäldern, besuchten den WildtierPark Edersee und ließen sich von der Flugschau der Greifenwarte Edersee faszinieren. Dabei entwickelten sich Fragen zum Schutz, Management und der Organisation des Nationalparks, die in spannenden Diskussionen mündeten. Die Delegation aus Kamerun und Madagaskar konnte auch Impulse für die Rolle der Naturverjüngung bei der Wiederbewaldung von degradierten Waldflächen mitnehmen. „Uns ist es ein wichtiges Anliegen mit Blick auf die Förderung des weltweiten Naturschutzes im internationalen Austausch beratend zu unterstützen“, sagt Nationalparkleiter Manuel Schweiger. „Dass bei uns naturschutzfachlicher Rat gesucht wird, zeigt auch, welchen Stellenwert unsere deutschen Nationalparks und das transnationale UNESCO-Weltnaturerbe auf internationaler Bühne haben.“ Delegationsleiter und Forst-Chef in Kamerun Anicet Ngomin bestätigt: „Das war ein bemerkenswerter Tag. Dafür bedanke ich mich im Namen aller Delegationsteilnehmer. Wir sind tief beeindruckt über so ein professionelles Management und nehmen hier viele Ideen für eine neue Nationalparkstrategie für Kamerun mit“.
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